Vorwurf der Umweltzerstörung:Ecuador startet Kampagne gegen US-Ölkonzern

Mit einer Kampagne will Ecuadors Präsident Rafael Correa gegen den US-Ölkonzern Chevron vorgehen. Er wirft dem Unternehmen schwere Umweltverschmutzung im Amazonas-Gebiet vor.

Ecuadors Präsident Rafael Correa hat eine Kampagne gegen den US-Ölkonzern Chevron wegen schwerer Umweltverschmutzung im Amazonas-Gebiet ins Leben gerufen. Mit regelmäßigen Protestaktionen, zu denen weltweit bekannte Persönlichkeiten eingeladen werden sollen, werde der Welt die Verantwortung des Unternehmens für die Verschmutzung des Regenwaldes vor Augen geführt, sagte Correa am Montag dem Fernsehsender GamaTV.

Der Staatschef wollte am Dienstag in eine der betroffenen Regionen in der nördlichen Provinz Sucumbios reisen. Das US-Unternehmen wollte sich nicht zu der Kampagne äußern. Rund 30.000 Bewohner hatten sich dort zu einer Opfervereinigung zusammengeschlossen und 1993 gegen die Verschmutzung des Regenwaldes durch die Ölförderung der Firma Texaco geklagt.

Die Ecuadorianer warfen Texaco vor, Milliarden Liter giftiger Ölabfälle im Amazonas-Regenwald entsorgt und damit Böden wie Flüsse verschmutzt zu haben. Texaco hatte eine Konzession für eine Million Hektar im Amazonas-Gebiet und wurde 2001 von Chevron gekauft. 2011 wurde der Konzern von einem Regionalgericht zu einer Strafe von umgerechnet 14 Milliarden Euro verurteilt. Chevron erhebt allerdings Korruptionsvorwürfe und will gegen das Urteil vorgehen. Das Unternehmen beklagt zudem fehlende wissenschaftliche Beweise.

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