Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zur US-Wahl.
Wichtige Updates
Musk bringt Doge-Kostensenker nach Rassismus-Eklat zurück
Richter stoppt vorerst Freistellung von USAID-Mitarbeitern
Trump stoppt wegen Enteignungsgesetz Hilfen für Südafrika
Trump entzieht Biden Zugang zu Geheimdienstinformationen
Trump erlässt Sanktionen gegen Internationalen Strafgerichtshof
Nadja Tausche
Trump will 25-Prozent-Zölle auf Stahl und Aluminium einführen
US-Präsident Donald Trump will Stahl- und Aluminiumimporte in die USA mit Zöllen von 25 Prozent belegen. Sie sollen Anfang dieser Woche verkündet werden, wie der Republikaner vor Journalisten während eines Fluges mit der Air Force One erklärte. Die Zölle sollen seiner Aussagen zufolge für Importe aus allen Ländern gelten.
Unabhängig von den Stahl und Aluminiumprodukten erklärte Trump außerdem, dass er „gegenseitige Zölle“ (reciprocal tariffs) ankündigen werde. Das bedeutet, dass die USA jeweils Importzölle auf Produkte erheben würden, wenn ein anderes Land Zölle auf US-Waren verhängt. „Ganz einfach: Wenn sie uns etwas berechnen, berechnen wir ihnen etwas“, so der US-Präsident. Die neuen Abgaben für Stahl und Aluminium will Trump am Montag verkünden, die gegenseitigen Zölle voraussichtlich Mitte der Woche.
Zuletzt hatte Trump Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada angekündigt. Kurz darauf einigte er sich mit den beiden Ländern und schob die Handelsbeschränkungen für mindestens 30 Tage auf – im Gegenzug machten Kanada und Mexiko Zugeständnisse vor allem bei der Grenzsicherung. Strafzölle auf alle Waren aus China traten dagegen am Dienstag in Kraft.
Unabhängig von den Stahl und Aluminiumprodukten erklärte Trump außerdem, dass er „gegenseitige Zölle“ (reciprocal tariffs) ankündigen werde. Das bedeutet, dass die USA jeweils Importzölle auf Produkte erheben würden, wenn ein anderes Land Zölle auf US-Waren verhängt. „Ganz einfach: Wenn sie uns etwas berechnen, berechnen wir ihnen etwas“, so der US-Präsident. Die neuen Abgaben für Stahl und Aluminium will Trump am Montag verkünden, die gegenseitigen Zölle voraussichtlich Mitte der Woche.
Zuletzt hatte Trump Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada angekündigt. Kurz darauf einigte er sich mit den beiden Ländern und schob die Handelsbeschränkungen für mindestens 30 Tage auf – im Gegenzug machten Kanada und Mexiko Zugeständnisse vor allem bei der Grenzsicherung. Strafzölle auf alle Waren aus China traten dagegen am Dienstag in Kraft.
Juri Auel
US-Verbraucherschutz-Behörde soll Aufsicht im Finanzsektor einstellen
Die Verbraucherschutz-Behörde im US-Finanzsektor (CFPB) soll ihre Aktivitäten wie die Aufsicht von Unternehmen einstellen. Der von US-Präsident Donald Trump eingesetzte CFPB-Chef Russell Vought hat die Beschäftigten dazu angewiesen. Das geht aus einem Dokument hervor, in das die Nachrichtenagentur Reuters Einsicht hatte. Vought kündigte zudem auf der Plattform X an, dass er die Finanzierung der Behörde für das nächste Quartal auf null reduzieren werde, da die über 700 Millionen Dollar an Bargeld ausreichend seien. Vom Haushaltsbüro des Präsidialamts, das Vought ebenfalls leitet, war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Auch das CFPB reagierte nicht, da Vought angewiesen hatte, die öffentliche Kommunikation einzustellen.
Dimitri Taube
Trump plant auch Entzug von Blinkens Sicherheitsfreigaben
US-Präsident Donald Trump will auch dem ehemaligen Außenminister Antony Blinken die Sicherheitsfreigaben entziehen. Das kündigte der Republikaner in einem Interview mit der New York Post an. Ähnliches plant er für die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James und den Bezirksstaatsanwalt von Manhattan, Alvin Bragg. Die beiden gelten als Trumps Gegner und spielten eine zentrale Rolle in mehreren juristischen Verfahren gegen den Republikaner.
