George Santos war Ende 2023 der erste Republikaner in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, der aus dem Kongress ausgeschlossen wurde. Nun wurde er noch von einem New Yorker Gericht zu 87 Monaten Gefängnissen verurteilt – wegen Betrugs und schweren Identitätsdiebstahls. Die Richterin folgte damit der Empfehlung der Bundesanwaltschaft.
Der ehemalige Abgeordnete des dritten Distrikts von New York hatte den Großteil seines Lebenslaufs erfunden, beispielsweise dass er vor seinem Gang in die Politik an der Wall Street als Investmentbanker gearbeitet habe. Er log aber auch über seinen Schulabschluss und seine Familiengeschichte. Ein Untersuchungsbericht förderte außerdem zutage, dass sich der 36-jährige Sohn brasilianischer Einwanderer seinen ausschweifenden Lebensstil mit Wahlkampfspenden finanzierte. Hunderttausende Dollar soll er für Luxusreisen und Einkäufe ausgegeben haben.
Die Staatsanwaltschaft hatte Santos zunächst in 23 Fällen wegen Betrugs, Geldwäsche und Diebstahls öffentlicher Gelder angeklagt. Wenige Wochen vor seinem Prozess bekannte er sich im August in zwei Fällen von Betrug und Identitätsdiebstahl für schuldig. Laut CNN soll er bei seiner Verurteilung unter Tränen eine kurze Erklärung verlesen haben. In dieser bekannte er, das ihm entgegengebrachte Vertrauen verraten zu haben.