Vor Reformgipfel:Schröder will Merkel Sechs-Punkte-Plan unterbreiten

Einen Tag vor dem Job-Gipfel wird viel über mögliche Gesprächsthemen für den Bundeskanzler und die Opposition spekuliert. Zeitungsberichten zufolge hat Schröder bereits ein Konzept erarbeitet, mit dem er 150.000 neue Jobs schaffen will.

Dem Bericht zufolge schlägt Schröder Merkel ein Reformprogramm im Umfang von rund 17 Milliarden Euro vor. Angeblich plant Schröder, zunächst die Beiträge der Arbeitslosenversicherung um 1,5 Prozentpunkte zu senken. Zur Gegenfinanzierung soll die Eigenheimzulage gestrichen werden.

Die Financial Times Deutschland berichtete, eine Ministerrunde unter Leitung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) habe sich bereits auf eine Senkung des Körperschaftssteuersatzes von derzeit 25 auf 19 Prozent geeinigt.

Nach Informationen der Rheinischen Post sollen die Mindereinnahmen durch eine schärfer Mindestgewinnbesteuerung komplett gegenfinanziert werden. Außerdem wolle die Regierung die Erbschaftssteuer für Personengesellschaften senken. Das ist eine zentrale Forderung der Union.

Drei Viertel der Deutschen skeptisch

Die Berliner Zeitung berichtete, es werde auch diskutiert, die bisherige Möglichkeit zur Absetzbarkeit "haushaltsnaher Dienstleistungen" auf das Handwerk zu erweitern und dieses so zu fördern.

Über drei Viertel der Deutschen sind skeptisch, ob der Jobgipfel von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der Unions-Führung Angela Merkel (CDU) und Edmund Stoiber (CSU) die Lage auf dem Arbeitsmarkt positiv verändern wird.

In einer Umfrage im Auftrag des Stern gaben nur 23 Prozent an, dass sie an eine Verbesserung durch das Gipfeltreffen glauben. 77 Prozent rechnen damit, dass es keine Veränderung der Situation geben wird.

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