Verteidigung:Ministerium: A20-Behelfsbrücke für Nato-Manöver gewappnet

Deutschland
Die Behelfsbrücke für die abgesackte Autobahn A20 ist zu sehen. Foto: Stefan Sauer/zb/dpa/Archiv (Foto: dpa)

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Tribsees (dpa/mv) - Die Behelfsbrücke über die Autobahn 20 bei Tribsees muss während des Nato-Manövers "US Defender Europe 2020" möglicherweise eine hohe Belastung tragen. Im Frühjahr sollen Hunderte Militärtransporter durch Mecklenburg-Vorpommern fahren und könnten die Brücke nutzen. "Die Behelfsbrücke ist geeignet, Belastungen standzuhalten, die sich im Rahmen der Vorgaben der Straßenverkehrsordnung bewegen", teilte das Verkehrsministerium auf Anfrage mit. Transporte, die diese Vorgaben überschreiten, müssten im Einzelfall geprüft werden und seien genehmigungspflichtig. Bislang lägen noch keine Anträge für Großraum- und Schwertransporte im Zuge des Manövers vor.

In der Vergangenheit hätten bereits Lastwagen beladen mit Panzern die Behelfsbrücke überquert. Dabei seien Auflagen wie Einzelfahrten und Schrittgeschwindigkeit erteilt worden. Nach Bundeswehrangaben wiegt ein Panzer von Typ Leopard 2 rund 60 Tonnen.

Mit einer rund 850 Meter langen Stahlbrücke wird das Stück Autobahn überbrückt, unter der ein Torffeld liegt. Dort hatte sich im Herbst 2017 ein riesiges Loch aufgetan. Nach früheren Angaben der Bundesregierung ist mit der Wiederherstellung der A20 Ende 2023 zu rechnen.

Wie Innenminister Lorenz Caffier (CDU) am Dienstag sagte, sollen die Menschen von den Manöver-Transporten wenig merken. Der Nordosten sei Transitland für Fahrzeug-Konvois. Laut Bundeswehr werden unter den 37 000 Soldaten mehr als 20 000 sein, die aus den USA kommen. Sie kommen samt Material mit Schiffen und Flugzeugen in 14 See- und Flughäfen in den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Deutschland an und werden per Schienen- und Straßentransport weiter Richtung Polen und Baltikum verlegt.

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