Wahl-Thesentest zur Europawahl:Welche Partei Ihnen wirklich nahesteht

Lesezeit: 2 Min.

Neue Runde im Wahl-Thesentest von Süddeutsche.de: Am 25. Mai stimmen die Deutschen über das Europaparlament ab. Wir haben mehr als 500 Kandidaten und Abgeordnete zu kontroversen EU-Themen befragt. Klicken Sie sich durch unseren Test und finden Sie heraus, mit welcher Partei Sie am meisten verbindet.

Von Martin Anetzberger, Kathrin Haimerl und Matthias Kolb

Halten Sie die "Vereinigten Staaten von Europa" für erstrebenswert? Sind die Klimaziele der EU zu ambitioniert? Müssen die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit den USA gestoppt werden?

Das sind drei der Fragen, die die etwa 375 Millionen wahlberechtigten Bürger der Europäischen Union derzeit beschäftigen. Vom 22. bis zum 25. Mai 2014 sind sie aufgerufen, ein neues Europaparlament zu wählen. In Deutschland wird am 25. Mai abgestimmt. Insgesamt 25 Parteien bewerben sich um die 96 Sitze, die der Bundesrepublik zustehen.

Wir haben den deutschen Kandidaten sowie den deutschen Abgeordneten im Europaparlament (Zielgruppe insgesamt 501 Personen) 28 Thesen zu ausgewählten Europa-Themen zukommen lassen und sie um ihre persönliche Einschätzung gebeten. Im Gegensatz zum Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung stützt sich unser Projekt also nicht vor allem auf die Partei- und Wahlprogramme, sondern auf die Sammlung und Auswertung der Positionen relevanter Vertreter der Parteien - in diesem Fall also von Kandidaten und Abgeordneten. Heraus kam die dritte Runde des SZ-Wahl-Thesentests, den wir bereits bei der Bundestagswahl 2013 und der Münchner Kommunalwahl 2014 eingesetzt haben.

Sie, die Leserinnen und Leser von Süddeutsche.de, haben die Möglichkeit, zu unseren Thesen Stellung zu beziehen und Ihre Kreuze auf einer fünfstufigen Skala von "Ich stimme absolut nicht zu" bis "Ich stimme absolut zu" zu machen. Am Schluss stellen Sie fest, mit welcher der von uns befragten Parteien Sie die größte Übereinstimmung haben.

Drei-Prozent-Hürde ist gefallen

Durch den Wegfall der Drei-Prozent-Hürde und das den kleineren Parteien entgegenkommende Sitzzuteilungsverfahren ( Sainte-Laguë-Verfahren) ist es in diesem Jahr wesentlich leichter, Mandate in Straßburg zu gewinnen. Für die Auswahl der Parteien haben wir uns das Ergebnis der jüngsten bundesweiten Wahl - der Bundestagswahl 2013 - angesehen und uns die Frage gestellt: Welche der demokratischen Parteien hätten mit ihrem Stimmenanteil mindestens einen Sitz im Europaparlament ergattert?

Diese Kriterien trafen auf CDU, SPD, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen, CSU, FDP, AfD, Piratenpartei und die Freien Wähler zu. Wir schrieben die 501 Kandidaten für das Europaparlament und die Europa-Abgeordneten aus diesen Partien an, ließen ihnen per E-Mail 28 Thesen zur Beantwortung zukommen.

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Als problematisch erwies sich, dass viele Kandidaten im Internet keine E-Mail-Adresse zur Kontaktaufnahme bereitstellen. Also hakten wir direkt bei den Pressestellen der Parteien mit der Bitte nach, uns fehlende Kontaktdaten zur Verfügung zu stellen. In einigen Fällen erhielten wir die E-Mail-Adressen, in manchen Fällen wurde uns zugesagt, die E-Mail an die betreffenden Personen weiterzuleiten. Vereinzelt erhielten wir keine Rückmeldung, daher hat unser Fragebogen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht jeden aus der Zielgruppe erreicht.

Wir starteten den Versand der E-Mails am 3. April, am 14. April erfolgte ein letzter Aufruf. Der Rücklauf kann sich sehen lassen: 201 gültige Datensätze fanden den Weg auf unseren Redaktionsserver, die Quote beträgt damit 40,1 Prozent. Falls Sie wissen möchten, wie viele Kandidaten und Abgeordnete der einzelnen Parteien geantwortet haben, können Sie das hier nachlesen.

Machen Sie den Test - kreuzen Sie an, was Sie denken. Am Ende erfahren Sie in unserer Auswertung, welcher Partei Sie wirklich nahestehen. Klicken Sie auf Parteien oder Antworten, um detaillierte Anmerkungen der Kandidaten zu erfahren.

Hinweis: Wer schon mit Umfragen im Internet zu tun hatte, weiß, dass eine Beteiligung von 40 Prozent hoch ist. Die Werte sind trotzdem nicht repräsentativ. Dafür hätte es eine zufällige Stichprobe gebraucht, statt einer Umfrage unter Freiwilligen, und gerade in den kleinen Parteien hätten nach den Gesetzen der Statistik fast alle Kandidaten und Abgeordneten mitmachen müssen. Dennoch: Wer den Test absolviert und die Ergebnisse ansieht, gewinnt einen guten Einblick in die Stimmungslage der Parteien und der mehr als 200 Kandidaten und Abgeordneten.

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