Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine.
Wichtige Updates
Selenskij besteht auf Treffen mit Putin - Russland lässt Teilnehmer weiter offen
Ukraine: Russischer Drohnenangriff schwächer als zuletzt
Intensive diplomatische Aktivitäten
Kreml: „Sprache von Ultimaten ist für Russland inakzeptabel“
Bundesregierung: Ohne Waffenruhe Russlands ab Dienstag Arbeit an Sanktionen
Alexandra Föderl-Schmid
Heftige russische Angriffe
Die Forderungen an Russland nach einer Waffenruhe an den Fronten in der Ukraine sind offenkundig ungehört verhallt. Insgesamt habe es im Tagesverlauf am Montag 133 russische Angriffe an verschiedenen Abschnitten gegeben, teilte der Generalstab in Kiew in der Nacht mit. Allein bei der Kleinstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk seien 50 Attacken abgewehrt worden. Daneben seien von diversen Abschnitten 45 russische Luftangriffe sowie zahlreiche Attacken mit sogenannten Kamikaze-Drohnen gemeldet worden. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.
Die Regierungen der Ukraine, USA und mehrerer EU-Staaten hatten von Moskau eine Feuerpause ab Montag verlangt, um möglichen Friedensgesprächen ab Donnerstag eine Grundlage zu verschaffen. Andernfalls drohten Russland neue Sanktionen. Moskau lehnte dies ab. „Solch eine Sprache von Ultimaten ist für Russland inakzeptabel, sie geht nicht“, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow.
Die Regierungen der Ukraine, USA und mehrerer EU-Staaten hatten von Moskau eine Feuerpause ab Montag verlangt, um möglichen Friedensgesprächen ab Donnerstag eine Grundlage zu verschaffen. Andernfalls drohten Russland neue Sanktionen. Moskau lehnte dies ab. „Solch eine Sprache von Ultimaten ist für Russland inakzeptabel, sie geht nicht“, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow.
Dimitri Taube
Selenskij besteht auf Treffen mit Putin - Russland lässt Teilnehmer weiter offen
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij besteht vor dem von Russland für Donnerstag vorgeschlagenen Treffen in Istanbul auf einer Begegnung auf höchster Ebene. „Präsident Selenskij wird sich in Istanbul mit keinem anderen Vertreter Russlands treffen außer Putin“, sagte Selenskij-Berater Mychailo Podoljak mit Blick auf Kremlchef Wladimir Putin.
Selenskijs Stabschef Andrij Jermak erklärte, die Reise des Präsidenten in die Türkei unterstreiche die Bereitschaft der Ukraine zu Gesprächen. Jermak bekräftigte die Forderung seines Landes, dass es erst eine Waffenruhe und dann Verhandlungen geben müsse.
Die Regierung in Moskau hat bislang nicht erklärt, auf welcher Ebene die Gespräche mit der Ukraine stattfinden sollen. Kremlsprecher Dmitrij Peskow sagte lediglich: „Die russische Seite bereitet sich weiterhin auf die Verhandlungen vor.“ Man werde sich noch nicht weiter dazu äußern. Auf die direkte Frage, wer Russland bei den Gesprächen vertreten werde, sagte Peskow: „Sobald der Präsident es für angebracht hält, werden wir es bekanntgeben.“
Sollte es tatsächlich zu einer Begegnung zwischen Selenskij und Putin kommen, wäre es die erste seit Dezember 2019.
Selenskijs Stabschef Andrij Jermak erklärte, die Reise des Präsidenten in die Türkei unterstreiche die Bereitschaft der Ukraine zu Gesprächen. Jermak bekräftigte die Forderung seines Landes, dass es erst eine Waffenruhe und dann Verhandlungen geben müsse.
Die Regierung in Moskau hat bislang nicht erklärt, auf welcher Ebene die Gespräche mit der Ukraine stattfinden sollen. Kremlsprecher Dmitrij Peskow sagte lediglich: „Die russische Seite bereitet sich weiterhin auf die Verhandlungen vor.“ Man werde sich noch nicht weiter dazu äußern. Auf die direkte Frage, wer Russland bei den Gesprächen vertreten werde, sagte Peskow: „Sobald der Präsident es für angebracht hält, werden wir es bekanntgeben.“
Sollte es tatsächlich zu einer Begegnung zwischen Selenskij und Putin kommen, wäre es die erste seit Dezember 2019.
Dimitri Taube
Wadephul zu EU-Sanktionen: Warten auf Donnerstag
Außenminister Johann Wadephul hat mit Blick auf eine mögliche EU-Entscheidung über weitere Sanktionen gegen Russland auf den kommenden Donnerstag verwiesen. Dann könne es ein Treffen zwischen Vertretern der Ukraine und Russland geben, sagte er bei einer Konferenz in Berlin. Er reagierte damit auf die Frage eines Reporters, wann die Europäer ihre Drohung mit weiteren Strafmaßnahmen gegen Russland wahr machen würden.
Dimitri Taube
Ukraine: Russischer Drohnenangriff schwächer als zuletzt
Russland hat die Ukraine in der Nacht mit deutlich weniger Drohnen als gewöhnlich attackiert. Die russische Armee habe mit zehn Drohnen angegriffen, die alle von der Luftabwehr abgeschossen worden seien, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. In den beiden Tagen davor meldete die Ukraine jeweils mehr als 100 Drohnen. Auch in den vergangenen Monaten waren es regelmäßig mehr als 100 Geschosse.
Alexandra Föderl-Schmid
Intensive diplomatische Aktivitäten
Die diplomatischen Bemühungen um einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg sind in der Nacht zum Dienstag verstärkt fortgesetzt worden. Das russische Außenministerium teilte mit, der russische Außenminister Sergej Lawrow habe am frühen Dienstagmorgen mit seinem türkischen Amtskollegen Hakan Fidan über Putins Vorschlag für Gespräche mit der Ukraine telefoniert.
Wenige Stunden danach teilte das US-Außenministerium mit, US-Außenminister Marco Rubio habe mit seinen europäischen Amtskollegen über "den Weg zu einem Waffenstillstand in der Ukraine" telefoniert. An dem Gespräch hätten der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha, die Außenminister von Deutschland, Polen, Großbritannien und Frankreich sowie die EU-Außenbeauftragte teilgenommen. Die europäischen Staaten hatten zuvor eine Waffenruhe von Montag an gefordert und bei Nichteinhaltung mit Sanktionen gedroht. Russland hat diese Forderungen ignoriert, die Kämpfe gingen weiter.
Wenige Stunden danach teilte das US-Außenministerium mit, US-Außenminister Marco Rubio habe mit seinen europäischen Amtskollegen über "den Weg zu einem Waffenstillstand in der Ukraine" telefoniert. An dem Gespräch hätten der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha, die Außenminister von Deutschland, Polen, Großbritannien und Frankreich sowie die EU-Außenbeauftragte teilgenommen. Die europäischen Staaten hatten zuvor eine Waffenruhe von Montag an gefordert und bei Nichteinhaltung mit Sanktionen gedroht. Russland hat diese Forderungen ignoriert, die Kämpfe gingen weiter.