Politik in Brasilien:Glaubensfrage

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Brasilien - hier der Blick von der Christus-Statue in Rio - hat mehr als 210 Millionen Einwohner, von denen viele immer noch tief gläubig sind. Die Stichwahl am 30. Oktober gilt als wichtigste in der jüngeren Geschichte des Landes. (Foto: Helmut Reuter/dpa)

Rund drei Wochen vor der Abstimmung in Südamerikas größter Demokratie entwickelt sich der Wahlkampf zwischen dem linken Ex-Präsidenten Lula da Silva und dem rechten Amtsinhaber Jair Bolsonaro zum Religionskrieg.

Von Christoph Gurk, Buenos Aires

Anfang dieser Woche sah sich das Team von Luiz Inácio Lula da Silva genötigt, ein ungewöhnliches Statement abzugeben: Nein, der linke Präsidentschaftskandidat sei keinen Pakt mit dem Teufel eingegangen, hieß es da bei Instagram. Auf dem Fotoportal folgen immerhin mehr als acht Millionen Menschen dem Politiker. Lula habe auch nie mit dem Teufel geredet, stand da weiter geschrieben: "Er glaubt an Gott und ist Christ." Und als ob es noch irgendwelcher Beweise bedürfe, sah man darüber ein Bild des 76-Jährigen, die Hände fromm gefaltet zum Gebet.

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