Dimitri Taube
Musk bringt Doge-Kostensenker nach Rassismus-Eklat zurück
Wegen rassistischer Online-Beiträge hatte ein Kostensenker im US-Finanzministerium den Job verloren – jetzt holt Elon Musk ihn wieder zurück. Unterstützung bekam Musk von Vizepräsident J. D. Vance, der schrieb, „dumme Social-Media-Aktivität sollte nicht das Leben eines Jungen ruinieren“.
Der 25-jährige Vertreter von Musks Kostensenkungs-Gremium Doge wurde mit einem inzwischen gelöschten Konto bei Twitter und der Nachfolgeplattform X in Verbindung gebracht, bei dem es unter anderem hieß: „Ich war rassistisch, bevor es cool wurde.“ Der Autor schrieb auch, er würde selbst für Geld nicht außerhalb seiner ethnischen Gruppe heiraten. Zum Nahost-Konflikt meine er, er hätte kein Problem damit, wenn Gaza und Israel beide vom Erdboden verschwänden.
Die Beiträge waren vom Wall Street Journal mit dem Doge-Vertreter in Verbindung gebracht worden. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, teilte dann auf eine Nachfrage der Zeitung zu dem Konto mit, der 25-Jährige sei zurückgetreten. Er hatte zuvor unter anderem für Musks Weltraumfirma Space-X gearbeitet. Der 25-Jährige war einer von nur zwei Doge-Vertretern, denen in einer Gerichtsentscheidung der vorläufige Zugang zum zentralen Überweisungssystem des US-Finanzministeriums gestattet wurde.
Musk startete am Freitag eine Kampagne, um den Mitarbeiter zurückzubringen. Die Journalistin des Wall Street Journal, die den Bericht veröffentlicht hatte, nannte er bei X eine „widerliche und grausame Person“. Auch ließ er X-Nutzer in einer Umfrage darüber abstimmen, ob der 25-Jährige seinen Job zurückbekommen solle. 78 Prozent der etwa 385 000 teilnehmenden Nutzer sprachen sich dafür aus. Nach der Unterstützung von Vance schrieb Musk bei X: „Er wird zurückgeholt.“ Irren sei menschlich und verzeihen göttlich. Auch US-Präsident Donald Trump wurde bei einer Pressekonferenz zu der Situation gefragt. Er sagte, er wisse darüber nicht Bescheid – aber wenn Vance der Meinung sei, „stehe ich hinter dem Vizepräsidenten“.
Trump hatte Musk mit der Senkung der Regierungsausgaben beauftragt. Dafür wurde ein Gremium mit dem Namen Doge (Department of Government Efficiency) gebildet, das an das Weiße Haus angeschlossen ist. Doge hat nach Informationen der New York Times bisher etwa 40 Mitarbeiter. Viele wurden Medienberichten zufolge aus dem Umfeld von Musks Firmen rekrutiert. Dem Weißen Haus zufolge soll Musk selbst aufpassen, dass keine Konflikte mit seinen wirtschaftlichen Interessen auftreten.
Der 25-jährige Vertreter von Musks Kostensenkungs-Gremium Doge wurde mit einem inzwischen gelöschten Konto bei Twitter und der Nachfolgeplattform X in Verbindung gebracht, bei dem es unter anderem hieß: „Ich war rassistisch, bevor es cool wurde.“ Der Autor schrieb auch, er würde selbst für Geld nicht außerhalb seiner ethnischen Gruppe heiraten. Zum Nahost-Konflikt meine er, er hätte kein Problem damit, wenn Gaza und Israel beide vom Erdboden verschwänden.
Die Beiträge waren vom Wall Street Journal mit dem Doge-Vertreter in Verbindung gebracht worden. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, teilte dann auf eine Nachfrage der Zeitung zu dem Konto mit, der 25-Jährige sei zurückgetreten. Er hatte zuvor unter anderem für Musks Weltraumfirma Space-X gearbeitet. Der 25-Jährige war einer von nur zwei Doge-Vertretern, denen in einer Gerichtsentscheidung der vorläufige Zugang zum zentralen Überweisungssystem des US-Finanzministeriums gestattet wurde.
