US-Wahl 2024:Haley fordert Trump heraus

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Ganz so einig wie hier 2018 werden Nikki Haley und Donald Trump in den kommenden Monaten wohl nicht sein. (Foto: OLIVIER DOULIERY/AFP)

Unter dem Ex-Präsidenten war die Republikanerin UN-Botschafterin, nun ist sie die erste Bewerberin ihrer Partei, die im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur gegen ihn antritt.

Die frühere US-amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley hat ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 verkündet. Es sei an der Zeit für eine neue Generation von Führungskräften, sagte die Republikanerin in einem Video. Haley ist damit die erste Kandidatin, die gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump ins Rennen geht. Die 51-Jährige muss sich bei parteiinternen Vorwahlen gegen Trump durchsetzen, der seine Kandidatur bereits im November angekündigt hat. Haley werden nur Außenseiterchancen eingeräumt.

Die Republikanerin war von Januar 2017 bis Ende 2018 während Trumps Amtszeit Botschafterin bei den Vereinten Nationen - und von 2011 bis 2017 als erste Frau Gouverneurin von South Carolina. Als Botschafterin stand Haley auch für Trumps UN-Politik, die viele Diplomaten kritisch sahen. Trotzdem erarbeitete sich Haley über die Parteigrenzen hinweg Respekt. Die erzkonservative Politikerin wurde immer wieder für höhere Ämter gehandelt. Im Anschluss an ihre Zeit bei der UN saß die Tochter indischer Einwanderer kurzzeitig als Verwaltungsrätin im Direktorium des Flugzeugbauers Boeing.

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Haley ist eine der wenigen Frauen, die in den vergangenen Jahren ihre Präsidentschaftskandidatur für die Republikaner erklärt haben. Eigentlich war ihre Ankündigung bei einer Rede am Mittwoch in Charleston erwartet worden. Die Veranstaltung dürfte nun ihr erster offizieller Wahlkampfauftritt werden.

"Manche Menschen schauen auf Amerika und sehen die Verwundbarkeit, die sozialistische Linke sieht eine Gelegenheit, die Geschichte neu zu schreiben", sagte Haley in dem Video. China und Russland seien auf dem Vormarsch und glaubten, dass die USA schikaniert und herumgeschubst werden könnten. Haley machte deutlich, dass sie sich nichts gefallen lassen wolle. "Wenn du zurückkickst, tut es ihnen mehr weh, wenn du Absätze trägst."

Weitere republikanische Bewerber werden erwartet

Das Verhältnis zwischen Trump und Haley ist gespalten. In den Vorwahlen zur Präsidentenwahl 2016 engagierte sie sich zunächst für Trumps republikanischen Herausforderer Marco Rubio. Nach der Wahl schloss sich Haley dennoch Trumps Mannschaft an und die beiden lobten sich gegenseitig immer wieder öffentlich. Eigentlich hatte Haley erklärt, nicht gegen den 76-Jährigen ins Rennen ums Weiße Haus gehen zu wollen, sollte dieser antreten.

Es wird erwartet, dass in den kommenden Monaten noch mehr prominente Republikaner ihren Hut in den Ring werfen - darunter der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, und der frühere US-Vize Mike Pence. In Umfragen schneidet Haley im Vergleich zu ihren potenziellen republikanischen Widersachern bisher nicht gut ab - ihre Werte liegen im niedrigen einstelligen Bereich. In ihrem Bewerbungsvideo gab sie sich aber siegesgewiss und sagte: "Ich habe noch nie eine Wahl verloren und damit werde ich jetzt nicht anfangen."

Für die Demokraten hat US-Präsident Joe Biden bisher seine generelle Absicht erklärt, wieder antreten zu wollen. Eine offizielle Kandidatur hat er aber noch nicht verkündet.

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