Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen:2000 demonstrieren gegen Rot-Rot-Grün

In Erfurt gehen vor der möglichen Wahl von Bodo Ramelow zum ersten linken Ministerpräsidenten 2000 Menschen auf die Straße. Auf Plakaten vergleichen sie die Linkspartei mit der SED und der Stasi. Die Satirepartei "Die Partei" setzt einen anderen Schwerpunkt.

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Demonstrators protest against Left-SPD-Greens alliance in Thuringa state capital Erfurt

Quelle: REUTERS

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Am Freitag soll Bodo Ramelow in Thüringen zum ersten linken Ministerpräsidenten der Bundesrepublik gewählt werden. Dagegen gingen am Donnerstagabend in Erfurt laut Polizei etwa 2000 Demonstranten auf die Straße.

Demonstrators protest against Left-SPD-Greens alliance in Thuringa state capital Erfurt

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Ramelow war bei der Wahl am 14. September als Zweiter hinter der CDU von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht gelandet. In den vergangenen Wochen gelang es ihm aber, ein rot-rot-grünes Bündnis zu schmieden, das im Erfurter Landtag über lediglich eine Stimme Mehrheit verfügt. Noch ist er aber nicht gewählt. Möglich sind bis zu drei Wahlgänge.

Demonstrators protest against Left-SPD-Greens alliance in Thuringa state capital Erfurt

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Einige Demonstranten griffen die Linke scharf an und bedienten sich dabei Slogans, die die Menschen kurz vor Zusammenbruch der DDR gerufen hatten. Die Linke ging zum großen Teil aus der SED-Nachfolgepartei PDS hervor.

Kundgebung gegen rot-rot-grüne Koalition

Quelle: dpa

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Diese Demonstranten setzten gleich das gesamte Bündnis aus Linken, SPD und Grünen ("R2G") mit der SED gleich.

Kundgebung gegen rot-rot-grüne Koalition

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Auch die SPD wurde heftig kritisiert. Diese Teilnehmer der Kundgebung bezeichneten das Zusammengehen der Partei mit den Linken als Verrat. Die Demonstration war von einzelnen Personen aus der CDU, der SPD sowie von ehemaligen Bürgerrechtlern organisiert worden. Ob diese Gegner von Rot-Rot-Grün wissen, dass sie sich hier eigentlich eines Spruches des kommunistischen Rotfrontkämpferbundes aus der Weimarer Republik bedienen?

Kundgebung gegen rot-rot-grüne Koalition

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Mitglieder der Satirepartei "Die Partei" nutzten die Demo, um sich über CDU und AfD lustig zu machen. Die rechtspopulistische AfD hatte prinzipiell in Aussicht gestellt, den CDU-Fraktionschef Mike Mohring im Landtag zum Ministerpräsidenten zu wählen. Die AfD hatte es bei der Wahl aus dem Stand auf 10,6 Prozent geschafft.

© Süddeutsche.de/AFP/mane
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