Musk startete am Freitag eine Kampagne, um den Mitarbeiter zurückzubringen. Die Journalistin des Wall Street Journal, die den Bericht veröffentlicht hatte, nannte er bei X eine „widerliche und grausame Person“. Auch ließ er X-Nutzer in einer Umfrage darüber abstimmen, ob der 25-Jährige seinen Job zurückbekommen solle. 78 Prozent der etwa 385 000 teilnehmenden Nutzer sprachen sich dafür aus. Nach der Unterstützung von Vance schrieb Musk bei X: „Er wird zurückgeholt.“ Irren sei menschlich und verzeihen göttlich. Auch US-Präsident Donald Trump wurde bei einer Pressekonferenz zu der Situation gefragt. Er sagte, er wisse darüber nicht Bescheid – aber wenn Vance der Meinung sei, „stehe ich hinter dem Vizepräsidenten“.
Trump hatte Musk mit der Senkung der Regierungsausgaben beauftragt. Dafür wurde ein Gremium mit dem Namen Doge (Department of Government Efficiency) gebildet, das an das Weiße Haus angeschlossen ist. Doge hat nach Informationen der New York Times bisher etwa 40 Mitarbeiter. Viele wurden Medienberichten zufolge aus dem Umfeld von Musks Firmen rekrutiert. Dem Weißen Haus zufolge soll Musk selbst aufpassen, dass keine Konflikte mit seinen wirtschaftlichen Interessen auftreten.
Dimitri Taube
Richter stoppt vorerst Freistellung von USAID-Mitarbeitern
Ein Richter hat die von Präsident Donald Trump angeordnete Zerschlagung der US-Entwicklungshilfebehörde USAID zumindest vorläufig zum Teil gestoppt. Er blockierte die bevorstehende Freistellung von 2200 Mitarbeitern, wie unter anderem die New York Times berichtete. Zwei Arbeitnehmervertretungen hatten zuvor geklagt. Sie argumentieren, dass Trumps Regierung nicht befugt sei, die Bediensteten zu beurlauben. Der Richter betonte, dass seine einstweilige Verfügung nur vorläufig sei, während der Rechtsstreit anhalte.
Anfang der Woche hatte die US-Regierung angekündigt, vom Wochenende an einen Großteil der USAID-Mitarbeiter freizustellen. Alle direkt angestellten Mitarbeiter seien ab Freitag, 23.59 Uhr (Ortszeit Washington) beurlaubt – mit Ausnahme von Beschäftigten auf unverzichtbaren Posten und in bestimmten Programmen. US-Außenminister Marco Rubio legte Medienberichten zufolge fest, dass nur einige Hundert Bedienstete von der Freistellung ausgeschlossen werden sollen.
Für die Behörde arbeiten etwa 10 000 Menschen, zwei Drittel davon außerhalb der USA. Nicht alle sind direkt bei USAID angestellt, einige Mitarbeiter sind als örtliche Auftragnehmer beschäftigt. Trump hatte bereits im Januar das Geld für die Behörde während einer internen Überprüfung einfrieren lassen. Der plötzliche Wegfall der US-Entwicklungshilfe würde schwer wiegen. Die USA gelten als das größte Geberland weltweit.
Anfang der Woche hatte die US-Regierung angekündigt, vom Wochenende an einen Großteil der USAID-Mitarbeiter freizustellen. Alle direkt angestellten Mitarbeiter seien ab Freitag, 23.59 Uhr (Ortszeit Washington) beurlaubt – mit Ausnahme von Beschäftigten auf unverzichtbaren Posten und in bestimmten Programmen. US-Außenminister Marco Rubio legte Medienberichten zufolge fest, dass nur einige Hundert Bedienstete von der Freistellung ausgeschlossen werden sollen.
