Süddeutsche Zeitung

USA und Russland:Pompeo trifft Putin und Lawrow in Sotschi

Der US-Außenminister fliegt kommende Woche nach Russland. Der Ton zwischen den beiden Großmächten hatte sich in den vergangenen Wochen verschärft.

US-Außenminister Mike Pompeo wird sich am kommenden Dienstag mit Russlands Präsident Wladimir Putin und Außenminister Sergej Lawrow in der Schwarzmeerstadt Sotschi treffen, teilte das US-Außenministerium mit. Zuvor werde Pompeo am Montag nach Moskau reisen, wo er die dortige US-Botschaft besuchen und sich mit amerikanischen Geschäftsleuten und Studenten treffen wolle.

Bei den Gesprächen mit Putin und Lawrow gehe es um die gesamte Bandbreite bi- und multilateraler Herausforderungen, hieß es vom Außenministerium. Pompeo und Lawrow hatten sich vor wenigen Tagen am Rande einer Sitzung des Arktischen Rates in Finnland zu einem bilateralen Gespräch zusammengesetzt.

US-Präsident Trump und Putin hatten erst in der vergangenen Woche telefonisch die Krise in Venezuela erörtert. Außerdem ging es in dem Telefonat um den Abschluss der Russland-Ermittlungen durch Sonderermittler Mueller. Trump und Putin sprachen auch über Möglichkeiten eines neuen Atomabkommens mit Iran. Inzwischen haben die USA neue Sanktionen gegen iranische Stahl-, Aluminium-, Kupfer- und Eisenexporte ankündigt. Iran droht, Uran wieder höher anzureichern.

In den vergangenen Wochen hatte sich der Ton zwischen den USA und Russland mit Blick auf die Krise in Venezuela deutlich verschärft. Beide Großmächte beschuldigen sich gegenseitig, zu einer Eskalation in dem südamerikanischen Land beizutragen, in dem Venezuelas Präsident Nicolás Maduro und Oppositionsführer Juan Guaidó um die Macht kämpfen. Russland gehört zu den Staaten, die die Regierung Maduros stützen. Die USA haben dagegen - wie auch Deutschland, viele EU-Staaten und lateinamerikanische Länder - Guaidó als rechtmäßigen Übergangspräsidenten anerkannt.

Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels haben wir Präsident Wladimir Putin fälschlicherweise als russischen Premier bezeichnet. Dieses Amt hatte er 1999-2000 sowie 2008-2012 inne. Aktuell ist Dmitrij Medwedjew Ministerpräsident Russlands.

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