USA:Biden mahnt Militär kurz vor Trumps Amtseinführung: „Erinnern Sie sich an Ihren Eid“

Es gehe nicht darum, eine Partei, einen Ort oder eine Person zu verteidigen, sagt der scheidende US-Präsident im Pentagon. Prominente AfD-Politiker wollen für die Inauguration nach Washington reisen.

Alle Entwicklungen im Liveblog

Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zur US-Wahl.

Wichtige Updates

Mehr US-Behörden dürfen künftig gegen Migranten vorgehen 

Trump kritisiert EU als "unfair"

Nach Rückzug der USA aus Pariser Klimaabkommen: Milliardär Bloomberg will für US-Klimazahlungen aufkommen

Trumps harter Migrationskurs nimmt Form an – was geplant ist

US-Justizministerium friert Bürgerrechtsverfahren ein

Christoph Heinlein
Christoph Heinlein

US-Richter blockiert Trumps Dekret zur Abschaffung des Geburtsrechts auf Staatsbürgerschaft

Bei einer Anhörung in Seattle hat ein Bundesrichter entschieden, die vom neuen US-Präsidenten Donald Trump angekündigte Aufhebung des sogenannten Geburtsrechts auf die US-Staatsbürgerschaft vorübergehend zu blockieren. Das Vorhaben sei "eklatant verfassungswidrig", sagte Richter John Coughenour US-Medien zufolge. Trumps Plan muss nun für 14 Tage ausgesetzt werden, weitere Termine zur Überprüfung des Vorhabens werden in dieser Zeit folgen. Mit der einstweiligen Verfügung kassiert Trump nach nur wenigen Tagen im Amt seine erste juristische Schlappe.

Die Anhörung war auf Antrag von vier demokratisch regierten Bundesstaaten zustande gekommen. Sie argumentieren, die Abschaffung des Geburtsrechts sei ein Verstoß gegen den 14. Verfassungszusatz. Dort heißt es, dass Personen, die in den Vereinigten Staaten geboren werden, Bürger des Landes sind. Trump argumentiert aber, das gelte nicht, wenn die Mutter bei der Geburt widerrechtlich oder nur temporär in den USA gewesen sei. Er bezieht sich dabei auf einen Nebensatz im Zusatzartikel, in dem es heißt, dass das Recht nur für Personen gelte, die der Gerichtsbarkeit der USA unterliegen. 
Nadja Tausche
Nadja Tausche

Großes KI-Projekt: Trump weist Musks Kritik zurück

US-Präsident Donald Trump weist Elon Musks Kritik an seinem 500 Milliarden Dollar schweren Projekt für Künstliche Intelligenz zurück. Auf Reporterfragen im Weißen Haus sagte Trump, Musks Kritik störe ihn nicht. Die am Deal beteiligten Leute seien sehr, sehr kluge Köpfe. "Aber Elon hasst zufällig einen von ihnen. Auch ich hasse bestimmte Leute."

Für das Projekt ist geplant, dass der ChatGPT-Entwickler OpenAI gemeinsam mit anderen ein Gemeinschaftsunternehmen namens Stargate aufzieht. Dieses soll Rechenzentren bauen und mehr als 100 000 Arbeitsplätze in den USA schaffen. Tesla-Chef Musk, der reichste Mann der Welt und enger Berater Trumps, hatte zuletzt bezweifelt, dass die Gruppe die Finanzierung für das Projekt aufbringen könne. Musk und Open AI-Chef Sam Altman sind derzeit in einen laufenden Rechtsstreit verwickelt.
Nadja Tausche
Nadja Tausche

Mehr US-Behörden dürfen künftig gegen Migranten vorgehen 

Ab sofort sollen auch Strafverfolgungsbehörden gegen illegale Einwanderer vorgehen können, die eigentlich nicht für die Durchsetzung von Zuwanderungsgesetzen zuständig sind. Die Stellen dürfen künftig Menschen identifizieren und festzunehmen, die illegal ins Land gekommen sind. Der amtierende Heimatschutzminister, Benjamine Huffman, ermächtigte die Drogenbekämpfungsbehörde DEA, das Amt für Alkohol, Tabak, Schusswaffen und Sprengstoffe (ATF), die Gefängnisbehörde und die US-Marshals, die etwa für Gefangenentransporte oder Personenschutz im Justizwesen zuständig sind. Die Behörden sind dem Justizministerium unterstellt.