Für die Behörde arbeiten etwa 10 000 Menschen, zwei Drittel davon außerhalb der USA. Nicht alle sind direkt bei USAID angestellt, einige Mitarbeiter sind als örtliche Auftragnehmer beschäftigt. Trump hatte bereits im Januar das Geld für die Behörde während einer internen Überprüfung einfrieren lassen. Der plötzliche Wegfall der US-Entwicklungshilfe würde schwer wiegen. Die USA gelten als das größte Geberland weltweit.
Dimitri Taube
Trump stoppt wegen Enteignungsgesetz Hilfen für Südafrika
Die US-Regierung von Präsident Donald Trump friert wegen eines südafrikanischen Gesetzes zur staatlichen Enteignung von Land Hilfen für Südafrika ein. Trump warf der Regierung in Pretoria in einer Anordnung „ungerechte und unmoralische Praktiken“ vor. Er wies alle US-Regierungsbehörden an, die wirtschaftliche und entwicklungspolitische Unterstützung für Südafrika zu beenden. Vorgesehen sei außerdem, dass von den Enteignungen betroffene Menschen in den USA als Flüchtlinge aufgenommen werden können.
Südafrika hat ein Gesetz verabschiedet, das es erlaubt, im öffentlichen Interesse Land zu enteignen, um während der rassistischen Apartheid-Ära (1948 – 1994) entstandenes Unrecht auszugleichen. Damals wurde Land systematisch nach ethnischen Gesichtspunkten ungleich verteilt, vor allem an weiße Südafrikaner. Die Auswirkungen sind bis heute spürbar. Das Gesetz sieht Entschädigungszahlungen für Landbesitzer vor. Enteignungen dürfen demnach nur erfolgen, wenn vorherige Erwerbsverhandlungen erfolglos verlaufen sind.
Der Tech-Milliardär und Trump-Vertraute Elon Musk ist Südafrikaner. Er wuchs während der rassistischen Apartheid-Ära in dem Land auf. Musk wettert seit Langem gegen die südafrikanische Regierung und wirft ihr einen Angriff auf weiße Landbesitzer vor. Südafrikas Regierung wies den Vorwurf willkürlicher Enteignungen von Land oder Privateigentum wiederholt zurück.
Trump hatte bereits mit dem Stopp der US-Hilfen gedroht. Sein Außenminister Marco Rubio hatte wegen Kritik am Gastgeber Südafrika seine Teilnahme am Treffen der Gruppe bedeutender Wirtschaftsnationen (G20) abgesagt. Trump warf Südafrika in der Anordnung auch vor, eine „aggressive Haltung“ gegenüber den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten einzunehmen – etwa mit Blick auf Israel oder die Beziehungen zum Iran.
Südafrika hat ein Gesetz verabschiedet, das es erlaubt, im öffentlichen Interesse Land zu enteignen, um während der rassistischen Apartheid-Ära (1948 – 1994) entstandenes Unrecht auszugleichen. Damals wurde Land systematisch nach ethnischen Gesichtspunkten ungleich verteilt, vor allem an weiße Südafrikaner. Die Auswirkungen sind bis heute spürbar. Das Gesetz sieht Entschädigungszahlungen für Landbesitzer vor. Enteignungen dürfen demnach nur erfolgen, wenn vorherige Erwerbsverhandlungen erfolglos verlaufen sind.
Der Tech-Milliardär und Trump-Vertraute Elon Musk ist Südafrikaner. Er wuchs während der rassistischen Apartheid-Ära in dem Land auf. Musk wettert seit Langem gegen die südafrikanische Regierung und wirft ihr einen Angriff auf weiße Landbesitzer vor. Südafrikas Regierung wies den Vorwurf willkürlicher Enteignungen von Land oder Privateigentum wiederholt zurück.
Trump hatte bereits mit dem Stopp der US-Hilfen gedroht. Sein Außenminister Marco Rubio hatte wegen Kritik am Gastgeber Südafrika seine Teilnahme am Treffen der Gruppe bedeutender Wirtschaftsnationen (G20) abgesagt. Trump warf Südafrika in der Anordnung auch vor, eine „aggressive Haltung“ gegenüber den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten einzunehmen – etwa mit Blick auf Israel oder die Beziehungen zum Iran.
