Truppenabzug:Trumps durchsichtiges Manöver

-
(Foto: Christoph Stache/AFP)

Schon länger war klar, dass der US-Präsident Deutschland abstrafen will, indem er einige Tausend US-Soldaten abzieht. Und doch: Die bisherigen Pläne des US-Militärs überraschen. Warum die Bundesregierung trotzdem unaufgeregt reagiert.

Von Matthias Kolb, Paul-Anton Krüger und Mike Szymanski

Maximal unaufgeregt fällt die Reaktion der Bundesregierung auf den geplanten Abzug von 11 900 US-Soldaten aus. Die Ankündigung von US-Verteidigungsminister Mark Esper nehme man "zur Kenntnis", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Bundesverteidigungsministeriums und des Auswärtigen Amts. Der Schritt war erwartet worden, die USA hatten Berlin diesmal konsultiert. Kanzlerin Angela Merkel, Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (beide CDU) und Außenminister Heiko Maas (SPD) weilen im Urlaub, das kommt gerade gelegen. Im Moment gilt in Berlin: Nicht viel sagen, nüchtern bleiben. US-Präsident Donald Trump nicht noch zusätzlich Munition für den Wahlkampf liefern.

Zur SZ-Startseite
Bürgermeister von Grafenwöhr glaubt nicht an Truppenabzug

SZ PlusUS-Truppen in Deutschland
:"Je mehr sie schießen, desto besser geht's uns allen"

In Grafenwöhr sind die Menschen seit Jahrzehnten daran gewöhnt, dass die U.S. Army am Feld hinter dem Haus Krieg übt. Truppenabzug? Das soll wohl ein Witz sein.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: