USA: Trump kritisiert Atomabkommen mit Iran

Nach einem neuerlichen Raketentest Irans steht die Zukunft des Atomabkommens mit Teheran zunehmend in Frage. In einer ersten Reaktion bekräftigte US-Präsident Donald Trump seine Ablehnung des Abkommens.

Nach einem neuerlichen Raketentest Irans steht die Zukunft des internationalen Atomabkommens mit Teheran mehr und mehr in Frage. In einer ersten Reaktion bekräftigte US-Präsident Donald Trump seine Ablehnung des Abkommens - der Test habe gezeigt, dass die Übereinkunft nicht viel wert sei, erklärte Trump am Samstag auf Twitter: "Wir haben kein gutes Abkommen!" Zuvor hatte Iran den "erfolgreichen" Test einer Mittelstreckenrakete gemeldet, die nach iranischen Angaben mit mehreren konventionellen Sprengköpfen bestückt werden kann und eine maximale Reichweite von 2000 Kilometern hat - damit könnte sie Israel sowie US-Stützpunkte in der Region erreichen. Der Test war offenbar eine Reaktion auf die wachsenden Spannungen zwischen Teheran und den USA. In seiner Rede vor der UN-Vollversammlung hatte Trump Iran vor wenigen Tagen als destabilisierende Kraft in der Region angeprangert und mit der Aufkündigung des Atomabkommens von 2015 gedroht. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bescheinigt Iran, dass es sich an das Abkommen halte. Mit "großer Sorge" reagierte das französische Außenministerium auf den Raketentest. Es rief Iran auf, "jegliche destabilisierende Aktivitäten in der Region zu unterlassen und alle Auflagen der UN-Resolution 2231 zu respektieren, darunter auch den Appell zum Verzicht auf diese Art ballistischer Aktivitäten". Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman bezeichnete den Test als "Provokation".