Vor Landtagswahl:Umfrage sieht SPD und CDU in Hessen gleichauf

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Schlechte Nachrichten für die CDU: Meinungsforscher sehen die hessische Regierungspartei fast elf Prozentpunkte unter ihrem letzten Wahlergebnis, und die SPD-Kandidantin Ypsilanti auf der Beliebtheitsskala vor ihrem CDU-Rivalen Koch. Allerdings hat die Umfrage einen Schönheitsfehler aus Sicht der SPD.

Wenige Tage vor der Landtagswahl in Hessen liegen CDU und SPD einer Umfrage zufolge erstmals gleichauf. Wie die Frankfurter Rundschau meldet, ermittelte das Forsa-Institut für die beiden großen Parteien jeweils 38 Prozent.

Nur einer kann gewinnen: Die Rivalen um den Posten des hessischen Ministerpräsidenten Andrea Ypsilanti (SPD) und Amtsinhaber Roland Koch (CDU) (Foto: Foto:)

Im Vergleich zur Landtagswahl 2003 würde die CDU demnach fast elf Punkte verlieren, während die SPD beinahe neun Punkte zulegen könnte.

Für die FDP entschieden sich in der Umfrage neun Prozent der Hessen (plus 1,1), für die Grünen sieben Prozent (minus 3,1). Der Linkspartei könnte mit fünf Prozent der Einzug in den Landtag gelingen.

Damit wäre weder ein von 28 Prozent der Befragten gewünschtes schwarz-gelbes Bündnis möglich noch eine rot-grüne Koalition, für die sich 23 Prozent aussprachen. Eine Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP würden nur sechs Prozent bevorzugen.

Einen Schönheitsfehler hat die Umfrage aus Sicht der SPD allerdings: Die Erhebung wurde in der vergangenen Woche, zwischen dem 14. Und 18. Januar, durchgeführt - also vor dem von Experten als möglicherweise entscheidend angesehenen TV-Duell der beiden Spitzenkandidaten am Sonntag.

Wachsende Zustimmung der Genossen zur Kandidatin

Im direkten Vergleich liegt SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti mit 39 Prozent einen Punkt vor Amtsinhaber Roland Koch (CDU). Vor allem im eigenen Lager ist die Zustimmung zu Ypsilanti stark gewachsen.

Bevorzugten sie im Dezember nur 59 Prozent der SPD- Sympathisanten, so sind es inzwischen 83 Prozent.

Anders als 2003 orientieren sich die Wähler diesmal vor allem an der Landespolitik. Als größtes Problem Hessens nannten die meisten (36 Prozent) die Bildungspolitik, gefolgt von der Arbeitslosigkeit (33 Prozent).

Die CDU hat ihr Thema Kriminalität und Jugendgewalt mit 31 Prozent immerhin auf Platz drei gebracht; im Dezember hatten nur drei Prozent der Befragten darin ein Thema gesehen.

Forsa befragte 1005 wahlberechtigte Hessen. Das Institut gibt die Fehlertoleranz mit plus/minus drei Prozentpunkten an.

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