Wahlen - Hamburg:Politiker im Wahlkampf-Endspurt auf Hamburger Wochenmärkten

Bürgerschaft
Katharina Fegebank (Bündnis 90/Die Grünen) verteilt Flyer zur Wahl. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Einen Tag vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg haben Kandidaten und Unterstützer der Hamburger Parteien am Samstag ein letztes Mal um Wählerstimmen geworben. Zum Abschluss des Wahlkampfs schwärmten sie noch einmal aus, um an Infoständen, auf Wochenmärkten oder in Einkaufszentren potenziellen Wählern Rede und Antwort zu stehen. "Der Wahlkampf ist eine anstrengende Zeit, aber es ist für jemanden, der politisch tätig ist, auch ein Fest der Demokratie, bei dem man mit Bürgerinnen und Bürgern so intensiv wie selten über die Stadt Hamburg ins Gespräch kommt", sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), der auf dem Langenhorner Markt rote Rosen und Flyer verteilte.

Herausforderin Katharina Fegebank (Grüne) war auf dem Wochenmarkt am Stübenplatz in Hamburg-Wilhelmsburg unterwegs. "Ich liebe Wahlkampf, aber in der Tat freue ich mich auch, wenn morgen dann 18 Uhr ist und einiges abfällt von einem", sagte sie. Dieser Wahlkampf sei in jeder Hinsicht besonders gewesen. "Das war eine sehr spannende und so noch nie da gewesene Auseinandersetzung, dass zwei Koalitionspartner sich herausgefordert haben", sagte sie. Außer der Duell-Situation habe es eine ganze Reihe von externen Ereignissen gegeben, die nicht spurlos am Wahlkampf vorübergezogen seien. Nach der mutmaßlich rassistisch motivierten Gewalttat in Hanau in der Nacht zum Donnerstag hatten alle Parteien ihre offiziellen Wahlkampf-Abschlussveranstaltungen unter der Woche abgesagt. Viele Politiker waren am Donnerstag zu einer Gedenkveranstaltung auf dem Hamburger Rathausmarkt zusammengekommen, um ein Zeichen gegen Rassismus und Extremismus zu setzen. "Das war sehr wichtig für unsere Stadt und für das öffentliche Bewusstsein, einerseits tiefes Mitgefühl auszudrücken und andererseits einzutreten für Demokratie und gegen Rechtsextremismus", sagte Tschentscher.

Die FDP, die laut Umfragen um den Wiedereinzug ins Landesparlament bangen muss, bekam mit Bundesparteichef Christian Lindner noch einmal prominente Unterstützung. Mit der Spitzenkandidatin Anna von Treuenfels-Frowein kam er für Gespräche ins Billstedt-Center. "Ich erwarte, dass wir morgen in die Bürgerschaft einziehen können und das mit einem guten Ergebnis", sagte Treuenfels-Frowein. Die FDP habe wegen der Ereignisse in Thüringen einen schweren Wahlkampf geführt, aber auch die Chance erhalten, Stellung zu beziehen, sagte sie.

CDU-Spitzenkandidat Marcus Weinberg sprach vor dem Elbe-Einkaufszentrum im Stadtteil Osdorf mit Passanten. Die Linken-Spitzenkandidatin Cansu Özdemir war in Winterhude unterwegs.

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