„Die Mobilisierung dieser Strafverfolgungsbeamten wird dazu beitragen, das Versprechen von Präsident Trump an das amerikanische Volk zu erfüllen, Massenabschiebungen durchzuführen“, teilte Huffman mit. Jahrzehntelang habe es nicht ausreichend Mittel gegeben für die Bemühungen, illegale Einwanderer ausfindig zu machen und festzunehmen. „Dies ist ein wichtiger Schritt, um dieses Problem zu beheben.“ Der neue US-Präsident Donald Trump will rigoros gegen Einwanderer vorgehen, die auf illegalem Weg ins Land kommen oder sich schon jetzt ohne gültigen Aufenthaltsstatus in den USA aufhalten.
Alexandra Föderl-Schmid
Alexandra Föderl-Schmid

Trump kritisiert EU als "unfair"

Bei seinem mit Spannung erwarteten Auftritt beim Weltwirtschaftsforum in Davos per Videoschalte beschwerte sich US-Präsident Donald Trump darüber, dass die EU die USA unfair behandle. Die Europäer kauften weder die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der USA noch amerikanische Autos. Es sei sehr schwierig, neue Produkte nach Europa einzuführen. Von einem amerikanischen Standpunkt aus behandle Europa die USA "sehr schlecht". 
Trump kündigte zudem an, die Welt friedlicher machen zu wollen. Mit Blick auf den russischen Krieg gegen die Ukraine gebe es mittlerweile "hoffnungsvolle Ansätze für einen Friedensschluss". So viele junge Menschen seien in diesem "flachen Land" gestorben, in der Ukraine weitaus mehr als bisher bekannt. Nato-Mitglieder sollten künftig statt zwei Prozent fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgeben. Außerdem kündigte er an, die Regierung von Saudi-Arabien und die Opec zu bitten, den Ölpreis zu senken. Wenn dies passiere, würde der Ukraine-Krieg sofort enden, sagt er. 
Er kündigte den Ausbau der Energieversorgung an, Kraftwerke sollten jeden Brennstoff verwenden können. Außerdem nutzte er die Gelegenheit, um Unternehmen zu "Mega-Investitionen" in den USA einzuladen. 

Philipp Saul
Philipp Saul

Trump spricht beim Weltwirtschaftsforum in Davos

Seit Tagen reden die Gipfelteilnehmer beim Weltwirtschaftsforum in Davos über kaum etwas anderes als Donald Trump: seine Amtseinführung, die ersten Entscheidungen, Hoffnungen, Befürchtungen. Nun spricht der frisch vereidigte US-Präsident selbst zu den Topmanagern und Politikgrößen beim Weltwirtschaftsforum. 

Viele Topmanager werden besonders darauf achten, was der US-Präsident zu den von ihm angekündigten Zöllen auf Importe aus Ländern wie China, Mexiko, Kanada, aber auch der EU sagt. Oder zu seinen Ambitionen mit der KI-Branche, die beim Weltwirtschaftsforum ihre große Bühne hat.

„Oberflächlich betrachtet ist Trump gut für die Wirtschaft. Trump hat die meisten seiner Entscheidungen in seiner ersten Amtszeit buchstäblich durch das Prisma des Aktienmarktes getroffen“, sagte Anthony Scaramucci, einst Wallstreet-Banker und 2017 für wenige Tage Trumps Kommunikationschef, in einem Interview mit „Politico“. Doch die außenpolitischen Äußerungen zu Grönland und zum Panamakanal sorgten zugleich dafür, dass die Menschen das Urteilsvermögen der amerikanischen Regierung infrage stellten. Das könne die Märkte schwächen.
Wiedersehen: Kurz nach seinem Amtsantritt spricht Donald Trump erneut beim WWF in Davos - hier ein Archivbild von 2020.
Wiedersehen: Kurz nach seinem Amtsantritt spricht Donald Trump erneut beim WWF in Davos - hier ein Archivbild von 2020. . Foto: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa
Julia Daniel
Julia Daniel

Nach Rückzug der USA aus Pariser Klimaabkommen: Milliardär Bloomberg will für US-Klimazahlungen aufkommen

Der Milliardär und frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg will angesichts des geplanten erneuten Rückzugs der USA aus dem Pariser Klimaabkommen mit seinem Geld in die Bresche springen. Seine Stiftung Bloomberg Philantropies werde zusammen mit anderen amerikanischen Geldgebern dafür sorgen, dass die Vereinigten Staaten trotzdem ihren Verpflichtungen in der Klimakrise nachkämen, teilte der 82-Jährige mit. Dazu gehöre unter anderem, die von der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump hinterlassene Lücke bei der Finanzierung des UN-Klimasekretariats UNFCCC zu schließen.