Dimitri Taube
Trump entzieht Biden Zugang zu Geheimdienstinformationen
Donald Trump entzieht seinem Amtsvorgänger Joe Biden die Sicherheitsfreigaben. „Es besteht keine Notwendigkeit, dass Joe Biden weiterhin Zugang zu geheimen Informationen erhält“, schrieb der neue US-Präsident auf seiner Online-Plattform Truth Social. So solle der Demokrat etwa die täglichen Geheimdienstunterrichtungen nicht mehr erhalten.
Trump begründete den Schritt damit, dass Biden ihm nach seinem eigenen Amtsantritt 2021 auch den Zugang zu bestimmten Informationen der nationalen Sicherheit entzogen habe. Biden nannte damals Trumps „erratisches Verhalten“ als Grund. Normalerweise haben ehemalige Präsidenten weiterhin eine gewisse Sicherheitsfreigabe.
Trump rechtfertigte seine Entscheidung außerdem mit dem Bericht des Sonderermittlers Robert Hur, der Bidens Dokumenten-Affäre untersucht hatte. Hur hatte dafür über zwei Tage hinweg mehrere Stunden lang mit dem damaligen Präsidenten gesprochen. Der Austausch diente als eine wichtige Grundlage für Hurs Bericht, der am Ende zwar keine strafrechtliche Anklage gegen Biden gerechtfertigt sah, den Demokraten jedoch als „wohlmeinenden älteren Mann mit einem schlechten Gedächtnis“ bezeichnete. Dies führte unter anderem zu Fragen nach Bidens Eignung für das Präsidentenamt.
Hurs Bericht habe gezeigt, dass man Biden keine sensiblen Informationen anvertrauen könne, schrieb Trump.
Trump begründete den Schritt damit, dass Biden ihm nach seinem eigenen Amtsantritt 2021 auch den Zugang zu bestimmten Informationen der nationalen Sicherheit entzogen habe. Biden nannte damals Trumps „erratisches Verhalten“ als Grund. Normalerweise haben ehemalige Präsidenten weiterhin eine gewisse Sicherheitsfreigabe.
Trump rechtfertigte seine Entscheidung außerdem mit dem Bericht des Sonderermittlers Robert Hur, der Bidens Dokumenten-Affäre untersucht hatte. Hur hatte dafür über zwei Tage hinweg mehrere Stunden lang mit dem damaligen Präsidenten gesprochen. Der Austausch diente als eine wichtige Grundlage für Hurs Bericht, der am Ende zwar keine strafrechtliche Anklage gegen Biden gerechtfertigt sah, den Demokraten jedoch als „wohlmeinenden älteren Mann mit einem schlechten Gedächtnis“ bezeichnete. Dies führte unter anderem zu Fragen nach Bidens Eignung für das Präsidentenamt.
Hurs Bericht habe gezeigt, dass man Biden keine sensiblen Informationen anvertrauen könne, schrieb Trump.
Juri Auel
Internationaler Strafgerichtshof ruft EU gegen Trump zu Hilfe
Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat die EU gegen die Sanktionen von US-Präsident Donald Trump um Hilfe gebeten. Sie solle die sogenannte „Blocking-Verordnung“ aktivieren, erklärte Gerichtspräsidentin Tomoko Akane in Brüssel.
Die Blocking-Verordnung erklärt konkrete Rechtsakte eines Drittlandes in der EU für unwirksam. EU-Behörden dürfen die betreffenden Entscheidungen, etwa Beschlagnahme-Anordnungen, nicht ausführen. Wirtschaftsteilnehmer in der EU, die durch die als widerrechtlich eingestuften Rechtsakte Verluste erleiden, haben Anspruch auf Schadenersatz gegenüber den Verursachern.
Die US-Regierung hatte am Donnerstag ein Dekret mit Sanktionen gegen das Gericht in Den Haag erlassen. Das Weiße Haus bezeichnete das Vorgehen als Reaktion auf „illegitime und grundlose Aktionen gegen Amerika und unseren engen Verbündeten Israel“. Es bezog sich damit auf den Haftbefehl, den der Internationale Strafgerichtshof vergangenes Jahr gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu erlassen hatte.
