USA und China:Konflikt ohne Ende

Die beiden Ländern kämpfen mit gezielten Provokationen um die eigene technologische und militärische Vorherrschaft.

Von Lea Deuber

Chinas Regierung wirft den USA im Fall der in Kanada verhafteten chinesischen Spitzenmanagerin Meng Wanzhou ein politisches Manöver vor. Peking hat recht. Den USA geht es nicht nur um die Einhaltung der Sanktionen gegen Iran. Die Verhaftung der Managerin auf Geheiß Washingtons ist ein klares politisches Signal an China.

Der chinesische Techkonzern Huawei ist Symbol für den Aufstieg des Landes zu einer wirtschaftlichen und technologischen Großmacht. Heute verkauft Huawei mehr Smartphones als der amerikanische Konkurrent Apple und baut auf der ganzen Welt Netzwerk-Infrastruktur auf. Bald könnte es die Technologie für den 5-G-Netzausbau in Deutschland liefern. Chinas Techkonzerne haben diesen Aufstieg nicht selbst geschafft. Seit Jahren werfen die USA und Europa dem Land Industriespionage, Diebstahl geistigen Eigentums und Datenklau vor. Mittlerweile sehen die USA die eigene technologische und militärische Vorherrschaft in Gefahr. Das will Washington nicht akzeptieren.

Die Verhaftung der chinesischen Managerin, gleichzeitig Tochter des Firmengründers, ist deshalb eine gezielte Provokation durch Washington. Es wird nicht die letzte bleiben. Der Konflikt zwischen dem aufsteigenden China und den USA ist noch lange nicht vorbei. Er hat gerade erst begonnen.

© SZ vom 13.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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