Vergessene Krisen:Im toten Winkel

Wenn der Konflikt aufflammt, stehen die Länder und Regionen im Fokus der Medien. Doch das Interesse der Öffentlichkeit währt nur kurz. Der Schrecken der Menschen spielt sich schnell im toten Winkel ab. Zwölf Orte, an denen Menschen leiden.

Laura Weißmüller

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Kaschmir-Konflikt; dpa

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Kaschmir

Ein kleines Stück Land hat den Konflikte wieder entfacht. Es geht um 40 Hektar, welche die indische Regierung in diesem Sommer einer Hindu-Stiftung in Kaschmir geschenkt hat. Die überwiegend muslimische Bevölkerung empfand das als Provokation und drohte mit Protesten und Streiks, woraufhin die Behörde ihr Geschenk zurücknahm. Das erzürnte wiederum die Hindu-Nationalisten. Der Konflikt eskalierte.

Schon seit Jahrzehnten ist Kaschmir ein politisches Pulverfass. Nach dem ersten Krieg zwischen Indien und Pakistan (1947 - 1949) ist das Land unter den beiden Staaten aufgeteilt, Indien besetzt knapp die Hälfte des Gebietes im Süden und Südosten, Pakistan mehr als ein Drittel im Südwesten und Norden. China kontrolliert darüber hinaus ein Plateau im Osten.

Srinagar 2008: Muslimische Kaschmiri protestieren im Oktober für einen unabhängigen Staat.

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Kaschmir-Konflikt; AP

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Ein Großteil der mehr als 10 Millionen Bewohner im indischen Teil Kaschmirs sind Muslime. Sie sehen Indien als Besatzungsmacht und fordern seit Jahrzehnten Autonomie und offene Grenzen.

In den vergangenen Jahren ist der ehemalige Fürstenstaat im Himalaya trotzdem etwas zur Ruhe gekommen. 2005 haben Indien und Pakistan - nach fast 60 Jahren - sogar wieder eine direkte Busverbindung zwischen dem indischen und dem pakistanischen Teil von Kaschmir aufgenommen. Doch der Streit um das kleine Stück Land für die Hindu-Stiftung hat die offenen Wunden wieder aufgebrochen.

Indisch-pakistanisches Grenzgebiet 2002: Eine Mutter aus Kaschmir zeigt die Schäden, die das indische Militär 2002 an ihrer Fassade angerichtet hat.

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Pakistan; AP

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Pakistan

Die Hoffnung, dass sich mit der neuen Regierung die Lage in Pakistan stabilisiert, haben Bomben zerstört. Der Anschlag vor wenigen Wochen auf das Marriott Hotel in Islamabad galt der politischen Spitze von Pakistan.

Damit ist die neue Regierung zur Zielscheibe von islamistischen Anschlägen geworden - im fließenden Übergang mit der alten. Nur ein paar Stunden zuvor hatte der neue Staatspräsident Asif Ali Zardari seine Antrittsrede gehalten.

Der Witwer der ermordeten ehemaligen Ministerpräsidentin Benazir Bhutto folgt dem umstrittenen Staatschef Pervez Musharraf, doch statt Aufbruchstimmung herrscht in der Bevölkerung Resignation. Die Befürchtung, der Chef der Pakistanischen Volkspartei würde nichts am Kurs des verhassten Musharraf ändern, ist groß.

Pakistan wird seit Jahren geschwächt von Krisen. Immer häufiger ist das Land das Ziel schwerer Terroranschläge von Taliban- und Al-Qaida-Gruppen. Die eigene Bevölkerung steht zudem dem Antiterrorkampf der Regierung in Koalition mit den USA äußerst kritisch gegenüber.

Daudzai in der Nähe von Peshawar 2008: Zur Verstärkung gegen die Terroristen hat die pakistanische Armee lokale Stammesangehörige rekrutiert.

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Protestierende Anwälte; dpa

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Dazu kommt der erbitterte Streit um einen pakistanischen Rechtsstaat. Seit eineinhalb Jahren gehen Anwälte und Aktivisten dafür auf die Straße. Männer in schwarzen Anzügen und weißen Hemden prügeln sich für eine unabhängige Justiz, fordern Menschenrechte und prangern die Korruption der Führungsschicht an.

Im November 2007 erklärte der damalige Staatspräsident Musharraf daraufhin den Ausnahmezustand, verhängte Hausarrest über den Obersten Richter Pakistans, Iftikhar Chaudhry, und steckte weitere 2000 Anwälte ins Gefängnis. Der Mordanschlag, dem Benazir Bhutto am 27. Dezember 2007 zum Opfer fiel, verschärfte noch die unsichere Lage in Pakistan. Tausende sind seither Flüchtlinge im eigenen Land.

