Vereinigtes Königreich:Terrorverdacht in Manchester

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An einer Straßenbahnstation sticht ein Mann mit einem Küchenmesser auf Passanten ein. Er soll dabei "Allah" gerufen haben.

Nach einer Messerattacke in Manchester mit drei Verletzten ist das Motiv des Angreifers unklar. Die Polizei nahm am Montagabend einen Mann wegen des Verdachts auf versuchten Mord fest. Er soll zuvor drei Menschen mit einem Messer an einem Steig einer Straßenbahn verletzt haben. Britische Medien berichteten, der Mann habe dabei "Allah" gerufen. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür nicht. Die Anti-Terror-Einheit übernahm die Ermittlungen.

Eine Frau und ein Mann, beide zwischen 50 und 60 Jahre alt, wurden mit Stichverletzungen im Unterleib und teilweise auch im Gesicht ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Polizeibeamter wurde wegen einer Stichwunde an der Schulter behandelt, kurz darauf aber wieder aus dem Krankenhaus entlassen, wie es in einer Mitteilung der Polizei hieß. Die Verletzungen seien nicht lebensgefährlich.

Der Vorfall ereignete sich im Bahnhof Manchester Victoria im Zentrum. Einem Augenzeugen zufolge stach der Angreifer mit einem großen Küchenmesser auf die Opfer ein, wurde aber rasch von herbeieilenden Polizisten mithilfe von Pfefferspray und Elektroschockern überwältigt. In einem kurzen Video, das der Fernsehsender BBC zeigte, war zu sehen, wie Beamte einen Mann am Boden fixieren. Laut der Zeitung Manchester Evening News berichteten Augenzeugen, der Angreifer habe "Allah" gerufen. Die zentrale Silvesterfeier im Zentrum fand trotz der Bluttat statt. Der Bahnhof war auch am Morgen nach der Tat gesperrt. Die Polizei betonte, es gebe keine Hinweise auf eine weitere Gefährdung. Manchester war im Mai 2017 Ziel eines Anschlages geworden, der sich zum IS bekennende Attentäter sprengte sich auf einem Pop-Konzert in die Luft und riss 22 Menschen mit sich in den Tod.

© SZ vom 02.01.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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