Wahl in der Ukraine:Janukowitsch gewinnt

Der Antiheld von 2004 hat gewonnen: Viktor Janukowitsch heißt der neue Präsident der Ukraine. Seine Gegnerin Julia Timoschenko, einst Heldin der Orangenen Revolution, hat ihre Niederlage noch nicht akzeptiert.

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Ukraine, Julia Timoschenko, AFP

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In einer Stichwahl mussten die Ukrainer entscheiden, wer ihr Land in den nächsten fünf Jahren als Präsident regieren wird. Die bisherige Premierministerin Julia Timoschenko warb für eine "europäische Ukraine" ...

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... und tourte mit dieser Botschaft wochenlang durch das ganze Land. Die Anhänger ...

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... ihres Gegenkandidaten Viktor Janukowitsch setzen auf ein anderes Mittel: Sie beteten öffentlich für einen Sieg des Oppositionsführers aus Donezk. Offenbar ...

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... wurden ihre Gebete erhört: Für den 59-Jährigen votierten 48,49 Prozent, während Timoschenko lediglich 45,92 Prozent der Stimmen erhielt. Allerdings gab es auch ...

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Ukraine, Femen, AFP

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... viele Ukrainer, die ihre Enttäuschung über die von vielen als korrupt empfundene politische Klasse deutlich machten: 4,4 Prozent der Wahlteilnehmer sprachen sich ausdrücklich gegen beide Kandidaten aus. 1,2 Prozent der Stimmzettel waren ungültig. Die Wahlbeteiligung lag bei 69 Prozent.

Die Aktivistinnen der Frauenbewegung "Femen" zogen mit ihrem Protest die Aufmerksamkeit der Medien auf sich. Sie hielten in einem Wahllokal Plakate hoch, auf denen zu lesen war: "Heute beginnt der Krieg" oder "Dem Land ist lange genug Gewalt zugefügt worden."

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Bei der Stimmabgabe zeigte sich Viktor Janukowitsch schon zuversichtlich, dass er sich dieses Mal wirklich durchsetzen würde. Bereits vor fünf Jahren hatte er sich zum Sieger erklärt, doch Hunderttausende Ukrainer gingen auf die Straße, um gegen die Wahlfälschungen zu protestieren. Schließlich wurde die Wahl annuliert, die Orangene Revolution nahm ihren Lauf und Janukowitsch verlor im Januar 2005 gegen Viktor Juschtschenko. Experten sind sich ...

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... jedoch einig, dass sich Janukowitsch verändert habe. Er werde weder die Pressefreiheit beschneiden noch eine Demokratur nach russischem Vorbild einführen. Den größten Rückhalt ...

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... hat Janukowitsch, der als junger Mann zwei Mal im Gefängnis saß, auf der Krim sowie im russischsprachigen Ostteil des Landes, wo bis heute Kohle abgebaut wird. Ohne Zweifel wird Janukowitsch von Industriemagnaten und Oligarchen aus der Ostukraine unterstützt, doch die Bezeichnung "prorussisch" ist zu einfach. Der 59-Jährige lehnt zwar eine Mitgliedschaft seines Landes ab, aber er plädiert auch für eine enge Anbindung an die EU.

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Julia Timoschenko, die einst mit dem abgewählten Präsidenten Viktor Juschtschenko die Orangene Revolution anführte, wurde vor allem ...

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... im Westen des Landes unterstützt - dieser Teil gehörte einst zu Österreich-Ungarn beziehungsweise Polen. Der Schriftsteller Andrej Kurkow berichtete im Interview mit sueddeutsche.de von der weitverbreiteten Meinung im Land: "Die Geschäftsleute unterstützen Janukowitsch mit dem Argument, dass er die Regeln einhalten werde, die er einführt. Bei Timoschenko wäre das anders, denn sie ist eine Opportunistin und ändert die Regeln jeden Tag." Erst spät...

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Ukraine, Wahl, AFP

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... äußerte sich "Lady Ju" und erklärte, das Ergebnis der Wahl nicht akzeptieren zu wollen. Sie werde sich bis zu ihrem letzten Atemzug dafür einsetzen, dass sich die Ukraine zu einem besseren Land entwickelt.

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