Süddeutsche Zeitung

Verteidigung - Gardelegen:Verteidigungsministerin besucht "Speerspitze der Nato"

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Gardelegen (dpa/sa) - Deutschland wird nach 2019 im Jahr 2023 wieder die Verantwortung die Verantwortung als sogenannte "Speerspitze der Nato" für die Heeressoldaten übernehmen - derzeit laufen die Vorbereitungen auf dem Truppenübungsplatz in der Letzlinger Heide. Die geschäftsführende Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) verschaffte sich am Dienstag einen Eindruck und sagte, sie sehe die Vorbereitungen auf einem "durchaus guten Weg".

"Es gehört aber auch zur Wahrheit: wir sind noch nicht ganz da, wo wir hinwollen. Es gibt noch einiges an Verbesserungen. Wichtig ist, dass wir die praktischen Erfahrungen, die wir hier machen, das erstmalige Zusammenspiel und Üben, dann auch wirklich in die konkreten Verbesserungen umsetzen." Laut einem Bundeswehrsprecher sind an der 14-tägigen Übung mehr als 1000 Soldaten mit Kampf- und Schützenpanzern beteiligt.

Die Kräfte der "Very High Readiness Joint Task Force" (VJTF) sollen laut Bundeswehr binnen weniger Tage an jedem Einsatzort auf der Welt tätig sein können. Die Panzergrenadierbrigade 37 "Freistaat Sachsen" werde in den Jahren 2022 bis 2024 die multinationale Landbrigade VJTF 2023, die sogenannte "Speerspitze der Nato" führen und damit rund 12.000 Soldatinnen und Soldaten aus neun Nationen. Das zur Brigade gehörende Panzerbataillon 393 aus dem thüringischen Bad Frankenhausen bilde dabei den Kern eines der drei Gefechtsverbände und übe jetzt im Gefechtsübungszentrum Heer für die Nato-Zertifizierung im April 2022.

Auf die Frage nach den Herausforderungen für die Bundeswehr in den kommenden Jahren sagte Kramp-Karrenbauer: "Die Herausforderung ist, beim Thema Landes- und Bündnisverteidigung zusammen im Verbund mit der Nato unsere Fähigkeiten weiter zu stärken, wirklich schnelle Speerspitze zu sein, und dann gleichzeitig auf die neuen Herausforderungen, Stichwort neue Waffensysteme, Ausrüstung, aggressiveres Verhalten auch einsatzbereit und reaktionsfähig zu sein". Auf der anderen Seite gebe es die internationalen Einsätze etwa in der Sahelzone und in der Bekämpfung des internationalen Terrorismus. "Das bleiben die beiden großen Aufgaben."

© dpa-infocom, dpa:211109-99-926419/3

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-211109-99-926419
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Direkt aus dem dpa-Newskanal