Es ist eine besondere Kunst, genau die Zitate auszuwählen, die die eigenen Argumente stützen. Mit Robert Alan Dahl zitiert der Regensburger Politikprofessor Stephan Bierling eine Größe seines Fachs, die 1972 schrieb: „Für einen Europäer, der an den Lärm und die Wut aufeinanderprallender Ideologien gewöhnt ist, erscheinen die amerikanischen Parteikämpfe zahm und uninteressant.“ Die heutige US-Politik lässt sich mit vielen Adjektiven beschreiben, aber zahm und uninteressant passen nicht mehr.
Buch zur US-Wahl über „Die Unvereinigten Staaten“:Die Welt der Stammeskrieger
Lesezeit: 4 Min.
Mäßigung und Kompromiss lauteten einst die Grundideen der US-Verfassung. Doch nun dominieren Wut, Pöbelei und Verhärtung. Stephan Bierling erklärt, wie es zur Deformation der Demokratie kam und was ihn trotz allem optimistisch stimmt.
Rezension von Matthias Kolb
USA:Dieses Land ist mein Land
Woody Guthrie schrieb Lieder über ein Amerika, das für alle da sein soll. Und über seinen Vermieter, der für das Gegenteil stand: Fred Trump. Jetzt sind da Nora Guthrie und Donald Trump, die nächste Generation – aber immer noch der gleiche Kampf.
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