Süddeutsche Zeitung

Vereitelter Transport nach Simbabwe:China verteidigt Waffenlieferung

Das Schiff des Anstoßes kehrt zurück: Die chinesische Reederei hat ihren Frachter voller Rüstungsgüter für Simbabwes Präsidenten Mugabe zurückbeordert. Peking betont trotzdem, dass die Waffenlieferung rechtens war.

Nach dem Rückruf eines chinesischen Frachters mit Waffen für Simbabwe hat Peking seine Militärlieferungen an das Regime von Präsident Robert Mugabe verteidigt.

Die Sprecherin des Außenministeriums, Jiang Yu, sagte am Donnerstag vor der Presse in Peking, die chinesischen Militärexporte stünden im Einklang mit den Regeln für Mitglieder des Weltsicherheitsrates. Weil aber Simbabwe die Fracht nicht annehmen könne, habe das betroffene Unternehmen entschieden, den Frachter zurückzurufen.

Auf die Forderung der US-Regierung, die Waffenlieferung zu stoppen, sagte die Sprecherin: "Einige Leute in den USA sind immer kritisch und spielen sich als Weltpolizisten auf, was vom Rest der Welt nicht begrüßt wird."

Die große chinesische Reederei China Ocean Shipping Company (COSCO) hatte das Schiff An Yue Jiang mit dem Heimathafen Guangzhou (Kanton) in Südchina zurückbeordert, weil sich die Hafenarbeiter in verschiedenen afrikanischen Küstenstädten nach einem Aufruf des internationalen Verbandes der Transportarbeiter (ITF) geweigert hatten, die brisante Ladung zu löschen.

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dpa/gal
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