Lahore 2008: Anwälte demonstrieren für die Freilassung des Obersten Richters Iftikhar Chaudhry.

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Waisenkind aus dem Kongo; dpa

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Kongo

Vier Millionen Menschen haben laut Schätzungen seit 1998 durch Krieg und Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo ihr Leben verloren. Mehr als eine Million Menschen galten noch Anfang 2008 als Internally Displaced Persons (IDPs), 300.000 im Ausland als kongolesische Flüchtlinge.

2003 beendete eine europäische Eingreiftruppe vorläufig die Gewalt und begann mit der Entwaffnung von 250.000 Milizionären. Doch im Moment sieht alles danach aus, als würde ein Krieg zwischen den Regierungstruppen und der Rebellenbewegung um den Tutsi-General Laurent Nkunda wieder ausbrechen.

Kinshasa 2006: Wie das Waisenkind auf dem Foto haben viele Kinder durch die Unruhen ihre Eltern verloren.

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Kindersoldat im Kongo; dpa

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Die reguläre kongolesische Armee wird dabei von bewaffneten Gruppen wie den ruandischen Hutu-Milizen unterstützt. Mit dem General Nkunda und seinen Rebellen treffen sie damit auf Tutsi, wodurch der mörderische Hutu-Tutsi-Konflikt wieder angeheizt wird, der 1994 in Ruanda und Burundi zum Genozid führte.

Deswegen hat jetzt Alan Doss, der britische Leiter der UN-Mission im Kongo (Monuc), einen Ausbau der bereits 19.000 Mann starken UN-Friedenstruppe gefordert. Doch die Befürchtung ist groß, dass auch eine Verstärkung der ohnehin größten UN-Truppe der Welt einen neuen blutigen Krieg im rohstoffreichen Kongo nicht verhindern kann.

Bunia 2006: Die Milizen rekrutieren auch Kinder.

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Flüchtlingskinder in Darfur; AFP

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Darfur

Die Vereinten Nationen nannten 2004 den Konflikt im Westen des Sudan die "schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt", andere bezeichnen den Krisenherd als "die größte Konzentration menschlichen Leids auf dieser Erde" und immer wieder wird der Vorwurf laut, hier werde ein Genozid an der schwarzafrikanischen Bevölkerung verübt.

Die Schätzungen, wie viele Menschenleben der blutige Bürgerkrieg bis heute gekostet hat, gehen weit auseinander und liegen zwischen 200.000 und 400.000. Bis zu 2,5 Millionen Menschen sollen sich auf der Flucht befinden.

Nyala 2007: Flüchtlingskinder versuchen etwas Essen zu ergattern.

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Bewaffnete Rebellen; AFP

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Seit 2003 schwelt der Konflikt in Darfur. Zwei Rebellengruppen, die Sudanesische Befreiungsarmee SLM/A (Sudan Liberation Movement/Army) und die Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit (Justice and Equality Movement) übten damals den Aufstand gegen die arabischstämmige Zentralregierung. Sie forderten mehr Autonomie und eine gerechtere Verteilung der Öleinnahmen.

Die Regierung antwortete brutal und ließ die berüchtigten arabischen Reitermilizen, die Dschandschawid, gegen die schwarzafrikanischen Bauern Massaker verüben. Zwar wurde 2004 zwischen Regierung und Rebellen ein Friedensabkommen geschlossen, aber das wird immer wieder gebrochen, zudem haben sich die beiden Rebellengruppen zersplittert. Eine Befriedung des Krisenherds scheint damit noch schwieriger zu sein.

Westen Darfurs 2004: Bewaffneter Rebell der Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit bringt sich in Stellung gegen Regierungstruppen.

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Proteste gegen Mugabe; dpa

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Simbabwe

Anfang 2009 wird die Hälfte der Bevölkerung in Simbabwe hungern - das schätzen zumindest die Vereinten Nationen. Die ehemalige Kornkammer Afrikas ist seit Jahren auf internationale Hilfe angewiesen und es sieht so aus, als würde sich daran auch in Zukunft nichts ändern.

Präsident Robert Mugabe klammert sich weiterhin an die Macht und das obwohl ihn weite Teile der Bevölkerung abgewählt haben. Bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im März 2008 votierte die Mehrheit der Wähler im ersten Durchgang für den Oppositionsführer Morgan Tsvangirai. Mugabe akzeptierte das Ergebnis nicht und antwortete mit Gewalt - die politische Krise war perfekt.

Harare 2008: Auch Proteste haben es nicht geschafft, Mugabe zum Rücktritt zu bewegen.

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Inflation in Simbabwe; AFP

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Trotz internationaler Sanktionen hat Mugabe sich bis heute an der Macht gehalten, erst nach starkem internationalen Druck hat er Tsvangirai mit ins Boot geholt und ihm den neu geschaffenen Posten des Premierministers übertragen.

