Europa gebe seine Grundwerte auf, sagte J. D. Vance bei seinem ersten Besuch als US-Vizepräsident auf dem alten Kontinent. „Man gewinnt kein demokratisches Mandat, indem man seine Gegner zensiert oder ins Gefängnis wirft“, sagte er, bevor er demonstrativ Alice Weidel traf, Kanzlerkandidatin der AfD, einer in Teilen rechtsextremen Partei. Der Vorwurf aus den USA erzürnte besonders die deutschen Gastgeber, die Donald Trumps Stellvertreter mitten im Wahlkampf zur Sicherheitskonferenz in München willkommen hießen. Bundeskanzler Olaf Scholz wies die Kritik scharf zurück, sein Rivale Friedrich Merz ebenfalls.
USA und Europa:Wo endet die Redefreiheit?
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Die Zensurvorwürfe von Trumps Vize erzürnen die Europäer. Viele Amerikaner hingegen finden, Vance habe recht und staunen über einen TV-Beitrag, der den Kampf deutscher Staatsanwälte gegen Online-Hetze zeigt.
Von Fabian Fellmann, Washington

USA und Europa:„Ich bin weder schockiert noch überrascht“
Die Präsidentin der Europäischen Investitionsbank, Nadia Calviño, über Trumps Alleingang in Sachen Ukraine, den Auftritt von J. D. Vance in München und die Frage, was Europa jetzt tun muss, um die regelbasierte Weltordnung zu verteidigen.
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