USA:Internationale Kritik an Trumps Zöllen – US-Stahlindustrie begrüßt den Schritt

Trumps Handelsberater zufolge will man mit den Zöllen auf Stahl- und Aluminium-Importe die inländische Produktion ankurbeln. In Kanada nennt man den Schritt „völlig ungerechtfertigt“. Die EU-Kommission hat bereits eine Reaktion angekündigt.

Alle Entwicklungen im Liveblog

Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zur US-Wahl.

Wichtige Updates

Inmitten des Streits mit Trump: Kanada zieht Wahl vor 

Nach Druck von Trump: New Yorker Elite-Uni Columbia will bestimmte Richtlinien überarbeiten

Bericht: Biden will bei den Demokraten wieder mitmischen

Trump entzieht Biden, Blinken und Harris Zugang zu vertraulichen Informationen

Trump kündigt "F-22"-Nachfolger an - Auftrag geht an Boeing

Sebastian Strauß

Usha Vance plant Besuch in Grönland 

Grönland erhält in Kürze erneut Besuch aus Washington. Wenige Monate nach einem aufsehenerregenden Kurztrip des Präsidentensohnes Donald Trump Jr. reist nun die Frau von US-Vizepräsident J.D. Vance, Usha Vance, auf die Insel. Das kündigte das Weiße Haus an. Auch Trumps Nationaler Sicherheitsberater Mike Waltz soll Berichten nach eine Reise auf die größte Insel der Erde planen.

Usha Vance wird dem Weißen Haus zufolge am Donnerstag gemeinsam mit ihrem Sohn und einer US-Delegation nach Grönland reisen. Während ihres Besuchs werde sie historische Stätten besichtigen, mehr über das grönländische Erbe erfahren und dem traditionellen Hundeschlittenrennen im Ort Sisimiut beiwohnen. Das Rennen beginnt am Samstag, für diesen Tag ist auch die Rückreise in die USA angesetzt. Wie die grönländische Zeitung Sermitsiaq berichtet, will die Second Lady der USA ihre Reise in der Hauptstadt Nuuk beginnen.

Bei der Reise soll die Vizepräsidentengattin Gesellschaft von Trumps Sicherheitsberater Waltz erhalten. Das berichteten neben Jyllands-Posten auch die dänischen Rundfunksender DR und TV 2 unter Berufung auf anonyme Quellen. Demnach hat die US-Regierung um offizielle Treffen mit dänischen und grönländischen Vertretern gebeten, was allerdings abgelehnt wurde. Offiziell bestätigt wurden die Reisen des Sicherheitsberaters von US-Seite bislang nicht. 

Trump spricht seit Monaten darüber, die Kontrolle über Grönland übernehmen zu wollen. Er begründete dies wahlweise mit der nationalen oder der internationalen Sicherheit. Auf der zum dänischen Königreich zählenden Insel halten die Politik und der Großteil der Bevölkerung nichts davon, US-Territorium zu werden. 
Juri Auel
Juri Auel

Inmitten des Streits mit Trump: Kanada zieht Wahl vor 

Inmitten des schweren politischen Streits mit dem großen Nachbarn USA ruft der neue kanadische Regierungschef Mark Carney Neuwahlen in seinem Land schon für den 28. April aus. Regulär hätte er sich damit bis Mitte Oktober Zeit lassen können. Seine liberale Partei profitiert aber von ihrem Widerstand gegen US-Präsident Donald Trump. Dieser hat Kanada mit Sonderzöllen überzogen und zudem immer wieder gesagt, Kanada sollte Teil der USA werden. Dagegen stemmt sich Carney ebenso vehement wie sein Vorgänger Justin Trudeau, was bei vielen Kanadiern gut ankommt.

