Wahl zum Politiker des Jahres:Wer war der Beste?

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Wahl zum Politiker des Jahres:Franz Müntefering: Der Rückkehrer

Politiker des Jahres, Franz Müntefering,

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Franz Müntefering: Der Rückkehrer

Er lieferte den Auftritt des Jahres: Um Franz Maget im bayerischen Landtagswahlkampf zu unterstützen, hielt der frühere SPD-Chef eine umjubelte Rede in München. Der Saal war brechend voll, die Genossen feierten ihren Franz, der als Vizekanzler zurückgetreten war, um seine todkranke Frau zu pflegen, die im Sommer 2008 verstarb. Wenige Tage nach dem Münchner Auftritt übernahm Münte wieder den Parteivorsitz, den er bereits von März 2004 bis November 2005 inne hatte. Er soll nun die sozialdemokratische Seele im Bundestagswahlkampf wärmen.

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Wahl zum Politiker des Jahres:Angela Merkel: Die Ruhige

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Angela Merkel: Die Ruhige

Ende August war noch alles gut für die Bundeskanzlerin: Das US-Magazin Forbes kürte Angela Merkel erneut zur mächtigsten Frau der Welt, die Wirtschaft brummte und in allen wichtigen Fragen wie Klimawandel oder Kaukasuskrise war ihr Rat gefragt. Seit die Finanzkrise die Welt in Atem hält, versucht die CDU-Vorsitzende, das Land mit ruhiger Hand zu steuern und lehnt riesige Konjunkturprogramme ab - deswegen wurde sie von Nicolas Sarkozy und der Weltpresse als "Madame No" kritisiert. Dabei steht noch in den Sternen, ob Merkels oder Sarkozys Position die richtige ist.

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Wahl zum Politiker des Jahres:Frank-Walter Steinmeier: Der Kandidat

Politiker des Jahres, Steinmeier, dpa

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Frank-Walter Steinmeier: Der Kandidat

Für den Außenminister war es ein bewegtes Jahr: Neben den Krisen im Kaukasus oder dem Reformstau auf EU-Ebene nahm die Innenpolitik eine immer wichtigere Rolle ein. Steinmeier kündigte an, in Brandenburg für den Bundestag zu kandidieren und wurde im September zum Kanzlerkandidaten ernannt. Seither profiliert sich er als kämpferischer Parteipolitiker, weshalb ihn die CSU schon mal als "Spaltpilz" der Koalition bezeichnete. Die Befragungen im BND-Untersuchungsausschuss über die Rolle deutscher Agenten im Irak meisterte Schröders Kanzleramtschef routiniert - dabei sind weiterhin einige Fragen offen.

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Wahl zum Politiker des Jahres:Horst Seehofer: Die Lichtgestalt

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Horst Seehofer: Die Lichtgestalt

Im September 2007 wurde der damalige Bundesverbraucherminister bei der Wahl zum CSU-Vorsitzenden abgewatscht, genau ein Jahr später ist er die neue Lichtgestalt der Partei. Nach dem desaströsen CSU-Ergebnis bei der bayerischen Landtagswahl soll Horst Seehofer nun den Karren aus dem Dreck ziehen. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit als Beckstein-Nachfolger und Ministerpräsident muss er die Bayerische Landesbank vor dem Ruin retten - mit schlappen zehn Milliarden Euro.

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Wahl zum Politiker des Jahres:Peer Steinbrück: Der Herr der Kassen

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Peer Steinbrück: Der Herr der Kassen

Er wollte Geschichte schreiben und als erster Finanzminister seit mehr als 40 Jahren 2011 ohne neue Schulden auskommen. Doch dann kam die globale Finanzkrise und seitdem steht vor allem Peer Steinbrück im Mittelpunkt. Der SPD-Politiker und frühere Ministerpräsident aus NRW stemmte sich ebenso wie die Kanzlerin gegen umfangreiche Konjunkturprogramme - die Folgen seien ungewiss, so seine Begründung. Dem britischen Premier Gordon Brown warf der Hanseat ein "Herumschmeißen mit Milliarden" vor. Dennoch muss Steinbrück wohl 2009 Schulden in Rekordhöhe aufnehmen. Aber es gab auch Erfreuliches für Steinbrück: Die Zeitschrift Politik und Kommunikation kürte den Finanzminister zum "Politiker des Jahres". Stimmen Sie zu?

