Bald ein halbes Jahr nach der Erstürmung des US-Parlaments ist ein erstes Urteil gesprochen worden. Ein Bundesrichter verurteilte eine Frau aus dem Bundesstaat Indiana zu drei Jahren Haft auf Bewährung und Schadenersatz in Höhe von 500 Dollar (420 Euro), wie die New York Times berichtet. Sie muss nicht ins Gefängnis, weil sie sich den Angaben zufolge vor Gericht schuldig bekannte und um Entschuldigung bat.
Die 49 Jahre alte Frau war mit dabei, als am 6. Januar Hunderte Menschen das Kapitol in Washington D.C. erstürmten, den Sitz des Repräsentantenhauses und des Senats der USA, und dort randalierten. Beide Kammern tagten zu dieser Zeit auch, um darüber zu befinden, dass der damalige Präsident Donald Trump die Wahl gegen Joe Biden verloren hatte. Im Rahmen der Unruhen kamen fünf Menschen ums Leben, zahlreiche Personen wurden verletzt.
Laut New York Times gehörte die 49-Jährige aus Indiana zu den ersten Menschen, die das Kapitol betraten - wo sie dann aber nicht viel mehr tat, als herumzulaufen und anschließend das Kongressgebäude wieder zu verlassen. Vor Gericht sagte sie, sie sei nach Washington gegangen, um Trump sprechen zu hören, und beschämt, dass es dort zu einer "wüsten Entfaltung von Gewalt" gekommen sei. Insgesamt sollen etwa 500 Personen wegen der Ereignisse vor Gericht kommen.