Carney sagte in Ottawa, er habe Generalgouverneurin Mary Simon um die Auflösung des Parlaments und die Ausrufung von Neuwahlen gebeten. „Wir stehen wegen der ungerechtfertigten Handelsmaßnahmen von US-Präsident Trump und seinen Drohungen gegen unsere Souveränität vor der bedeutendsten Krise unseres Lebens“, so der neue Regierungschef. „Trump will uns brechen, damit die USA uns besitzen können“, fügte er hinzu. Für die Sicherheit Kanadas müsse viel getan werden. „Deshalb bitte ich meine kanadischen Mitbürger um ein starkes Mandat.“

Der ehemalige Notenbanker übernahm vor zwei Wochen die Führung der Liberalen. Er hatte damit geworben, dass er die beste Wahl im Streit gegen Trump sei. Mit der Übernahme der Parteispitze war auch das Amt des Ministerpräsidenten verbunden. Carney folgte auf Trudeau, der im Januar seinen Rücktritt erklärt hatte. Zu dem Zeitpunkt hatten Umfragen den Liberalen noch eine schwere Niederlage bei der nächsten Wahl vorausgesagt. Trudeau wurden vor allem hohe Verbraucherpreise und Wohnungsmangel angelastet. Nachdem Trump sein Vorgehen gegen das Nachbarland mit seinen rund 40 Millionen Einwohnern verschärft hat, sind die Liberalen aber wieder im Aufwind. 
Juri Auel
Juri Auel

Iran stellt Bedingungen für Verhandlungen mit USA über Atomprogramm 

Iran zeigt sich bereit zu den von US-Präsident Donald Trump angebotenen Verhandlungen über das  Atomprogramm des Landes, stellt aber Bedingungen. Unterredungen seien unmöglich, solange die US-Regierung die Sanktionen gegen die Islamische Republik nicht lockere, machte Außenminister Abbas Araqchi deutlich. Amerika müsse bestimmte Ansätze ändern, erklärte Araqchi ohne konkreter zu werden. 

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff sagte im US-Sender Fox News: "Unser Signal an Iran lautet, lasst uns zusammensetzen und sehen, ob wir durch Dialog und Diplomatie an den richtigen Punkt kommen können." Weiter sagte er: "Wir müssen nicht alles militärisch lösen." Sollte keine Einigung gelingen, sei die Alternative dazu aber keine gute. 

Trump hatte Anfang März mitgeteilt, er habe an das Oberhaupt Irans, Ajatollah Ali Chamenei, ein Schreiben mit einem Verhandlungsangebot geschickt. Gleichzeitig kündigte er an, entweder werde ein Abkommen geschlossen oder es drohe eine militärische Lösung. Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Trump den Druck bereits mit mehreren Sanktionsrunden erhöht, die die iranischen Öl-Exporte und damit die wichtigste Einnahmequelle für Devisen blockieren sollen. 
Birgit Kruse
Birgit Kruse

Nach Druck von Trump: New Yorker Elite-Uni Columbia will bestimmte Richtlinien überarbeiten

Die im Visier von US-Präsident Donald Trump stehende New Yorker Elite-Universität Columbia macht Zugeständnisse an die US-Regierung. Die Hochschule erklärte sich bereit, ihre Richtlinien für Proteste, Sicherheitspraktiken und die Abteilung für Nahost-Studien umfassend zu überarbeiten, wie US-Medien berichteten. Die US-Regierung hatte angekündigt, 400 Millionen US-Dollar (etwa 368 Millionen Euro) an Bundesmitteln nur bei weitreichenden Änderungen wieder freizugeben.

Auch andere Hochschulen wie Harvard, Stanford und die University of Michigan sehen sich mit Bundesermittlungen konfrontiert und befürchten ähnliche Konsequenzen. Hochschulleitungen warnen, Columbias Einlenken wegen des Drucks könne einen gefährlichen Präzedenzfall darstellen.

Die Regierung hatte der Columbia vorgeworfen, sie habe jüdische Studierende nicht ausreichend vor Belästigungen und Bedrohungen auf dem Campus geschützt. Columbia war im vergangenen Frühjahr zum Schauplatz großer propalästinensischer Proteste geworden. Demonstrierende errichteten ein Protestcamp, zeitweise wurde ein Gebäude besetzt. 

