In Washington herrschte am Mittwoch kein Mangel an großen Worten. "Historisch", so hieß es, sei das, worauf der Senat sich geeinigt habe, ein "Durchbruch", der "bedeutendste Schritt zur Überarbeitung der Waffengesetze des Landes". Und dieser Überschwang war auch nicht völlig deplatziert: Zum ersten Mal seit Jahrzehnten haben sich Republikaner und Demokraten im Kongress wieder zusammengefunden, um die Schusswaffengesetze der USA zu verändern. Angesichts der tiefen Kluft, die die beide Parteien trennt, und des politischen Sprengstoffs, der in dem Thema steckt, ist das tatsächlich ein historischer Durchbruch.
Waffen in den USA:Kleines Wunder gegen die Schusswaffengewalt
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Erstmals seit Jahrzehnten finden Republikaner und Demokraten zusammen, um die Waffengesetze zu verändern. Doch ob der Kompromiss tatsächlich Leben retten wird, bleibt ungewiss.
Von Hubert Wetzel, Washington
USA:Erst der Amoklauf, dann das Vergessen
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