Verteidigung:Großübung "Defender Europe": Transporte durch Brandenburg

Brandenburg
Ketten- und Radfahrzeuge der US Armee werden im Rahmen der Großübung "Defender Europe 20" in Bremerhaven ausgeladen. Foto: Karsten Klama/dpa/Archiv (Foto: dpa)

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Brück (dpa/bb) - Bei der laufenden Militär-Großübung "Defender Europe 20" sollen die Lärm- und Verkehrsbelästigungen nach Angaben der Bundeswehr in Brandenburg möglichst gering gehalten werden. Die Kolonnen etwa sind auf maximal 20 Fahrzeuge beschränkt und fahren nur nachts, wie der Kommandeur des Landeskommandos Brandenburg, Olaf Detlefsen, am Mittwoch auf dem Truppenübungsplatz Lehnin berichtete. Geplant sei außerdem, überwiegend die Autobahn zu nutzen und Kettenfahrzeuge nur auf Zügen zu transportieren. Brandenburg wird im Rahmen der Übung wegen seiner Lage für umfangreiche militärische Transporte auf Straße und Schiene genutzt.

"Defender Europe 20" läuft seit Januar und soll bis Juni dauern. Testweise werden unter anderem rund 20 000 Soldaten von den USA quer durch Deutschland nach Osteuropa verlegt, um für eventuelle Krisenfälle gewappnet zu sein. Darüber hinaus sind mehrere weitere Übungen in Deutschland, Polen, Georgien und dem Baltikum geplant, so dass insgesamt 37 000 Soldaten aus 18 Nationen beteiligt sein werden. Gegen die Aktion hatte es in den vergangenen Wochen bereits Proteste auch in Brandenburg gegeben, weitere werden erwartet.

Auf dem Truppenübungsplatz im Kreis Postdam-Mittelmark stehen unter anderem Tanklastzüge und eine Halle mit Doppelstockbetten für die Soldaten bereit. Wann genau die ersten Transporte hier eintreffen werden, konnte die Bundeswehr noch nicht sagen. Das sei wie "ein lebender Organismus", erklärte Detlefsen. Gerechnet wird damit in der nächsten Woche. Von Lehnin aus geht es für die Soldaten dann weiter Richtung Frankfurt (Oder) oder Oberlausitz.

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