USA:Secret-Service-Direktor räumt seinen Posten

Secret Service Direktor Randolph Alles

Randolph Alles, der Direktor des Secret Service

(Foto: dpa)
  • Randolph Alles, der als Chef des Secret Service unter anderem für die Sicherheit des US-Präsidenten und die Bekämpfung von Finanzkriminalität zuständig ist, verlässt seinen Posten.
  • Erst am Sonntag war US-Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen zurückgetreten.

Nach US-Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen räumt auch der ihr unterstellte Direktor des Secret Service, Randolph Alles, seinen Posten. Als Nachfolger habe US-Präsident Donald Trump James Murray ausgewählt, teilte die Sprecherin des Weißen Hauses am Montag mit. Er werde die Rolle im kommenden Monat übernehmen. Alles habe in den vergangenen zwei Jahren einen großartigen Job geleistet und Trump sei ihm dankbar, sagte Sarah Huckabee Sanders. Er werde "in Kürze" gehen.

Zuvor hatte die Nachrichtenagentur AP von drei US-Verwaltungsmitarbeitern erfahren, Grund für Alles' Abgang seien Konflikte innerhalb der Behörde gewesen. Demnach sei Alles nicht mit den Behördeninterna vertraut gewesen, weil er von außerhalb gekommen war. Der Schritt habe nichts mit dem Rücktritt von Nielsen zu tun - und auch nichts mit einer jüngsten Sicherheitslücke in Trumps Privatclub Mar-a-Lago in Florida. Einem Bericht der New York Times zufolge könnte es nicht bei den beiden Abgängen bleiben - Vertraute erwarten demnach, dass noch zwei bis vier weitere Personen aus dem Umfeld Nielsens bald ihr Amt verlassen.

Alles, ein früherer Marine-Corps-General, war vom damaligen Stabschef im Weißen Haus, John F. Kelly, empfohlen worden. Er wurde 2017 im Amt bestätigt und musste sogleich eine Reihe von Sicherheits- und Personalproblemen bewältigen. Wochen vor seiner Nominierung sprang beispielsweise ein Mann über einen Sicherheitszaun des Weißen Hauses.

Alles' Nachfolger Murray kennt den Secret Service von innen. Als Special Agent hat er die Außenstelle Washington verwaltet und ist Stellvertretender Direktor für Schutzmaßnahmen.

Zuvor hatte US-Heimatschutzministerin Nielsen am Sonntag überraschend ihren Rücktritt verkündet. Aus ihrem Umfeld verlautete dazu, sie sei immer frustrierter darüber geworden, für die Einwanderungspolitik der Regierung ihrer Ansicht nach keinen Rückhalt in anderen Ministerien bekommen zu haben.

Außerdem sei sie es leid gewesen, dass Berater von Präsident Donald Trump sich zunehmend in komplexe Einwanderungsfragen eingemischt hätten. Auch Nielsens Nachfolger hat Trump bereits bekannt gegeben: Künftig soll der bisherige Direktor der der Homeland Security untergeordneten Zoll- und Grenzschutzbehörde CBP, Kevin McAleenan, das Ministerium mit rund 240 000 Mitarbeitern leiten.

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