Süddeutsche Zeitung

Vorgeschichte:Böhmermann und das Video

Der Satiriker Jan Böhmermann scherzte schon Mitte April über das Treffen der FPÖ-Politiker auf Ibiza. Eine Person aus seinem Umfeld war nach SZ-Informationen bereits seit Wochen darüber informiert.

Bereits Mitte April hat der Satiriker Jan Böhmermann in einem Video-Grußwort für die Verleihung des österreichischen Fernsehpreises "Romy" gescherzt, er hänge gerade "Red-Bull-betankt mit ein paar FPÖ-Geschäftsfreunden in einer russischen Oligarchenvilla auf Ibiza" rum und verhandle über die Übernahme der Kronen-Zeitung. Er gab damit sinngemäß Inhalte jenes Videos wieder, über das die Süddeutsche Zeitung und der Spiegel seit vergangenem Freitag berichten.

Tatsächlich war offenbar schon vor dieser Veröffentlichung einer Reihe von Personen bekannt, dass es ein heimlich aufgenommenes Video gibt, das den bisherigen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und seinen Vertrauten Johann Gudenus zeigt. Zu diesem Personenkreis gehörte auch Böhmermann. Nach SZ-Informationen wurde eine Person aus dem Umfeld des Satirikers vor einigen Wochen darüber informiert.

Die SZ hat keine gesicherten Erkenntnisse darüber, ob Böhmermann selbst das Video oder Teile davon vor den Veröffentlichungen gesehen hat oder lediglich über den Inhalt informiert worden ist. Die SZ hat auch keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass Jan Böhmermann an den heimlichen Aufnahmen beteiligt war. Auf Anfrage wollte sich Böhmermann am Sonntag dazu nicht äußern.

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Quelle:
SZ vom 20.05.2019 / SZ
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