Wahl im Juni:Moderater Politiker Rohani will Irans Präsident werden

Der frühere Chefunterhändler Irans im Atomkonflikt tritt bei der Präsidentschaftswahl im Juni an. Sein Ziel sei es, "konstruktive Beziehungen zur Welt" aufzubauen, sagte Hassan Rohani am Donnerstag.

Der frühere Chefunterhändler Irans im Atomkonflikt tritt bei der Präsidentschaftswahl im Juni an. Sein Ziel sei es, "konstruktive Beziehungen zur Welt" aufzubauen, sagte Hassan Rohani am Donnerstag.

Der moderat-konservative Rohani war von 1989 bis 2005 Chef des iranischen Nationalen Sicherheitsrats. In dieser Funktion war er Chefunterhändler bei den Gesprächen mit der internationalen Gemeinschaft über das iranische Atomprogramm. In Rohanis Amtszeit setzte der Iran 2003 die Urananreicherung auf Druck des Westens aus. Nach der Wahl des derzeitigen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad 2005 wurde das Atomprogramm wieder aufgenommen.

Rohani kritisierte Ahmadinedschad, der nach zwei Amtszeiten nicht erneut für das Präsidentenamt kandidieren kann, am Donnerstag scharf. Dessen Regierung habe sich "über die Sanktionen lustig gemacht", die sie hätte verhindern oder erleichtern können, sagte er.

Iran wird verdächtigt, heimlich an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Teheran weist das zurück. Von der internationalen Gemeinschaft ist der Iran wegen des Atomkonflikts mit zahlreichen Sanktionen belegt. Bislang haben etwa 20 Kandidaten ihre Bewerbung um das iranische Präsidentenamt angekündigt. Die Kandidaturen müssen zwischen dem 7. und 11. Mai eingereicht werden, der Urnengang findet am 14. Juni statt.

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