Süddeutsche Zeitung

Venezuela:Neuer Vermittlungsversuch zwischen Guaidó und Maduro

  • Vertreter der venezolanischen Regierung von Nicolás Maduro und dem selbst ernannten Präsidenten Juan Guaidó verhandeln ab dieser Woche auf Barbados.
  • Die Gespräche finden unter der Vermittlung Norwegens statt.
  • Bisherige Vermittlungsversuche blieben ohne Erfolg.

Im seit Monaten andauernden Machtkampf in Venezuela haben die verfeindeten Lager sich auf einen neuen Vermittlungsversuch eingelassen. Vertreter der Regierung und der Opposition wollen sich in dieser Woche zu Gesprächen auf der Karibikinsel Barbados treffen, wie das norwegische Außenministerium mitteilte. Die Regierung in Oslo tritt in dem Konflikt als Vermittler auf.

Zuletzt waren bereits mehrere Vermittlungsversuche gescheitert. Die sozialistische Regierung von Präsident Nicolás Maduro betont zwar stets ihre Dialogbereitschaft, ist allerdings zu wenig Kompromissen bereits. Die Opposition um den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó hatte nach gescheiterten Gesprächen in Oslo zuletzt sogar erklärt, für weitere Verhandlungen nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

"Wir werden an dem Treffen mit den Vertretern des Regimes teilnehmen, um einen Ausweg aus der Diktatur zu suchen", teilte das Büro von Guaidó nun nichtsdestotrotz mit. Es gehe der Opposition vor allem um Neuwahlen. "Unsere größte Motivation ist, dem Leiden der Venezolaner ein Ende zu bereiten." Seit Januar liefern sich Maduro und Guaidó einen erbitterten Machtkampf, allerdings konnte sich bislang kein Lager endgültig durchsetzen.

Guaidó ist der Präsident des von der Opposition kontrollierten Parlaments. Zuletzt verstärkte er seine Anstrengungen, Maduro aus dem Amt zu drängen. Guaidó wird dabei von den USA und etwa 48 weiteren Ländern unterstützt.

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