Vorzeitige Stimmabgabe bei US-Wahlen:Mr. President macht es vor

Bereits anderthalb Wochen vor dem offiziellen Wahltermin hat Barack Obama seine Stimme abgegeben. Geht es nach dem Präsidenten, sollen es ihm möglichst viele Wähler gleichtun - denn dann steigt die Wahrscheinlichkeit für eine zweite Amtszeit Obamas.

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Bereits anderthalb Wochen vor dem offiziellen Wahltermin hat Barack Obama seine Stimme abgegeben. Geht es nach dem Präsidenten, sollen es ihm möglichst viele Wähler gleichtun -  denn dann steigt die Wahrscheinlichkeit für eine zweite Amtszeit Obamas.

Der erste Präsident, der vorzeitig wählt: Barack Obama gibt am 25. Oktober im Martin-Luther-King Gemeindezentrum in seiner Heimatstadt Chicago seine Stimme ab. Bis zu diesem Tag haben bereits mehr als acht Millionen Amerikaner gewählt. Schätzungen zufolge werden bis zum eigentlichen Wahltag am 6. November 35 bis 40 Prozent der Stimmberechtigten vorab gewählt haben.

A polling worker laughs after U.S. President Barack Obama mimicked the way she checked the photo on his driver's license, as he voted early at the Martin Luther King Community Center in Chicago

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Gut gelaunt zeigt Obama seinen Führerschein vor - auch der Präsident muss sich ausweisen. Nach der Stimmabgabe scherzte er: "Ich kann Ihnen nicht sagen, für wen ich gestimmt habe". Ja, für wen wohl?

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Seine Ehefrau Michelle Obama hat bereits Mitte Oktober abgestimmt - per Briefwahl. Hier präsentiert sie ihren Stimmzettel. "Ich konnte einfach nicht bis zum Wahltag warten", schrieb sie daraufhin bei Twitter.

In den USA gibt es verschiedene Formen der vorzeitigen Abstimmung; persönlich oder per Brief; in einigen Staaten muss man begründen, warum man vorab wählen möchte, in anderen nicht. Außerdem unterscheidet sich die Länge des Zeitraums, in dem das Wählen möglich ist. Die Bundesstaaten entscheiden das unabhängig von Washington.

US President Barack Obama early voting

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Obama begrüßt die Wahlhelfer. Wie sein Gegner Mitt Romney ruft er seine Anhänger dazu auf, möglichst früh abzustimmen. Um diese Stimmen müssen sich die Kandidaten dann schon einmal keine Sorgen mehr machen. So können sich die Wahlkämpfer noch besser auf die wirklich Unentschlossenen konzentrieren. In den letzten Jahren ist der Anteil der Frühwähler stark gestiegen. Gaben 1992 nur sieben Prozent vorzeitig ihre Stimme ab, waren es vor vier Jahren schon gut 30 Prozent.

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Obama ist auf die Frühwähler angewiesen. Vor vier Jahren waren es auch ihre Stimmen, die ihm in entscheidenden Staaten wie North Carolina, Iowa, Florida und Colorado den Sieg brachten.

First Lady Michelle Obama umarmt Wählerin

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Michelle Obama umarmt eine Frau, die schon gewählt hat. Von der Möglichkeit der vorzeitigen Stimmabgabe machen besonders häufig Menschen Gebrauch, die fürchten, dass am Wahltag etwas dazwischen kommen könnte, sei es aus Termingründen, wegen der Gesundheit oder weil sie nicht mobil sind. Oft sind das die weniger Wohlhabenden, die Älteren oder Angehörige von Minderheiten - und diese Gruppen neigen dazu, die Demokraten zu wählen.

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Erste Umfragen, die aber oft noch eher unzuverlässig sind, deuten an, dass Obama, der hier die Bestätigung der Stimmabgabe in der Hand hält, auch dieses Mal bei den Frühwählern vorne liegt: Einer Umfrage von Reuters  zufolge haben sich anderthalb Wochen vor dem Wahltermin 59 Prozent derjenigen, die bereits abgestimmt haben, für Obama entschieden und nur 31 Prozent für Romney. In Iowa und Ohio liegt der Amtsinhaber wohl vorne.

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Wenn es so weitergeht, kann Obama am 6. November wieder lachen, so wie hier im Vorfeld der Stimmabgabe mit seinem ehemaligen Stabschef Rahm Emanuel, der heute Bürgermeister von Chicago ist. Allerdings: Weil viele von Obamas Anhängern schon früh abgestimmt haben, wird erwartet, dass Romney auch bei den Frühwählern noch aufholt. In manchen Staaten, etwa Florida, liegt der Republikaner ohnehin schon vorne.

© Süddeutsche.de/josc/anri
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