Bloomberg ist seit 2018 Klimabeauftragter der Vereinten Nationen. Im Jahr davor, dem ersten von Trumps erster Amtszeit als US-Präsident, hatte er das Klimaschutzbündnis „America's Pledge“ (Amerikas Versprechen) mit gegründet. Dabei handelt es sich um eine Kampagne von Bundesstaaten, Städten, Firmen und Organisationen der Zivilgesellschaft, die sich dafür einsetzen, dass das Land auch ohne Unterstützung der Regierung weiter gegen die Klimakrise kämpft. Trump machte schon damals viele politische Vorgaben zum Klima- und Umweltschutz rückgängig. Bloomberg spendete dem UNFCCC Millionen Dollar, als Ausgleich für die gesunkenen Zahlungen der US-Regierung.
Philipp Saul
Philipp Saul

Trumps harter Migrationskurs nimmt Form an – was geplant ist

Die Trump-Regierung verfolgt in ihrer Migrationspolitik zwei grobe Ziele: Zum einen soll bestimmten Gruppen die Einreise in die USA deutlich erschwert werden. Zum anderen sollen Migranten ohne gültige Papiere, die bereits im Land sind, zügig abgeschoben werden. Um das zu erreichen, werden Ministerien auf Linie gebracht, lokale Behörden und internationale Partner stärker unter Druck gesetzt. Die Maßnahmen im Überblick:
Philipp Saul
Philipp Saul
Migranten an der Einreise hindern
Trump bezeichnet den Zustrom von Migranten an der Südgrenze als „Invasion“ und hat einen nationalen Notstand ausgerufen – als Grundlage für weitere Maßnahmen. Er beruft sich dabei auf einen Verfassungsartikel, der die Bundesregierung verpflichtet, die Bundesstaaten vor einer „Invasion“ zu schützen. Verfassungsrechtler sehen diese Auslegung jedoch kritisch, da der Begriff traditionell auf militärische Angriffe bezogen ist, nicht auf Migration.

Die neue Regierung will die Möglichkeiten Schutzsuchender zur Einreise in die USA massiv einschränken. Eine App, die insbesondere Migranten aus Mittel- und Südamerika die Vereinbarung von Asylantrags-Terminen bei Grenzbehörden erleichtert hatte, wurde abgeschaltet, geplante Termine wurden storniert. Ein Aufnahmeprogramm für besonders gefährdete Menschen aus Krisenländern wie Afghanistan wurde ausgesetzt, ebenso eine humanitäre Ausnahmeregelung für bestimmte Schutzsuchende aus Kuba, Venezuela, Haiti und Nicaragua. Übrig bleiben nur noch wenige legale Wege.

Parallel setzt die Regierung auf die Abriegelung der Grenze zu Mexiko per Weiterbau jener Mauer, die schon eines der zentralen Versprechen aus Trumps erster Amtszeit war und bislang nicht vollendet wurde. Zudem wurden bereits 1500 zusätzliche Soldaten für den Grenzschutz entsandt. Weitere könnten folgen.

Wer es trotz aller Hürden über die Grenze schafft und von den Behörden aufgegriffen wird, soll künftig nicht mehr freikommen, bevor das Asylverfahren abgeschlossen ist. Bislang wurden Betroffene meist schnell entlassen, um in den USA auf ihre Verfahren zu warten. Künftig sollen sie bis zur endgültigen Entscheidung in Haft bleiben. Angesichts der massiv überlasteten Einwanderungsgerichte dürfte das für viele Betroffene eine Wartezeit von mehreren Jahren bedeuten.
Philipp Saul
Philipp Saul
Striktes Abschieben
Die Einwanderungsbehörde ICE darf künftig auch an sensiblen Orten wie Kirchen, Schulen und Krankenhäusern Migranten ohne gültige Papiere festnehmen. Medienberichten zufolge hat die Trump-Regierung auch großangelegte Abschiebe-Razzien unter dem Namen „Operation Safeguard“ in mehreren Städten geplant - an welchen Orten genau, ist nicht bekannt.

