Oskar Lafontaine: Der Linke
Anecken ist für Oskar Lafontaine nichts Neues - als "linker Scharfmacher" oder "Napoleon der Saar" wurde er bereits tituliert. Vor kurzem nannte ihn SPD-Chef Franz Müntefering einen "Parteienfrikassierer", der keine neue verantwortliche Politik aufbauen wolle. Denn Lafontaine steht unter denen, die gerne gegen die SPD keilen, in der ersten Reihe - schließlich begann er dort seine Karriere.
Für ihn und vor allem für seine Partei lief es gut 2008: Gute Wahlergebnisse in den Bundesländern, lange Debatten um soziale Gerechtigkeit, wachsende Skepsis in der Bevölkerung über den Sinn des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr. Die Finanzkrise passt zu den Klagen des brillanten Redners über die Fehler des Kapitalismus. 2009 geht es um viel für Lafontaine: Er will wieder im Saarland Ministerpräsidenten werden - das Amt hatte bereits von 1985 bis 1998 inne.
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