Neulich ging es im Büro von Johann Wadephul um die Planung der Termine. Es wäre doch schön, merkte der neue Außenminister an, mittags eine Kleinigkeit essen zu können. Seit fünf Wochen ist der CDU-Politiker im Amt. Fünf Wochen, in denen er bereits zu spüren bekommen hat, dass nicht nur die Terminplanung in seinem neuen Amt eigenen Regeln folgt. War Wadephul bis zum Amtsantritt der neuen Bundesregierung außerhalb seiner Partei und seiner Heimat Schleswig-Holstein wenig bekannt, sieht ihn die Forschungsgruppe Wahlen im Politbarometer für Juni bereits auf Platz drei nach Verteidigungsminister Boris Pistorius und Finanzminister Lars Klingbeil (beide SPD). Zugleich hat sich Wadephul in vergleichsweise kurzer Zeit relativ viel Unmut zugezogen. Außenpolitik aus einem Guss, lautet der Arbeitsauftrag von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). In der Praxis erweist sich das als schwierig.
AußenpolitikGegrummel in der Union über Johann Wadephul
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Der Außenminister ist erst seit fünf Wochen im neuen Amt, doch der Rückhalt wackelt bereits – vor allem in den eigenen Reihen. Wieder mal zeigt sich: Auf diesem Posten kommt es auf jedes Wort und das Timing an.
Von Daniel Brössler und Sina-Maria Schweikle, Berlin

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