Am Mittwoch verabschiedete der US-Kongress ein Gesetz, das die Gangart gegenüber Migranten mit ungeklärtem Aufenthaltsrecht verschärft – es dürfte das erste sein, das Trump in seiner zweiten Amtszeit unterzeichnet. Das Gesetz verpflichtet Bundesbehörden, Betroffene auch für geringfügige Vergehen wie Ladendiebstahl in Einwanderungshaftzentren festzuhalten. Von dort sollen sie direkt und schnellstmöglich abgeschoben werden. Dabei muss die Schuld wegen des konkreten Delikts nicht unbedingt nachgewiesen sein. Ein Verdachtsmoment genügt, um eine Inhaftierung zu rechtfertigen.

Die Einwanderungshaftzentren sind jetzt schon überlastet – und der Platzbedarf wird noch steigen. Auch zusätzliches Personal ist notwendig, kostet aber viel Geld. Offizielle Pläne hat die Regierung bislang nicht bekanntgegeben, doch die Washington Post beruft sich auf ein internes Dokument, demzufolge die Einwanderungsbehörde ICE ihre Kapazitäten massiv erweitern will. Auch militärische Einrichtungen könnten demnach als Haftzentren genutzt werden.
Philipp Saul
Philipp Saul
Koordination und Druck
Die Trump-Regierung richtet die Arbeit mehrerer Ministerien gezielt auf ihre migrationspolitischen Ziele aus: Justiz-, Verteidigungs- und Außenministerium haben ihre Prioritäten entsprechend neu definiert. Gleichzeitig wird auf lokale Behörden erheblicher Druck ausgeübt, die Vorgaben der Bundesregierung widerstandslos umzusetzen. Ob dies in demokratisch regierten Bundesstaaten reibungslos gelingen wird, ist fraglich.

Und auch international verschärfen die USA ihre Gangart: In diplomatischen Beziehungen stehen nun Grenzsicherung, die Bekämpfung irregulärer Migration und die beschleunigte Rückführung abgeschobener Migranten im Fokus, wie Außenminister Marco Rubio erklärte. Mexiko hat bereits reagiert. An der Grenze zu den USA werden Zeltlager für Geflüchtete errichtet, um auf die befürchteten Massenabschiebungen vorbereitet zu sein.
Julia Bergmann
Julia Bergmann

Mexiko baut Lager für aus den USA abgeschobene Migranten 

Wegen der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Massenabschiebungen von Migranten baut das Nachbarland Mexiko große Auffanglager. In der Grenzstadt Ciudad Juárez etwa stellten Arbeiter meterhohe Stahlkonstruktionen für provisorische Lager auf. Entlang der rund 3200 Kilometer langen Grenze sollen insgesamt neun provisorische Unterkünfte für Tausende abgeschobene mexikanische Migranten entstehen.

Die Unterkünfte sind Teil des Programms „Mexiko umarmt dich“, mit dem sich Mexikos Regierung auf die von Trump angekündigten Massenabschiebungen vorbereitet. Die Lage im Norden von Mexiko ist derzeit angespannt. Viele Migranten aus Mittel- und Südamerika, die die Grenze bereits erreicht hatten, sitzen dort seit Tagen fest, nachdem ihre bereits vereinbarten Termine mit der Grenzbehörde CBP zur legalen Einreise in die USA unmittelbar nach Trumps Vereidigung abgesagt wurden. 
Arbeiter bauen in Mexicali, Mexiko, ein großes Zelt auf.
Arbeiter bauen in Mexicali, Mexiko, ein großes Zelt auf. Victor Medina/REUTERS
Nadja Tausche
Nadja Tausche

US-Justizministerium friert Bürgerrechtsverfahren ein

Das US-Justizministerium (DOJ) setzt alle laufenden Verfahren der Bürgerrechtsabteilung aus der Amtszeit von Ex-Präsident Biden aus. Dies geht aus einem internen Schreiben hervor, das die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte. Die Anordnung blockiert alle Aktivitäten der Abteilung, die für Antidiskriminierungsgesetze zuständig ist. Neue Klagen oder Vergleiche sind nicht möglich. 