Die Blocking-Verordnung erklärt konkrete Rechtsakte eines Drittlandes in der EU für unwirksam. EU-Behörden dürfen die betreffenden Entscheidungen, etwa Beschlagnahme-Anordnungen, nicht ausführen. Wirtschaftsteilnehmer in der EU, die durch die als widerrechtlich eingestuften Rechtsakte Verluste erleiden, haben Anspruch auf Schadenersatz gegenüber den Verursachern.
Die US-Regierung hatte am Donnerstag ein Dekret mit Sanktionen gegen das Gericht in Den Haag erlassen. Das Weiße Haus bezeichnete das Vorgehen als Reaktion auf „illegitime und grundlose Aktionen gegen Amerika und unseren engen Verbündeten Israel“. Es bezog sich damit auf den Haftbefehl, den der Internationale Strafgerichtshof vergangenes Jahr gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu erlassen hatte.
Carina Seeburg
Trump erlässt Sanktionen gegen Internationalen Strafgerichtshof
US-Präsident Donald Trump belegt Mitglieder des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) mit Sanktionen. Er habe ein entsprechendes Dekret unterzeichnet, teilte die US-Regierung mit. Demnach werden gegen IStGH-Mitglieder, die an Ermittlungen gegen US-Bürger oder gegen Verbündete der USA beteiligt sind, Einreiseverbote verhängt. Betroffen von dem Visa-Embargo sind auch deren Familienmitglieder. Zudem drohen finanzielle Sanktionen.
Der Strafgerichtshof verurteilte die Sanktionen scharf. Damit sei die unabhängige und unparteiische rechtliche Arbeit des Gerichts bedroht. Das Gericht rief alle Mitgliedsstaaten dazu auf, sich vereint hinter Gerechtigkeit und grundlegende Menschenrechte zu stellen.
Der IStGH ermittelt unter anderem gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Der IStGH hat im November 2024 Haftbefehl gegen Netanjahu wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen erlassen. Auch der frühere israelische Verteidigungsminister Joav Gallant und das führende Hamas-Mitglied Mohammed Diab Ibrahim Al-Masri wurden zur Fahndung von dem Gericht mit Sitz in Den Haag ausgeschrieben. Putin wurde im März 2023 zur Fahndung ausgeschrieben. Der Gerichtshof beschuldigt ihn, verantwortlich für die Deportation ukrainischer Kinder und die erzwungene Überführung von Ukrainern in die Russische Föderation zu sein.
Die USA zählen wie Israel und Russland nicht zu den 125 Staaten, die den Internationalen Gerichtshof tragen. Das seit 2002 tätige Gericht ist zuständig für Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Verbrechen der Aggression und Kriegsverbrechen.
Der Strafgerichtshof verurteilte die Sanktionen scharf. Damit sei die unabhängige und unparteiische rechtliche Arbeit des Gerichts bedroht. Das Gericht rief alle Mitgliedsstaaten dazu auf, sich vereint hinter Gerechtigkeit und grundlegende Menschenrechte zu stellen.
Der IStGH ermittelt unter anderem gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Der IStGH hat im November 2024 Haftbefehl gegen Netanjahu wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen erlassen. Auch der frühere israelische Verteidigungsminister Joav Gallant und das führende Hamas-Mitglied Mohammed Diab Ibrahim Al-Masri wurden zur Fahndung von dem Gericht mit Sitz in Den Haag ausgeschrieben. Putin wurde im März 2023 zur Fahndung ausgeschrieben. Der Gerichtshof beschuldigt ihn, verantwortlich für die Deportation ukrainischer Kinder und die erzwungene Überführung von Ukrainern in die Russische Föderation zu sein.
Die USA zählen wie Israel und Russland nicht zu den 125 Staaten, die den Internationalen Gerichtshof tragen. Das seit 2002 tätige Gericht ist zuständig für Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Verbrechen der Aggression und Kriegsverbrechen.