Die wichtigsten Ämter in der Regierung will Mugabe in den eigenen Reihen verteilen, alle Schlüsselpositionen in der neuen Regierung werden von seiner Partei Zanu-PF beansprucht. Während in der politischen Krise keine Lösung in Sicht scheint, wächst auch die soziale: 80 Prozent der Menschen sind im Land arbeitslos, die Inflation hat astronomische Höhen erreicht.

Harare 2008: Die rasante Inflation macht der Bevölkerung sehr zu schaffen.

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Birma nach dem Zyklon; dpa

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Birma

Die Not in Birma (Myanmar) ist groß. Nicht erst seit dem Wirbelsturm Nargis im Frühjahr sind Hunderttausende Menschen auf der Flucht. Seit Jahrzehnten tobt im Vielvölkerstaat ein Bürgerkrieg, in dem die Militärdiktatur immer wieder brutal gegen die eigene Bevölkerung vorgeht. Sie versucht dadurch, die Minderheiten und Volksgruppen zu unterdrücken und zu assimilieren.

Kaw Hmu 2008: Überlebende nach dem Wirbelsturm in ihren zerstörten Hütten.

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Protestierende Mönche in Birma; AP

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Im September 2007 protestierten Zehntausende buddhistische Mönche gegen die Militärjunta. Trotz der breiten Unterstützung der Bevölkerung schlug das Militär die Proteste gnadenlos nieder. Hilfsorganisationen schätzen, dass mehrere Millionen Landminen in Birma vergraben sind. Regelmäßig kommt es dadurch zu schrecklichen Verletzungen und Todesfällen in der Zivilbevölkerung.

Yangon 2007: Die Mönche protestieren gegen die Unterdrückung.

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Beerdigung eines von der LTTE ermordeten Ex-Generals; Reuters

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Sri Lanka

Seit einem Vierteljahrhundert kennen die Menschen in Sri Lanka keinen Frieden. So lange hat schon der Bürgerkrieg zwischen den Regierungstruppen und den Rebellen der Tamilischen Befreiungstiger (LTTE, Liberation Tigers of Tamil Eelam) das Tamilengebiet des Inselstaats fest im Griff. Als es im Jahr 2002 zu einem Friedensabkommen kam, schöpfte die Bevölkerung kurzzeitig Hoffnung.

Colombo 2008: Der Oppositionsführer Janaka Perera, der einem Bombenattentat zum Opfer gefallen ist, wird beerdigt.

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Bombenanschlag auf das Fahrzeug eines Ex-Generals durch die LTTE; AFP

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Doch die Verträge wurden mehrfach gebrochen und gerade im Augenblick hat sich die Lage für die Bevölkerung sogar noch verschärft. Die Armee hat eine Offensive gegen die Tamilen-Rebellen gestartet und dringt immer tiefer in ihr Gebiet ein. Laut Regierungsangaben befinden sich 250.000 Menschen auf der Flucht vor den Kämpfen. Was genau im Norden von Sri Lanka jedoch vor sich geht, ist momentan nicht klar - internationale Journalisten wurden ausgewiesen.

Colombo 2008: Bombenanschlag auf das Fahrzeug eines Ex-Generals durch die LTTE.

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Im Bürgerkrieg verwundete Fußballspieler in Sierra Leone; AFP

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Sierra Leone

Die Republik in Westafrika führt seit langem die schrecklichste Liste der Welt an: Das Durchschnittsalter beträgt hier nur 40 Jahre - in Japan liegt es doppelt so hoch -, im aktuellen Welthungerindex belegt das Land einen der letzten Plätze und die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen beträgt 80 Prozent. Das wird sich sobald auch nicht ändern, denn noch immer sind weite Teile der Infrastruktur und der Industriebetriebe zerstört.

Freetown 2006: Im Bürgerkrieg Verwundete spielen Fußball.

Foto: AFP

Amputierter Kriegsveterane in Sierra Leone; AP

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Die Gründe für die desaströse Lage des westafrikanischen Landes sind in dem blutigen Bürgerkrieg zu finden, der zwischen 1991 und 2002 das Land verwüstete. Damals griff die Revolutionary United Front geführt von Foday Sankoh und unterstützt von liberianischen Kriegsherren die Regierungstruppen an. Der mehr als ein Jahrzehnt andauernde Krieg erlangte vor allem durch seine Brutalität traurige Berühmtheit: Große Teile der Bevölkerung wurden schrecklich misshandelt, um den Bedarf an Soldaten zu decken, rekrutierten beide Seiten Kinder.

Freetown 2002: Amputierter Kriegsveteran raucht eine Zigarette.

