Vereinte Nationen:Der neue Mann für Menschenrechte

José Ramos-Horta wird UN-Abgeordneten zufolge neuer UN-Menschenrechtskommissar. Der Präsident Osttimors und Friedensnobelpreisträger soll Nachfolger der Kanadierin Louise Arbour werden.

Der osttimorische Präsident und Friedensnobelpreisträger José Ramos-Horta wird Abgeordneten zufolge der neue UN-Hochkommissar für Menschenrechte. Ramos-Horta habe das Angebot angenommen, der Kanadierin Louise Arbour auf diesem Posten nachzufolgen, erklärte Aderito Hugo da Costa in Dili.

José Ramos-Horta, der Präsident Osttimors (Foto: Foto: AP)

Auch ein weiterer Abgeordneter bestätigte dies. Bei den Vereinten Nationen war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die Entscheidung sollte noch am Donnerstag offiziell bekanntgegeben werden. Arbour tritt Ende Juni nach nur einer Amtszeit ab.

Ramos-Horta, der 1996 zusammen mit seinem Landsmann Bischof Carlos Belo den Friedensnobelpreis erhielt, wurde im Mai 2007 als neuer Staatspräsident von Osttimor vereidigt. Der frühere Präsident Xanana Gusmao übernahm die Regierungsgeschäfte. Im Februar überlebte Ramos-Horta schwerverletzt ein Attentat. Er musste mehrere Wochen zur medizinischen Behandlung in Australien verbringen.

Der kleine Inselstaat hat sich 1999 von Indonesien gelöst, das die ehemalige portugiesische Kolonie 24 Jahre lang besetzt hielt. Nach vorübergehender UN-Verwaltung erlangte Osttimor im Mai 2002 seine Unabhängigkeit, dort leben knapp eine Million Menschen.

© AP/bavo/bica - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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