Nadja Tausche
US-Richterin stoppt vorerst Veröffentlichung der Namen von FBI-Mitarbeitern
Eine US-Richterin hat die Veröffentlichung der Namen von FBI-Mitarbeitern, die an der Untersuchung des Sturms auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 durch Donald-Trump-Anhänger beteiligt waren, vorübergehend verhindert. „Wenn diese Informationen veröffentlicht würden, besteht kein Zweifel daran, dass dies eine Reihe von FBI-Agenten in erhebliche und unmittelbare Gefahr bringen würde“, sagte US-Bezirksrichterin Jia Cobb in Washington. Zwei Gruppen von FBI-Agenten hatten gegen eine mögliche Veröffentlichung der Namen durch das Justizministerium geklagt. Die Anordnung der Richterin gilt zunächst allerdings nur bis zur Wiederaufnahme der Verhandlung am Freitagmorgen (Ortszeit).
Nadja Tausche
Trump versucht, Vorsitzende der US-Wahlkommission zu entlassen
Die Liste an Menschen, die der US-Präsident derzeit entlässt oder zu entlassen versucht, ist lang. Nun will Donald Trump offenbar die Vorsitzende der US-Wahlkommission Ellen Weintraub aus ihrem Amt entfernen. Das berichtet Weintraub auf der Online-Plattform X. Dazu teilt sie das Foto einer Mitteilung, die sie vom Weißen Haus bekommen habe. Dazu schreibt Weintraub: Es gebe einen legalen Weg, Mitglieder der Wahlkommission auszutauschen. Trumps Brief sei dies nicht.
Nadja Tausche
Senat bestätigt Russell Vought als Leiter des Haushaltsbüros
Der US-Senat hat Russell Vought als Leiter des Büros für Management und Haushalt bestätigt. Vought war federführend am „Project 2025“ beteiligt – ein radikaler Plan der Konservativen, die USA zu verändern und die Regierung effizienter zu machen. Vought hatte die Stelle bereits in Trumps erster Amtszeit inne. Die Demokraten im Senat versuchten zuvor vergeblich, die Wahl Voughts zu verhindern. Der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, hatte ihn als „Bedrohung für die soziale Sicherheit“ bezeichnet. Allein Trumps „Milliardärsfreunde“ würden sich freuen, wenn sie weitere Steuererleichterungen erhielten.
Nadja Tausche
Musk-Mitarbeiter tritt nach Rassismus-Beiträgen zurück
Ein Mitarbeiter von Elon Musk ist zurückgetreten, nachdem er mit rassistischen Online-Beiträgen in Verbindung gebracht wurde. Das teilte Karoline Leavitt, Sprecherin des Weißen Hauses, auf Nachfrage des Wall Street Journal mit. Der 25-Jährige war einer von nur zwei Vertretern des Musk-Gremiums Doge, die Zugang zum zentralen Überweisungssystem des Finanzministeriums hatten. Das Wall Street Journal hatte zuvor einen inzwischen gelöschten Account auf der Plattform X mit dem 25-Jährigen in Verbindung gebracht.
In einem der Beiträge schrieb der Autor laut der Zeitung, er würde auch für Geld nicht außerhalb seiner ethnischen Gruppe heiraten. In einem anderen rief er mit Blick auf die Vielzahl indischer Beschäftigter im Silicon Valley dazu auf, Hass auf Inder zu normalisieren. Im vergangenen Juli hieß es demnach in einem Beitrag: „Ich war rassistisch, bevor es cool wurde.“
Zuvor war nach einer Klage von Gewerkschaften in einer Gerichtsentscheidung festgehalten worden, dass nur zwei namentlich genannte Vertreter von Doge Zugang zu dem Überweisungssystem bekommen dürfen. Von einem Nachfolger für den zurückgetretenen Mitarbeiter ist bislang nichts bekannt.
In einem der Beiträge schrieb der Autor laut der Zeitung, er würde auch für Geld nicht außerhalb seiner ethnischen Gruppe heiraten. In einem anderen rief er mit Blick auf die Vielzahl indischer Beschäftigter im Silicon Valley dazu auf, Hass auf Inder zu normalisieren. Im vergangenen Juli hieß es demnach in einem Beitrag: „Ich war rassistisch, bevor es cool wurde.“
Zuvor war nach einer Klage von Gewerkschaften in einer Gerichtsentscheidung festgehalten worden, dass nur zwei namentlich genannte Vertreter von Doge Zugang zu dem Überweisungssystem bekommen dürfen. Von einem Nachfolger für den zurückgetretenen Mitarbeiter ist bislang nichts bekannt.