Foto: AP

Anwohner bringen einen von Farc-Rebellen angeschossenen Polizisten in Sicherheit; Reuters

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Kolumbien

Íngrid Betancourts zweites Leben fing am 2. Juli dieses Jahres an. Damals wurde die französisch-kolumbianische Politikerin aus ihrer mehr als sechs Jahre andauernden Geiselhaft befreit. Doch viele Menschen haben weniger Glück. Kaum ein Land ist so gefährlich wie Kolumbien - besonders für Menschenrechtler, kritische Gewerkschafter und Journalisten. Mehrere Millionen Vertriebene müssen in Elendsviertel um ihr Überleben kämpfen.

Seit 40 Jahren kämpfen die linksgerichteten Guerillakämpfer der Farc (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) gegen die Regierung. Sie finanzieren sich durch Lösegelderpressung, Drogenhandel und "Steuern", die sie in den von ihnen kontrollierten Gebieten eintreiben. Der jetzige rechte Präsident Álvaro Uribe versucht seit seinem Amtsantritt 2002 mit einer rigiden Aufstands- und Terrorbekämpfung dagegen anzugehen.

Toribio 2005: Anwohner bringen einen von FARC-Rebellen angeschossenen Polizisten in Sicherheit.

Foto: Reuters

Krieg in Tschetschenien; dpa

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Tschetschenien

Im Zuge der Auflösung der Sowjetunion 1991 schöpfte die Republik im Nordkaukasus Hoffnung auf eine staatliche Unabhängigkeit. Doch die Russen wehrten sich entschieden gegen sämtliche Abspaltungsversuche. Zwei Kriege zwischen tschetschenischen Einheiten und der russischen Armee haben das Land bisher erschüttert.

Gegen die russische Übermacht versuchen tschetschenische Widerstandskämpfer mit Terroranschlägen vorzugehen. Auch die russische Seite scheint vor Gewalt nicht zurückzuschrecken. Der Mord an Anna Politkowskaja jährt sich diesen Monat zum ersten Mal. Die mutige russische Journalistin hatte wiederholt über die katastrophale Menschenrechtslage in Tschetschenien berichtet.

Grozny 2000: Die Hauptstadt Grozny wurde im zweiten Tschetschenien-Krieg nahezu vollständig zerstört.

Foto: dpa

Kurden in Berlin; ddp

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Türkei

Zu laut darf man das Wort "Kurdistan" in der Türkei noch immer nicht aussprechen. Die Kurden sind eines der größten Völker ohne eigenen Staat und Kurdistan für viele ein Traum, für den manche auch bereit sind zu kämpfen. Die türkische Regierung geht hart dagegen vor. Etwa gegen die kurdische Arbeiterpartei PKK, mit denen sich das türkischen Militär im Nordirak und in der südostanatolischen Bergregion immer wieder Gefechte liefert.

15 Millionen Kurden leben allein in der Türkei, der Rest verteilt sich auf die Staaten Iran, Irak und Syrien. Offiziell hat zwar die verbotene PKK von ihrem Ziel, einen unabhängigen Staat zu schaffen, abgeschworen, aber die Konflikte im Südosten der Türkei sind groß. Diskriminierung und Repressalien der kurdischen Bevölkerung stehen auf der Tagesordnung. Die Krise ist noch lange nicht gelöst.

Berlin 2007: Kurden demonstrieren für einen unabhängigen Staat.

Foto: ddp

Dalai Lama; dpa

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Tibet

Die Bilder von prügelnden Mönchen schockierten die Welt. Galten doch die Geistlichen aus Tibet als Inbegriff von Friedfertigkeit, doch im März probten sie den Aufstand gegen die chinesische Regierung.

Das Autonome Gebiet Tibet wurde in den fünfziger Jahren von China annektiert, seitdem ist die Zugehörigkeit des Hochlands international umstritten. Das religiöse Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, setzt sich von seinem indischen Exil aus seit Jahrzehnten für eine friedliche Lösung des Konflikts ein. Doch die Regierung in Peking zeigt sich hart.

Leipzig 2007: Das geistliche Oberhaupt der Tibeter setzt sich in aller Welt für eine friedliche Lösung des Konflikts ein.

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Lhasa; AFP

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Erst auf starken internationalen Druck erklärte sich China nach den blutigen Unruhen im Frühjahr überhaupt zu Gesprächen mit der tibetischen Exilregierung bereit. Ende Oktober sollen jetzt die Ergebnisse präsentiert werden. Für die Tibeter sieht es dabei nicht gut aus: Der angeschlagene Gesundheitszustand des Dalai Lama und die international gefeierten Olympischen Spiele von Peking haben ihre Verhandlungsposition enorm verschlechtert.

Lhasa 2008: Ein chinesischer Soldat vor dem Potala-Palast in Lhasa.

Foto: AFP

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