Verteidigung - Wittmund:Eurofighter-Transport von Wittmund nach Schortens

Bundeswehr
Ein Schwertransporter fährt mit einem einen ausgemusterten Eurofighter durch Jever. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa (Foto: dpa)

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Wittmund/Schortens (dpa/lni) - Mit einem Schwertransport verlegt die Bundeswehr in Ostfriesland auf der Straße in der Nacht auf Freitag einen ausgemusterten Eurofighter. Der Kampfjet wird vom Militärflugplatz des Luftwaffengeschwaders 71 "Richthofen" in Wittmund rund 20 Kilometer über die Bundesstraße 210 bis zum Objektschutzregiment der Luftwaffe im friesischen Schortens transportiert.

Der Schwertransport hat seine Fahrt am späten Donnerstagabend begonnen - wie geplant um 22 Uhr. Die Aktion werde vier Stunden dauern, teilte das Luftwaffengeschwader in Wittmund mit. Autofahrer müssen sich auf Behinderungen einstellen. Die Bundesstraße wurde teilweise gesperrt.

Der alte Eurofighter soll künftig am Fliegerhorst in Schortens bei einer jährlich stattfindenden großen Bergeübung zum Einsatz kommen. Bei dieser Übung, bei der rund 150 Soldatinnen und Soldaten aus verschiedenen Verbänden beteiligt sind, werden unterschiedliche Techniken trainiert, um Luftfahrzeuge zu bergen. Für eine möglichst reale Trainingsumgebung werden dazu nach Angaben der Bundeswehr bislang verschiedene Hubschrauber sowie Transport- und Kampfflugzeuge genutzt - und zukünftig auch der Eurofighter aus Wittmund.

Der Transport stelle wegen seiner Überbreite von 11,30 Metern eine besondere Herausforderung da, teilte das Luftwaffengeschwader mit. Bei seiner Fahrt über die Straßen wird der Eurofighter von der Polizei begleitet. Neben der Luftwaffe ist auch der Flugzeugbauer Airbus an dem Transport beteiligt.

Vor dem Transport wurde der Eurofighter mit der Kennung "30+04" im Geschwader "Richthofen" ausgemustert. Mehr als 1000 Bauteile wurden demnach ausgebaut und stehen nun als Ersatz zur Verfügung.

Bei dem Luftwaffengeschwader in Wittmund sind 28 Eurofighter stationiert. Der Stützpunkt stellt auch die sogenannte Alarmrotte, die zusammen mit einer zweiten in Neuburg an der Donau in Bayern den Luftraum über Deutschland schützt. Die Alarmrotten, bestehend aus zwei Maschinen, können innerhalb kürzester Zeit aufsteigen, etwa wenn zu einem Passagierflugzeug der Funkkontakt abreißt.

© dpa-infocom, dpa:221006-99-23635/3

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