Nadja Tausche
Berichte: Personal der Behörde USAID wird auf 300 reduziert
Bei der US-Entwicklungshilfebehörde USAID soll die Zahl der Angestellten von mehr als 10 000 auf knapp 300 Stellen reduziert werden, wie unter anderem die New York Times und CNN berichten. Die Maßnahme gilt demnach von diesem Wochenende an. Der Sender NPR berichtet, dass US-Außenminister Marco Rubio eine Liste mit rund 600 Mitarbeitern vorgelegt worden sei, deren Arbeit weltweit als wesentlich erachtetet werde. Rubio habe jedoch weniger als 300 von der Freistellung ausgenommen.
Die US-Regierung hatte zuvor angekündigt, dass alle angestellten Mitarbeiter ab Freitag dieser Woche um Mitternacht beurlaubt werden. Nun sollen daraus offenbar dauerhafte Freistellungen werden. Wer von Ausnahmeregelungen betroffen sei, erfahre dies einen Tag vorher, hieß es. Bereits im Januar hatte US-Präsident Trump die Gelder für die Behörde einfrieren lassen. Von den bisher 10 000 Mitarbeitern arbeiten zwei Drittel außerhalb der USA. Im vergangenen Jahr stecke USAID rund 50 Milliarden US-Dollar (48 Mrd. Euro) in Entwicklungshilfeprojekte, die USA sind das größte Geberland weltweit.
Der plötzliche Wegfall der US-Entwicklungshilfe hat unter anderem Auswirkungen auf Suppenküchen im Sudan und auf die Bereitstellung von Medikamenten in Uganda (SZ Plus):
Die US-Regierung hatte zuvor angekündigt, dass alle angestellten Mitarbeiter ab Freitag dieser Woche um Mitternacht beurlaubt werden. Nun sollen daraus offenbar dauerhafte Freistellungen werden. Wer von Ausnahmeregelungen betroffen sei, erfahre dies einen Tag vorher, hieß es. Bereits im Januar hatte US-Präsident Trump die Gelder für die Behörde einfrieren lassen. Von den bisher 10 000 Mitarbeitern arbeiten zwei Drittel außerhalb der USA. Im vergangenen Jahr stecke USAID rund 50 Milliarden US-Dollar (48 Mrd. Euro) in Entwicklungshilfeprojekte, die USA sind das größte Geberland weltweit.
Der plötzliche Wegfall der US-Entwicklungshilfe hat unter anderem Auswirkungen auf Suppenküchen im Sudan und auf die Bereitstellung von Medikamenten in Uganda (SZ Plus):
Juri Auel
Zugang von Musks Kostensenkern im US-Finanzministerium eingeschränkt
Der Zugriff Elon Musks Kostensenkungs-Gremium (Doge) auf ein wichtiges Zahlungssystem des US-Finanzministeriums ist vorerst auf zwei Personen beschränkt worden. Das US-Finanzministerium und Gewerkschaften, die Regierungsbeamte vertreten, einigten sich auf diese Regelung vor einem Gericht in Washington. Das Verfahren zu der von den Gewerkschaften eingereichten Klage läuft unterdessen weiter.
US-Präsident Donald Trump hat Tech-Milliardär Elon Musk mit der Senkung der Regierungsausgaben betraut. Dafür wurde das Gremium Doge (Department of Government Efficiency) gebildet. Doge arbeitet seit Tagen daran, Leute in US-Behörden zu platzieren, die Informationen über deren Ausgaben sammeln.
US-Präsident Donald Trump hat Tech-Milliardär Elon Musk mit der Senkung der Regierungsausgaben betraut. Dafür wurde das Gremium Doge (Department of Government Efficiency) gebildet. Doge arbeitet seit Tagen daran, Leute in US-Behörden zu platzieren, die Informationen über deren Ausgaben sammeln.