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Wahl zum Politiker des Jahres:Oskar Lafontaine: Der Linke

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Oskar Lafontaine: Der Linke

Anecken ist für Oskar Lafontaine nichts Neues - als "linker Scharfmacher" oder "Napoleon der Saar" wurde er bereits tituliert. Vor kurzem nannte ihn SPD-Chef Franz Müntefering einen "Parteienfrikassierer", der keine neue verantwortliche Politik aufbauen wolle. Denn Lafontaine steht unter denen, die gerne gegen die SPD keilen, in der ersten Reihe - schließlich begann er dort seine Karriere.

Für ihn und vor allem für seine Partei lief es gut 2008: Gute Wahlergebnisse in den Bundesländern, lange Debatten um soziale Gerechtigkeit, wachsende Skepsis in der Bevölkerung über den Sinn des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr. Die Finanzkrise passt zu den Klagen des brillanten Redners über die Fehler des Kapitalismus. 2009 geht es um viel für Lafontaine: Er will wieder im Saarland Ministerpräsidenten werden - das Amt hatte bereits von 1985 bis 1998 inne.

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Wahl zum Politiker des Jahres:Hubert Aiwanger: Der Freie

Politiker des Jahres, Aiwanger, ddp

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Hubert Aiwanger: Der Freie

Der niederbayerische Landwirt wurde lange belächelt, als er ankündigte, mit den Freien Wählern bei der Landtagswahl im September die absolute Mehrheit der CSU zu brechen. Doch Hubert Aiwanger glaubte stets an seine Worte vom "Überraschungssieg" und so war er am wenigsten überrascht, als am Wahlabend mehr als zehn Prozent der Bayern für die Freien Wähler stimmten. Aiwanger ist nun Fraktionschef und hat bereits neue Ziele: Die Freien Wähler sollen 2009 auch bei den Europawahlen antreten, um "gesunden Menschenverstand" nach Brüssel zu bringen.

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Wahl zum Politiker des Jahres:Cem Özdemir: Der Erste

Cem Özdemir, Politiker des Jahres, dpa

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Cem Özdemir: Der Erste

Am 15. November schrieb er Geschichte: Cem Özdemir, der sich selbst als "anatolischen Schwaben" bezeichnet, wurde zum Parteichef von Bündnis 90/Die Grünen gewählt. Er ist damit der erste türkischstämmige Vorsitzende einer deutschen Partei und einige Delegierte erinnerte die Wahl sogar an Barack Obama, weshalb sie Buttons mit dem Slogan "Yes, we cem" verteilten. An der Seite von Claudia Roth will der Mann mit den angeblich "schönsten Koteletten des Jahres" dafür sorgen, dass die Grünen bei der Bundestagswahl 2009 gut abschneiden.

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Wahl zum Politiker des Jahres:Roland Koch: Der Aussitzer

Roland Koch, Politiker des Jahres, AP

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Roland Koch: Der Aussitzer

So hatte sich Roland Koch das Jahr 2008 sicher nicht vorgestellt. Es begann mit einem katastrophalen Wahlergebnis: 36,8 Prozent für die CDU, die nicht mal gemeinsam mit der FDP eine Mehrheit hatte. Doch weil es weder zu einer Jamaika-Koalition noch für eine rot-grüne Minderheitsregierung unter Tolerierung der Linken reichte, blieb Koch, was er seit 1999 war: hessischer Ministerpräsident. Seine Regierung arbeitete geschäftsführend im Amt und sah zu, wie die SPD-Herausforderin Andrea Ypsilanti versuchte, sich doch noch zur Regierungschefin wählen zu lassen. Schließlich verweigerten ihr vier Genossen die Gefolgschaft, weshalb das nächste Jahr genauso beginnt wie das nun zu Ende gehende: mit einer Landtagswahl in Hessen.

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Wahl zum Politiker des Jahres:Thorsten Schäfer-Gümbel: Der Neue

Thorsten Schäfer-Gümbel, Politiker des Jahres, dpa

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Thorsten Schäfer-Gümbel: Der Neue

Die Parallelen zwischen dem neuen hessischen SPD-Spitzenkandidaten Thorsten Schäfer-Gümbel - kurz TSG - und dem Bundesliga-Aufsteiger TSG 1899 Hoffenheim sind nicht zu übersehen: Sie haben dieselben Initialien, kommen beide aus der Provinz und zu Beginn des Jahres kannte sie noch niemand. Der Fußballverein hat es zum Bundesliga-Herbstmeister geschafft - taugt der hessische TSG zum Politiker des Jahres?

Er sieht sich jedenfalls schon als Ministerpräsident und ist bemüht, den Schatten seiner Vorgängerin Andrea Ypsilanti zu verjagen.

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(sueddeutsche.de/mati/liv/cag)

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