Verteidigung - Kropp:Aufklärungs-Tornado aus Jordanien zurück in Jagel

Deutschland
Das Tornado-Kampfflugzeug der Bundesluftwaffe landet auf dem Fliegerhorst Büchel. Foto: Thomas Frey/dpa (Foto: dpa)

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Jagel (dpa/lno) - Ein in Jordanien gestarteter Tornado-Aufklärungsjet der Bundeswehr ist am Mittwochabend auf dem Luftwaffenstützpunkt Jagel in Schleswig-Holstein gelandet. Damit ist für die beteiligten Tornados aus Jagel nach vier Jahren der Einsatz zur deutschen Luftüberwachung über Irak und Syrien zu Ende gegangen, wie ein Sprecher des taktischen Luftwaffengeschwaders 51 "Immelmann" mitteilte. Weitere drei Maschinen sollten ebenfalls am Abend zum Luftwaffenstützpunkt nach Büchel in Rheinland-Pfalz zurückkehren.

Die Aufklärungsflüge sollten den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützen. Die deutschen Tornados haben insgesamt fast 2500 Einsatzflüge geleistet. Die Bundesregierung zog die Kampfflugzeuge auf eine Forderung der SPD hin ab.

In Jagel war der erste Tornado im Dezember 2015 zu der Aufklärungsmission gestartet - kurz nachdem der Bundestag die Mission beschlossen hatte. Die Maschinen flogen zunächst vom türkischen Incirlik. Wegen eines Streits mit der türkischen Regierung um Besuchsrechte deutscher Abgeordneter bei Bundeswehrsoldaten in Incirlik wurde das Bundeswehr-Kontingent im Oktober 2017 zur jordanischen Luftwaffenbasis Al-Asrak verlegt.

Der Bundestag beschloss in der vergangenen Woche ein Ergänzungsmandat für den Einsatz, in dem neue Aufgaben beschrieben sind. So wird die Bundeswehr ein Luftraumüberwachungsradar betreiben und Lufttransporte für Verbündete anbieten.

Die Luftwaffe hatte die Rückkehr des letzten Tornados mit zwei Mann Besatzung in Jagel eigentlich mit einer feierlichen Zeremonie begehen wollen. Wegen der gesundheitlichen Sicherheitsauflagen in der Corona-Krise war dies nicht möglich.

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