An der Johns-Hopkins-Universität wird Merkel freundlicher empfangen. Dort verleiht man ihr die Ehrendoktorwürde. Es ist die 18. Ehrung dieser Art in ihrer Amtszeit. Schon vorab hatte die Universität Merkel als "globale Führungspersönlichkeit von beispielloser Entschlossenheit und Integrität" gewürdigt. Die Kanzlerin habe nicht nur Deutschland geführt, "sondern war auch ein Leuchtfeuer für die Welt in Krisenzeiten, von der großen Rezession bis zur Covid-19-Pandemie".
Bei der Veranstaltung wird die Kanzlerin auch gefragt, was sie denn vorhabe, wenn ihre Amtszeit bald ende. Merkel antwortet, sie werde "nicht gleich die nächste Einladung annehmen, weil ich Angst habe, ich habe nichts zu tun und keiner will mich mehr".
Sie wolle stattdessen eine Pause einlegen und nachdenken, "was mich so eigentlich interessiert". In den vergangenen 16 Jahren habe sie dafür nur wenig Zeit gehabt. "Und dann werde ich vielleicht versuchen, was zu lesen, dann werden mir die Augen zufallen, weil ich müde bin, dann werde ich ein bisschen schlafen, und dann schauen wir mal."