Auch kürzlich geschlossene Vergleiche können demnach überprüft werden. Das könnte unter anderem die Polizeireform in Minneapolis betreffen: Dort wurden nach dem Tod von George Floyd systematische Bürgerrechtsverstöße festgestellt. Experten befürchten schwerwiegende Folgen für marginalisierte Gruppen wie Afroamerikaner. Das Justizministerium hat sich bislang nicht zu dem Vorgang geäußert.
Nadja Tausche
Nadja Tausche

Musk kritisiert Trumps Stargate-Projekt

Der Tech-Milliardär Elon Musk schürt Zweifel an dem riesigen KI-Projekt von US-Präsident Donald Trump. „Die haben in Wirklichkeit das Geld nicht“, schrieb Musk auf X in einem Kommentar zu einem Beitrag, in dem ChatGPT-Entwickler OpenAI das Projekt bewirbt. Das Weiße Haus wies Musk daraufhin zurecht - allerdings, ohne ihn beim Namen zu nennen. „Das amerikanische Volk sollte Präsident Trump und diesen Unternehmenschefs glauben“, sagte Sprecherin Karoline Leavitt im Sender Fox News.

Trump hatte zuvor verkündet, dass OpenAI mit mehreren Partnern 500 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) stecken werde. Zunächst sollen 100 Milliarden Dollar in das Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Stargate investiert werden - dadurch sollen in den USA 100 000 Arbeitsplätze entstehen. Teil des Projekts ist unter anderem der japanische Technologiekonzern Softbank. Er wisse aus sicherer Quelle, spottete Musk, dass Softbank nur zehn Milliarden Dollar gesichert habe. Dem widersprach OpenAI-Chef Sam Altman - und lud Musk ein, die Baustelle des ersten Rechenzentrums zu besichtigen.

Musk und Altman stecken derzeit in einem Konflikt. Musk war einst selbst unter den OpenAI-Gründern, scherte dann aber aus. Inzwischen zog er gegen OpenAI vor Gericht. Trump und Musk wiederum pflegen ein enges Verhältnis: Musk spendete mehr als 250 Millionen Dollar für Trumps Wahlkampf und wich kaum von seiner Seite. Die deutliche Kritik an Trump ist ungewöhnlich.
Nadja Tausche
Nadja Tausche

Bericht: Trump erwägt Streichung staatlicher Mittel für Virusforschung

Laut dem Wall Street Journal bereitet die neue US-Regierung ein Dekret vor, mit dem die staatliche Finanzierung bestimmter Virenforschung zumindest vorübergehend ausgesetzt werden soll. Betroffen seien Forschungen, die Krankheitserreger gefährlicher oder ansteckender machen könnten, berichtet die Zeitung unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach könnten einige Viren von der Anordnung ausgenommen werden, etwa der Vogelgrippe-Erreger H5N1. Der Erlass sei noch nicht endgültig ausgearbeitet, heißt es.
Nadja Tausche
Nadja Tausche

Trump ernennt Ex-Manager Puzder zum EU-Botschafter

Der neue US-Präsident will Andrew Puzder als Botschafter bei der Europäischen Union nach Brüssel schicken. Andrew Puzder sei ein „erfolgreicher Anwalt, Geschäftsmann, Wirtschaftskommentator und Autor“, teilte Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social mit. Er werde „die Interessen unseres Landes in dieser wichtigen Region hervorragend vertreten“. Die Personalie muss noch vom Senat bestätigt werden.

Puzder ist ehemaliger Manager einer Burger-Kette. Als solcher hatte er sich gegen Regulierungen und gegen den Mindestlohn ausgesprochen. Trump wollte Puzder 2016 zum Arbeitsminister machen - weil sich eine Niederlage bei der Bestätigung durch US-Senat abzeichnete, zog Puzder damals aber zurück. Er hatte zugegeben, eine Immigrantin ohne Einwanderungserlaubnis als Haushälterin beschäftigt zu haben. Puzder tritt regelmäßig bei Trumps Haus- und Hofsender Fox News auf und unterstützt Trump seit Langem.
© SZ/dpa/epd/KNA/Reuters/Bloomberg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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