Vatikan:Heilige Unmoral

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Giovanni Angelo Becciu wollte wohl erst eine Ölplattform kaufen mit den Spendengeldern, dann kaufte er aber doch eine Luxusimmobilie in London. (Foto: Andreas Solaro/AFP)

Der Peterspfennig ist für die Armen gedacht, zuletzt flossen aber Millionen in Luxusimmobilien. Über Kardinäle, Villen und einen Mann, der mehr über die Mafia wissen wollte - und im Vatikan landete.

Von Oliver Meiler, Rom

Cupolone nennen die Römer das Dach von Sankt Peter, sie sagen es mit liebevollem Unterton. Die Kuppel spannt sich wie ein Gewölbe über ihre Stadt. Kein weltlicher Bau in Rom darf höher und erhabener sein als Michelangelos Werk, so wollten es die Päpste. Das vermeintlich Heilige sollte über dem Profanen thronen, die Kirche über dem Staat. Moralisch überlegen. Das war natürlich immer schon ein Scherz, die Geschichte ist Zeugin. Aber die architektonische Entrückung ist geblieben.

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