Die damals 25-jährige Studentin Petra Bläss war die Leiterin der Wahl. Um 2:17 Uhr morgens verkündete sie im Palast der Republik das vorläufige amtliche Endergebnis.
Für das Bündnis von Lothar de Maizière, die Parteien der Allianz für Deutschland, bestehend aus CDU, DSU und Demokratischem Aufbruch, hatten 48 Prozent gestimmt, nur 21,9 Prozent für die SPD, 16,4 Prozent für die PDS und 5,3 Prozent für den Bund Freier Demokraten. Das Bündnis 90 - die Vereinigung von Neuem Forum, Demokratie Jetzt und der Initiative für Frieden und Menschenrechte - musste sich mit nur 2,9 Prozent der Stimmen begnügen.
"Das war wie ein Schlag ins Gesicht, hammerhart", sagte Bläss später. Seit 1986 war sie Mitglied der SED, hatte die Partei im Januar 1990 verlassen und trat 1997 in die PDS ein. Von 1998 bis 2002 war sie Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.
(späteres Archivfoto)