Synthetischer Kraftstoff:Lobbykampagne bringt Wissing in Bedrängnis

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Er findet das Aus des Verbrenners in der EU von 2035 an falsch: Bundesverkehrsminister Volker Wissing. (Foto: Friedrich Bungert/ )

Der FDP-Verkehrsminister und sein Staatssekretär warben für den Kraftstoff HVO100, mit dem Verbrennermotoren angeblich umweltfreundlicher laufen. Ein Lobbyverein soll gar gegen Geld Termine mit den beiden angeboten haben. Was steckt dahinter?

Von Vivien Timmler, Berlin

Volker Wissing macht kein Geheimnis draus. Er findet das Verbrenner-Aus in der EU von 2035 an grundfalsch, spricht sich vehement für „Technologieoffenheit“ aus und sieht in E-Fuels eine Chance, die Verbrenner-Technologie auch noch ins übernächste Jahrzehnt zu retten. Davon steht zwar auf absehbare Zeit nicht genug zur Verfügung, seit Kurzem ist nun aber der vermeintliche Klima-Sprit HVO100 in Deutschland zugelassen – auch dank des Verkehrsministers. „Ich setze mich dafür ein, dass HVO100 auch in Deutschland an jeder Tankstelle getankt werden kann“, versprach er Ende 2023 in einem Interview mit dem Lobbyverein „Mobil in Deutschland“. Die Frage ist jedoch: Überschritten er und sein Ministerium dabei Grenzen?

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