Vietnam:Haftstrafen für 22 Angeklagte wegen Umsturzversuchs

Wegen eines geplanten Umsturzes hat ein Gericht in Vietnam 22 Angeklagte zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Wegen eines geplanten Umsturzes hat ein Gericht in Vietnam 22 Angeklagte zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Der Anführer der von ihm im Jahr 2003 gegründeten und von den Behörden als reaktionär bezeichneten Gruppe, Phan Van Thu, erhielt eine lebenslange Gefängnisstrafe, wie ein Anwalt der Verurteilten mitteilte. Die anderen Männer wurden demnach zu Haftstrafen zwischen zehn und 17 Jahren verurteilt.

Der 65-jährige Chef der Gruppe namens Rat für die Gesetze und Öffentliche Angelegenheiten von Bia Son, ein Berg in der Provinz Phu Yen, war im Februar 2012 festgenommen worden. Ihm und den weiteren Angeklagten wurde in dem einwöchigen Prozess in der zentralen Küstenprovinz Phu Yen vorgeworfen, sie hätten das Vertrauen in die Kommunistische Partei und die Volksherrschaft untergraben wollen.

Das Verfahren war bezüglich der Zahl der Angeklagten eines der bedeutendsten der vergangenen Jahre. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur AVI hat die Gruppe im Zentrum und Süden Vietnams etwa 300 Mitglieder. Im vietnamesischen Einparteiensystem wurden in den vergangenen Jahren bereits dutzende politische Aktivisten zu Haftstrafen verurteilt, darunter Katholiken, Blogger und Studenten.

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