Ungarn:Schmährede Budapester Art

Ungarn: Kurz vor dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zum Rechtsstaatsmechanismus verschärft er den Ton nochmals: Viktor Orbán nach seiner jährlichen Rede an die Nation in Budapest.

Kurz vor dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zum Rechtsstaatsmechanismus verschärft er den Ton nochmals: Viktor Orbán nach seiner jährlichen Rede an die Nation in Budapest.

(Foto: Anna Szilagyi/AP)

Antieuropäische Propaganda des ungarischen Premiers Viktor Orbán ist nichts Neues. Aber nun bezichtigt er die EU, sie führe einen "Rechtsstaats-Dschihad" - und schlägt sich auf Moskaus Seite.

Von Cathrin Kahlweit, Wien

Viktor Orbán kündigte es selbst im ersten Teil seiner wie gewohnt episch langen Rede zur Lage der Nation an: "Lassen Sie uns nicht davor zurückschrecken, harte Worte zu benutzen." Und das tat er dann am vergangenen Samstag auch. Die Linke verbreite Lügen und Angst und werde dereinst von Gott selbst dafür bestraft werden. Die EU führe einen Heiligen Krieg, einen "Rechtsstaats-Dschihad" gegen Ungarn. Und in Brüssel versammelten sich "die Agenten von George Soros, die Judasse, die alles für ihre dreißig Silberlinge" täten.

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