USA nehmen Aufruf zu Anschlägen ernst
Die US-Regierung hat sich besorgt über einen mutmaßlichen Aufruf somalischer Islamisten zu Anschlägen auf Einkaufszentren im Westen geäußert. Jeder Aufruf einer terroristischen Organisation zu einem Angriff auf einen konkreten Ort müsse ernst genommen werden, sagte Heimatschutzminister Jeh Johnson dem Sender CNN.
Er reagierte damit auf ein Video, das der radikal-islamischen Al-Shabaab-Miliz zugeschrieben wird. Darin werden Anhänger im Ausland aufgefordert, Anschläge auf Einkaufszentren wie die Mall of America im US-Bundesstaat Minnesota und die West Edmonton Mall in Kanada zu verüben. Genannt werden auch die Oxford Street in London und Standorte in Paris.
2013 hatte Al-Shabaab die Verantwortung für einen Angriff auf ein Luxus-Einkaufszentrum in Nairobi übernommen. Damals wurden 67 Menschen getötet.
Johnson spricht von neuer Phase terroristischer Bedrohung
Die jüngste Erklärung der Islamisten spiegle eine neue Phase der globalen terroristischen Bedrohung wider, in der Gruppen wie Al-Shabaab oder der sogenannte Islamische Staat (IS) öffentlich "unabhängige Akteure" dazu aufriefen, Anschläge in deren Heimatländern zu verüben, sagte Johnson. Er sei sehr besorgt über die ernste potenzielle Bedrohung, die von diesen Einzeltätern in den USA ausgehe.
Johnson riet Besuchern der Mall of America, besonders vorsichtig zu sein. Ein Sprecher der nationalen Polizei Kanadas sagte, die Behörden prüften das Video. Für die Kanadier gebe es aber derzeit keine Hinweise auf eine konkrete oder unmittelbare Bedrohung. Die Mall of America und die West Edmonton Mall, die zu den weltweit größten Einkaufszentren ihrer Art zählen, teilten mit, zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.