Die damalige Universitätspräsidentin Nemat „Minouche“ Shafik geriet damals von beiden Seiten unter Druck: Kritiker warfen ihr vor, nicht entschieden genug gegen Antisemitismus vorzugehen, während propalästinensische Gruppen ihr anlasteten, die Polizei für Räumungen auf den Campus gerufen zu haben. Shafik trat schließlich zurück. 
Birgit Kruse
Birgit Kruse

Starmer stimmt Trump mit Blick auf Europas Verteidigungsbereitschaft zu 

Der britische Premierminister Keir Starmer gibt in einem Interview der New York Times US-Präsident Donald Trump recht, dass europäische Länder eine größere Last für ihre eigene Verteidigung schultern sollten. „Wir müssen unmittelbarer über Verteidigung und Sicherheit nachdenken“, sagt Starmer der Zeitung. Der britische Premier versucht derzeit, eine multinationale „Koalition der Willigen“ zur Unterstützung der Ukraine zu organisieren. 

Über Trump sagt Starmer in dem Interview: „Im persönlichen Umgang miteinander haben wir meiner Meinung nach ein gutes Verhältnis.“ Maßnahmen Trumps wie die Einführung eines 25-prozentigen Zolls auf britischen Stahl oder seine Beschimpfungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij hätten jedoch „ein hohes Maß an Verwirrung“ ausgelöst. 
Matthias Becker
Matthias Becker

Venezuela akzeptiert Migranten-Rückführung

Venezuela gibt dem Druck der Regierung in Washington nach und akzeptiert Rückführungsflüge von abgeschobenen Landsleuten aus den USA. Eine Vereinbarung zur Wiederaufnahme der Flüge sei getroffen worden, teilt die Regierung in Caracas mit. Diesen Sonntag solle mit der Rückführung der Migranten begonnen werden. US-Außenminister Marco Rubio hatte Venezuela mit Sanktionen gedroht, sollte das südamerikanische Land seine aus den USA abgeschobenen Bürger nicht aufnehmen.
Kassian Stroh
Kassian Stroh

Bericht: Biden will bei den Demokraten wieder mitmischen

Die Demokraten stecken in einer Sinnkrise und in einem Umfrage-Tief. Sie suchen nach einem Anführer, der sie wieder aufrichtet, und nach einer Strategie gegen den republikanischen Präsidenten. In dieser Situation soll auch der vorherige Präsident Joe Biden seine Hilfe angeboten haben – damit in seiner Partei aber ein gemischtes Echo hervorgerufen haben. Das berichtet der US-Sender NBC News unter Berufung auf namentlich nicht genannte Personen in Bidens Umfeld.

Biden habe sich im Februar privat mit dem neuen Vorsitzenden des Democratic National Committee (DNC), Ken Martin, getroffen und ihm seine Hilfe angeboten. Auch anderen demokratischen Führungspersönlichkeiten habe er gesagt, er werde Spenden sammeln, Wahlkampf machen oder anderes tun, um den Demokraten wieder auf die Beine zu helfen, schreibt NBC News. Auch Bidens Frau Jill sei dazu bereit. Das DNC kommentierte den Bericht nicht.

Manche Demokraten freuten sich darüber, da Biden in der Partei nach wie vor sehr beliebt sei und intern mobilisieren könne, heißt es in dem Bericht weiter. Andere warnten davor, Biden auf die Bühne zu holen, da er mit der schweren Wahlniederlage im November verknüpft sei – und zudem mit 82 Jahren zu alt, um einen Aufbruch zu verkörpern. Viele Demokraten werfen ihm vor, im vergangenen Jahr zu lange an seiner Präsidentschaftskandidatur festgehalten zu haben. Diese gab er erst im Sommer auf und machte so den Weg frei für seine Vize Kamala Harris. Biden selbst ließ zuletzt erkennen, dass er nach wie vor sich selbst als aussichtsreicheren Kandidaten betrachtet.

An der Basis der Demokraten keimt eine populistische Revolte, die Wut auf Trump, aber auch auf die eigenen Parteiführer wächst. Eine Analyse von Fabian Fellmann:
Annette Reuther
Annette Reuther

Trump entzieht Biden, Blinken und Harris Zugang zu vertraulichen Informationen

Im Februar hatte der US-Präsident angekündigt, politischen Gegnern den Zugang zu vertraulichen Informationen verwehren zu wollen. Nun ist es soweit. Trump hat in einem Memorandum die Sicherheitsfreigaben für seinen Amtsvorgänger Joe Biden, dessen ehemalige Vizepräsidentin Kamala Harris und weitere führende Demokraten widerrufen. Er habe festgestellt, dass der Zugang zu Verschlusssachen für diese Personen „nicht mehr im nationalen Interesse“ liege, heißt es dort. 

Das Memorandum nennt 15 Personen namentlich, darunter auch den ehemaligen Außenminister Antony Blinken und Trumps ehemalige Gegenkandidatin in seinem ersten Präsidentschaftsrennen, Hillary Clinton. Weiterhin soll allen Mitgliedern von Bidens Familie die Sicherheitsfreigabe entzogen werden. Trump wies die Leiter der entsprechenden Abteilungen und Behörden an, die Sicherheitsfreigaben zu widerrufen und den genannten Personen den Zugang zu Verschlusssachen unverzüglich zu entziehen. Zudem soll ihnen der „unbegleitete Zugang zu sicheren Einrichtungen der Regierung der Vereinigten Staaten“ verweigert werden.

Im Falle Bidens bedeutet das etwa, die täglichen Geheimdienstunterrichtungen nicht mehr zu erhalten. Trump begründete den Schritt im Februar damit, dass Biden ihm nach dessen Amtsantritt 2021 ebenfalls den Zugang zu bestimmten Informationen der nationalen Sicherheit verweigert hatte. Biden hatte dies damals mit Trumps „erratischem Verhalten“ begründet. Üblicherweise behalten ehemalige Präsidenten eine gewisse Sicherheitsfreigabe auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt. 
Juri Auel
Juri Auel

US-Regierung entzieht 530 000 Migranten den Schutzstatus 

Die US-Regierung entzieht 530 000 Migranten aus Kuba, Haiti, Nicaragua und Venezuela den Schutzstatus. Die Ankündigung im US-Bundesregister nennt den 24. April als Stichtag für das Ende eines temporären Programms von US-Präsident Joe Biden, dem Vorgänger des Amtsinhabers Donald Trump. Die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr von einem Regierungsvertreter und einem anderen Insider, dass dann ein beschleunigtes Abschiebungsverfahren greifen könnte. Trump hat ein härteres Vorgehen gegen die Einwanderung zu einem zentralen Teil seiner Politik erklärt. 
Juri Auel
Juri Auel

Venezuela: Aus USA nach El Salvador Abgeschobene keine Gangmitglieder 

Bei den aus den Vereinigten Staaten in ein Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador abgeschobenen Venezolanern handelt es sich nach Angaben der Regierung in Caracas nicht um Mitglieder der kriminellen Organisation Tren de Aragua. „Es ist eine Lüge, dass sie dem Tren de Aragua angehören“, sagte der venezolanische Innenminister Diosdado Cabello im Radio. Er verfüge über eine Liste der Abgeschobenen und eine Überprüfung eigener Informationen über die Personen soll den Angaben nach ergeben haben, dass kein Abgeschobener Mitglied des Verbrechersyndikats sei.

Der Tren de Aragua ist eine venezolanische Bande, die in Drogenhandel, Schutzgelderpressung und Menschenhandel verwickelt ist. Mittlerweile ist die Gang auch in anderen lateinamerikanischen Ländern und den Vereinigten Staaten aktiv. Die US-Behörden erklärten die Gang zuletzt zu einer ausländischen Terrororganisation. Die Beziehungen zwischen der autoritären venezolanischen Regierung und den USA sind seit Jahren extrem angespannt.

Am vergangenen Wochenende waren 238 mutmaßliche Mitglieder der Bande aus den USA ins mittelamerikanische El Salvador abgeschoben worden. Zuletzt hatte der autoritäre salvadorianische Präsident Nayib Bukele der US-Regierung von Präsident Donald Trump angeboten, Häftlinge aus den Vereinigten Staaten gegen eine Gebühr in dem Hochsicherheitsgefängnis Cecot zu internieren. Menschenrechtsaktivisten kritisieren die Bedingungen in dem auf 40 000 Häftlinge ausgelegten Mega-Gefängnis als untragbar.
Sarah Crone
Sarah Crone

Trump kündigt "F-22"-Nachfolger an - Auftrag geht an Boeing

US-Präsident Donald Trump hat einen Milliardenauftrag für den Bau des neuen Kampfjets der US-Luftwaffe an Boeing vergeben. Das neue Flugzeug soll den Kampfjet F-22 Raptor von Lockheed Martin ablösen und im Gefecht an der Seite von unbemannten Drohnen operieren. Der neue Jet werde F-47 heißen, sagte Trump, der 47. Präsident der Vereinigten Staaten. "Wir haben eine Menge bestellt", sagte er am Freitag im Oval Office des Weißen Hauses vor Reportern. "Den Preis können wir Ihnen nicht sagen."

Allein der Entwicklungsauftrag für Konstruktion und Fertigung hat nach früheren Angaben einen Wert von gut 20 Milliarden Dollar. Über die jahrzehntelange Vertragslaufzeit kann Boeing mit Erlösen im dreistelligen Milliardenbereich rechnen. Lockheed hatte sich auch um den Auftrag beworben.

Auch Verkäufe ins Ausland seien eine Option, sagte Trump. "Unsere Verbündeten rufen dauernd an." In Europa gibt es allerdings zurzeit Bedenken gegen die Beschaffung von US-Kampfjets. Zuletzt war eine Debatte über den Tarnkappenjet F-35 von Lockheed aufgekommen, da dieser angeblich von den USA aus kontrolliert und womöglich sogar aus der Ferne lahmgelegt werden könne.

Für Boeing ist der große Rüstungsauftrag die erste gute Nachricht seit Längerem. Die Zivilsparte des Konzerns ist nach zwei tödlichen Abstürzen in den Jahren 2018 und 2019 und einem schweren Zwischenfall 2024 in eine schwere Krise geraten. In der Militärsparte kämpft das Unternehmen unter anderem mit Kostenüberschreitungen bei Tankflugzeugen und Verzögerungen bei der neuen Präsidentenmaschine Air Force One
Nadja Tausche
Nadja Tausche

Bericht: Pentagon wird Musk in China-Pläne des Militärs einweihen – Trump weist das zurück

Nach Angaben der New York Times soll der Milliardär und Trump-Vertraute Elon Musk über Pläne des US-Militärs informiert werden, die einen möglichen Krieg mit China betreffen. Das berichtet die Zeitung mit Bezug auf zwei US-Regierungsvertreter. Die Unterrichtung soll demnach am Freitag im US-Verteidigungsministerium geschehen. Das Pentagon hat bestätigt, dass Musk am Freitag zu Besuch kommen wird. Er sei von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth eingeladen worden, heißt es. Der Zugang zu dem streng gehüteten Militärplan würde eine deutliche Ausweitung von Musks Rolle als Trump-Berater bedeuten. 

US-Präsident Donald Trump wies den Bericht zurück. „China wird nicht einmal erwähnt werden“, schrieb er auf Truth Social. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth teilte auf X mit, bei dem Besuch Musks werde es um „Innovation, Effizienz und intelligentere Produktion“ gehen.
Nadja Tausche
Nadja Tausche

Trump: Supreme Court soll Möglichkeiten von US-Bundesrichtern einschränken

US-Präsident Donald Trump hat sich über soziale Medien mit einem Aufruf an den Supreme Court gewandt. Dieser solle die Möglichkeiten von US-Bundesrichtern einschränken, einstweilige Verfügungen zu erlassen, die für die ganzen USA gelten. „Stoppt landesweite einstweilige Verfügungen, bevor es zu spät ist“, schreibt Trump. „Wenn Richter Roberts und der Oberste Gerichtshof der USA diese toxische und beispiellose Situation nicht sofort in Ordnung bringen, ist unser Land in sehr ernsten Schwierigkeiten!“

Zurzeit laufen vor US-Bundesgerichten mehr als 100 Klagen gegen die Initiativen der Trump-Regierung. Mehrere Bundesrichter haben Entscheidungen getroffen, die Maßnahmen Trumps blockieren oder vorübergehend auf Eis legen. Sie betreffen unter anderem die Pläne das Geburtsrecht auf Staatsbürgerschaft einzuschränken, Bundesmittel einzufrieren, Beamte zu entlassen und Transgender-Soldaten im US-Militär zu verbieten. 
Nadja Tausche
Nadja Tausche

US-Richterin stoppt vorläufig Musks Zugriff auf sensible Bürgerdaten

Eine US-Richterin in Baltimore hat Elon Musk und seinem Gremium Doge vorläufig den Zugriff auf sensible Daten der Sozialversicherungsbehörde untersagt. Das Gremium habe unter fadenscheinigen Vorwänden „uneingeschränkten Zugang“ zu „persönlichen und privaten Informationen von Millionen Amerikanern“ erhalten, begründete Richterin Ellen Lipton Hollander ihre Entscheidung. Es geht unter anderem um Sozialversicherungsnummern, Krankenakten und Steuerunterlagen. 

Musks Vorwürfe, dass es eine „Betrugs-Epidemie“ gebe, basieren laut der Richterin auf „kaum mehr als einem Verdacht“. Die Nachforschungen des Gremiums glichen dem Versuch, „die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen“ zu finden – ohne zu wissen, ob sich die Nadel überhaupt darin befinde. Hollander wirft der Trump-Regierung vor, nicht einmal versucht zu haben zu erklären, warum ein maßvolles Vorgehen nicht genauso zielführend sein könnte. Das Department of Government Efficiency (Doge) des Milliardärs Musk soll Staatsausgaben kürzen und geht dabei rabiat vor.

Die einstweilige Verfügung untersagt nun Musk, der Doge-Chefin Amy Gleason und weiteren Mitarbeitern den Zugriff auf personenbezogene Daten. Bereits erhaltene und nicht anonymisierte Informationen müssen sie löschen und dürfen keine Software in der Behörde installieren, IT-Systeme verändern oder Code einsehen. Allerdings kann das Gremium unter bestimmten Bedingungen anonymisierte Daten erhalten. 
Matthias Becker
Matthias Becker

Trump macht Schritt zur Zerschlagung des Bildungsministeriums

US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret zur Zerschlagung des Bildungsministeriums unterzeichnet. Es sei der Beginn seines Bestrebens, das Ressort „ein für alle Mal“ zu eliminieren, sagte der Republikaner während einer Zeremonie im Weißen Haus.
In dem Dekret wird Bildungsministerin Linda McMahon angewiesen, alle notwendigen Schritte zu ergreifen, um die Funktionen des Ministeriums auf ein Minimum zu reduzieren. Um das Ressort komplett abzuschaffen, wäre die Zustimmung des Kongresses nötig.

Das Ministerium solle nur noch minimale Funktionen wie die Vergabe von Stipendien und bestimmter Finanzhilfen haben, hatte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, zuvor erklärt. Trump sagte, dass entsprechende Programme an andere Behörden verteilt werden sollten, und diese sich „sehr gut“ darum kümmern würden. Erst vor gut einer Woche hatte die Regierung fast die Hälfte der Mitarbeitenden des Ministeriums entlassen.

SZ-Korrespondent Fabian Fellmann erklärt, was hinter Trumps Angriff auf das Bildungsministerium steckt:
© SZ/dpa/epd/KNA/Reuters/Bloomberg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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