Wahl in Pakistan:Ashraf soll neuer Premierminister werden

Das Regierungslager nominiert nach Korruptionsvorwürfe gegen Shahabuddin einen neuen Spitzenkandidaten für das Amt des Regierungschefs.

Kurz vor der Wahl eines neuen Premierministers in Pakistan hat das Regierungslager auf die Korruptionsvorwürfe gegen ihren Spitzenkandidaten reagiert und einen Ersatzmann nominiert. Der Chef der Pakistanische Volkspartei (PPP), Staatspräsident Asif Ali Zardari, habe den früheren Minister Raja Pervez Ashraf für das Amt des Regierungschefs vorgeschlagen, sagte ein Parteisprecher in Islamabad.

Gegen den ursprünglichen Spitzenkandidaten Makhdoom Shahabuddin war gestern Haftbefehl erlassen worden. Die Abstimmung findet heute am späten Nachmittag (Ortszeit) im pakistanischen Unterhaus statt. Da die PPP und ihre Koalitionspartner über eine deutliche Mehrheit der 342 Parlamentssitze verfügen, gilt die Wahl Ashrafs zum Premierminister als sicher.

Die Neuwahl wurde notwendig, weil das höchste pakistanische Gericht am Dienstag den bis dahin amtierenden Regierungschef Yousaf Raza Gilani des Amtes enthoben hatte. Zunächst hatte die PPP Shahabuddin als Nachfolger auserkoren. Ihn wird jedoch vorgeworfen, 2010 illegal am Export von Medikamenten mitverdient haben. Ashraf war bereits kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe als möglicher Ersatzkandidat gehandelt worden.

© Süddeutsche.de/dpa/sebi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: