Süddeutsche Zeitung

USA:Chaos in Washington

Donald Trump heizt seine Anhänger mit seinen Behauptungen zu angeblichem Wahlbetrug an. Kurz darauf kommt es zu nie da gewesenen Szenen und einem Gewaltausbruch am US-Parlamentssitz. Die Bilder aus Washington.

Die von der Bürgermeisterin der US-Hauptstadt Washington angeforderte Nationalgarde sichert außerhalb des Kapitols die Lage.

Und auch die demokratischen Institutionen funktionieren immer noch. Der Kongress setzt später die Bestätigung des Wahlergebnisses fort. Auch wenn sich die Vorzeichen geändert haben. Einige Abgeordnete und Senatoren, die zuvor das Ergebnis noch ablehnen wollten, nehmen davon nun Abstand.

Sicherheitskräfte in sogenannter riot gear konfrontieren auf dem Capitol Hill die Demonstraten. Am späten Mittwochabend ist die Lage dann jedoch innerhalb und außerhalb des Kapitols unter Kontrolle.

Als der Ansturm der Trump-Unterstützer vorbei ist und die Sicherheitskräfte die Lage wieder unter Kontrolle gebracht haben, herrscht Fassungslosigkeit bei den Abgeordneten und Senatoren. Der republikanische Senator Tim Scott (Mitte) läuft am frühen Donnerstagmorgen an zerstörten Möbelstücken vorbei.

Ein Mitarbeiter des Amtes für Alkohol, Tabak, Schusswaffen und Sprengstoffe (ATF) - einer dem Justizministerium unterstellten Behörde - beseitigt Spuren der Verwüstung, die die Protestierenden angerichtet haben.

Auch das Büro der Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, wurde gestürmt. Auf der Tastatur des Computers von Pelosi liegt eine Nachricht mit der Aufschrift "We will not back down", zu deutsch: "Wir werden nicht aufgeben."

Swat-Teams der Kapitol-Polizei sichern Zimmer für Zimmer das Parlamentsgebäude und überprüfen die Anwesenden.

Ein Banner mit der Aufschrift "Treason" (deutsch: Verrat) liegt auf dem Boden eines Flurs. Trump und viele seiner Anhänger werfen den Demokraten Wahlbetrug vor und machen dafür auch die Institutionen verantwortlich.

Blick zurück: Vor der Sitzung des US-Kongresses, um das Ergebnis der US-Wahl zu bestätigen, demonstrieren Anhänger von Präsident Trump noch vor dem Kapitol. Innerhalb kurzer Zeit stürmen diese dann das Gebäude. Wie sie es schaffen konnten, die Sicherheitskräfte zu überwinden, ist noch unklar.

Die Trump-Unterstützer kamen mit Ausrüstung: Ein Eindringling trägt während des Sturms auf das Kapitol eine Gasmaske, um sich vor Tränengas zu schützen.

Die Polizei nahm vereinzelt Protestierende innerhalb und außerhalb des Kapitols fest.

Der republikanische Abgeordnete David Trone teilte dieses Foto von sich mit einer Gasmaske im Kapitol.

Abgeordnete wurden aus dem Sitzungssaal in Sicherheit gebracht.

Die Polizei ging mehrfach mit Pfefferspray gegen die Demonstranten vor.

Ein Eindringling im Kongress hat ein Rednerpult aus einem der Zimmer entwendet.

Trump-Unterstützer durchbrechen gewaltsam eine Polizei-Absperrung am Kapitol.

Ein Mann hängt an einem der Balkone des Sitzungssaals im Kapitol. Der Saal musste evakuiert werden.

Trump-Unterstützer versuchen, vor dem Kapitol eine Polizeisperre zu durchbrechen.

Mitglieder von US-Polizeieinheiten halten Eindringlinge im US-Kongress fest.

Waffeneinsatz im US-Kongress: Mitglieder der Kapitol-Polizei - einer Einheit, die speziell das Gebäude schützen soll - versucht unter Waffeneinsatz das Eindringen von Protestierenden in die Haus-Kammer zu verhindern.

Nicht nur drinnen, auch vor dem Kapitol setzen sich die Proteste der Trump-Unterstützer fort.

Ein Officer der Kapitol-Polizei besprüht einen Eindringling im US-Kapitol mit Pfefferspray.

Demonstranten drangen auch in den Sitzungssaal des Senats ein.

Der Kongress war eigentlich zusammengekommen, um die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl offiziell zu bestätigen. Dies ist üblicherweise eine Formalie im Nach-Wahl-Prozedere der USA. Diverse Republikaner aus beiden Kongresskammern hatten jedoch bereits vorab angekündigt, Einspruch gegen die Resultate aus mehreren US-Bundesstaaten einzulegen - angetrieben durch unbelegte Betrugsbehauptungen Trumps.

Die Proteste aufgebrachter Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump in der Hauptstadt Washington sind am Mittwoch ausgeartet und haben für Chaos und Gewalt im politischen Zentrum der USA gesorgt. Nach einer einheizenden Rede des Republikaners marschierten Trump-Unterstützer vor dem Kapitol auf, dem Sitz des US-Parlaments, um gegen die Zertifizierung der Präsidentschaftswahlergebnisse zu protestieren. Bei dem Ansturm auf das Kongressgebäude drangen Demonstranten ins Innere des Kapitols ein. Die beiden Kongresskammern mussten ihre Sitzungen abrupt unterbrechen, die Parlamentssäle wurden geräumt.

Im Inneren des Kapitols nutzen die Eindringlinge die Situation, um Erinnerungsbilder zu schießen.

Um sich Zutritt zu verschaffen, schafften die Demonstranten sogar Leitern auf die Stufen des Kapitols.

Während die Demonstranten versuchten, in das Gebäude einzudringen, hieß es im Inneren: Ducken und in Sicherheit bringen.

Eine Gruppe von Trump-Anhängern steht mitten in den Hallen des Kapitols.

Auf den Treppen vor dem Kapitol kam es zu teils chaotischen Szenen. Die Polizei setzte Tränengas und Blendgrananten ein.

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