Diplomatie:Russland lässt inhaftierten Amerikaner frei

Im Juli 2023 demonstrieren Angehörige und Unterstützer vor dem Weißen Haus in Washington für die Freilassung Marc Fogels. Nun kehrt er offenbar nach Hause zurück. (Foto: Stephanie Scarbrough/AP)

Ein hochrangiger Gesandter von Präsident Trump bringt von seiner Mission den in Russland inhaftierten US-Bürger Marc Fogel mit. Es handele sich um ein Zeichen des guten Willens seitens Moskaus.

Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, hat in Russland die Freilassung eines dort inhaftierten amerikanischen Staatsbürgers erwirkt. Witkoff verlasse den russischen Luftraum gemeinsam mit Marc Fogel, teilte das Weiße Haus mit.

Fogel war 2021 an einem Moskauer Flughafen festgenommen und später wegen Drogenschmuggels zu einer 14-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Fogel arbeitete als Lehrer und lebte vor seiner Festnahme etliche Jahre in Russland.

US-Präsident Donald Trump, Witkoff und weitere Berater hätten mit Moskau einen „Austausch“ ausgehandelt, der ein „Zeichen des guten Willens“ seitens der Russen sei, so das Weiße Haus. Man werte dies als „ein Zeichen dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen, um den brutalen und schrecklichen Krieg in der Ukraine zu beenden“.

Washington nannte keine weiteren Details. Es war unklar, wie die Vereinbarung genau aussah, ob die USA oder verbündete Staaten im Gegenzug Gefangene freiließen, und mit wem Witkoff in Russland gesprochen hat. Der New York Times zufolge war er von Präsident Trump beauftragt worden, Gesprächskanäle nach Russland zu eröffnen und dafür mit einem Privatjet nach Moskau gereist.

Demnach handelt es sich um die erste bekannte Reise eines hochrangigen US-Beamten nach Moskau seit November 2021 - also wenige Monate vor dem beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Der damalige CIA-Direktor Bill Burns war seinerzeit für Gespräche in Russland.

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