Krieg in NahostMerz, Macron und Starmer rufen Iran zu Verhandlungen auf

Iran müsse „alle Bedenken zu seinem Atomprogramm“ ausräumen, heißt es in einer Erklärung des Kanzlers, des französischen Präsidenten und des britischen Premiers. Satellitenbilder zeigen die Atomanlage Fordo nach dem Angriff.

Alle Entwicklungen im Liveblog

Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in Nahost.

Wichtige Updates
Hamas stimmt Geiselfreilassung zu – Noch kein Durchbruch 
USA sanktioniert UN-Berichterstatterin für Palästina
Gespräche über „Umsiedlung“ von Palästinensern
Netanjahu: Schlage Trump für Friedensnobelpreis vor 
Israel plant Auffanglager für 600 000 Gaza-Bewohner
Nadja Lissok
Nadja Lissok

Zweites Handelsschiff sinkt nach Huthi-Angriff – USA melden Tote und Geiseln

Die Huthi-Miliz hat nach US-Angaben das Handelsschiff Eternity C versenkt und dabei eine unbekannte Zahl von Menschen getötet. Zudem seien „viele überlebende Crewmitglieder“ festgenommen worden, hieß es in einem Post der diplomatischen Vertretung der Vereinigten Staaten in Jemen auf X. „Wir fordern ihre sofortige und bedingungslose Freilassung.“ Die Huthi teilten in einer Erklärung mit, mehrere Besatzungsmitglieder des Schiffes seien „gerettet“ und an einen „sicheren Ort“ gebracht worden.

Die EU-Militäroperation Aspides hat den Untergang der Eternity C bereits am frühen Abend bestätigt. Bei der darauffolgenden Rettungsaktion, die laut Aspides am Mittwochmorgen stattfand und von einem Privatunternehmen vorgenommen wurde, seien sechs Menschen aus dem Meer gerettet worden, teilte Aspides der dpa mit. 19 Besatzungsmitglieder würden noch vermisst. Insgesamt seien 22 Besatzungsmitglieder und drei Sicherheitsleute an Bord gewesen.

Am Montag war bereits das Handelsschiff Magic Seas nach einem Huthi-Angriff gesunken. Beide Schiffe sollen unter liberianischer Flagge gefahren sein und hätten griechischen Reedereien gehört. Von dem Angriff und dem Untergang der Magic Seas hatten die Huthi auf sozialen Medien ein umfangreiches Video gepostet, das in griechischen Medien veröffentlicht wurde. Der Angriff sei eine „klare Botschaft der Abschreckung“ an Staaten und Unternehmen, die mit Israel kooperierten, sagte Ali al-Dalaimi, ein ranghohes Mitglied des Huthi-Politbüros.

Die Miliz greift seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 unter anderem Handelsschiffe mit angeblichem Bezug zu Israel an. Erklärtes Ziel ist dabei die Unterstützung der Hamas im Gazastreifen. Diese wird wie die Huthi-Miliz von Iran unterstützt.
Die „Eternity C“ im Hafen von Split, Kroatien (Archivbild)
Die „Eternity C“ im Hafen von Split, Kroatien (Archivbild). Sinisa Aljinovic/AP
Julia Daniel
Julia Daniel

Wadephul verlangt von Israel Versorgung der Palästinenser 

Außenminister Johann Wadephul verlangt von Israel vor einem Treffen mit seinem Kollegen Gideon Saar, die Palästinenser im Gazastreifen „vor dem Hungertod zu bewahren und zu versorgen“. Vor Gesprächen mit Saar und der österreichischen Außenministerin Beate Meinl-Reisinger in Wien forderte der CDU-Politiker: „Das ist Israels Pflicht. Die internationalen Hilfsorganisationen müssen sofort umfassenden Zugang erhalten, um die humanitäre Hilfe zu den Menschen bringen zu können.“

Für dauerhaften Frieden bräuchten die Palästinenser eine Zukunft im Gazastreifen, im Westjordanland und in Ostjerusalem, aber ohne die Hamas, betonte Wadephul. Der Außenminister sagte weiter, nie wieder dürfe ein Massaker wie am 7. Oktober 2023 verübt werden. Die Hamas müsse endlich die Waffen niederlegen und alle Geiseln freilassen. Noch immer seien deutsche Staatsbürger in Geiselhaft im Gazastreifen. „Daher werden wir weiterhin alles unternehmen, um einen Waffenstillstand mitzuvermitteln“, versprach Wadephul.
Patrick Wehner
Patrick Wehner

Hamas stimmt Geiselfreilassung zu – Noch kein Durchbruch 

Die islamistische Hamas stimmt der Freilassung von zehn Geiseln zu, sieht bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg aber weiter ungelöste Streitpunkte. Man habe sich bei den laufenden indirekten Verhandlungen bereit erklärt, zehn Geiseln freizulassen, teilte die Terrororganisation mit. Weiter verhandelt würden jedoch noch die Frage der Bereitstellung von Hilfsgütern, der Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen und „echte Garantien für einen dauerhaften Waffenstillstand“. 

Die US-Regierung hatte zuletzt ihre Hoffnung auf eine Waffenruhe bis Ende dieser Woche geäußert – Präsident Donald Trump hält nun aber auch die nächste Woche für möglich. Auf die Frage eines Journalisten, für wie realistisch er eine Waffenruhe im Gazastreifen halte, sagte der Republikaner: „Ich glaube, wir haben diese Woche eine Chance – oder nächste Woche.“ Trump hatte sich in den vergangenen Tagen zweimal mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Washington getroffen und über Gaza gesprochen. 
Patrick Wehner
Patrick Wehner

Verletzte nach Siedlerangriffen nahe Nablus 

Im Westjordanland sind israelische Siedler palästinensischen Angaben zufolge am Abend erneut gewaltsam in palästinensische Dörfer eingedrungen. Das Gesundheitsministerium in Ramallah teilte mit, elf Menschen seien durch Schläge der Siedler verletzt und in Krankenhäuser gebracht worden.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, der Rote Halbmond habe zudem zwei Palästinenser nach dem Angriff behandelt, die durch Schüsse am Bein verletzt worden seien. Laut der Times of Israel ist derzeit unklar, ob Siedler oder israelische Soldaten, die ebenfalls in den Ort gekommen sein sollen, Schüsse abgaben. Den Berichten zufolge griffen die israelischen Siedler die Dörfer Akraba und Chirbat al-Tawil in der Nähe der Stadt Nablus im Norden des Westjordanlands an. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, den Berichten nachzugehen.
Nadja Lissok
Nadja Lissok

Trump: Vereinbarung über Waffenruhe „vielleicht nächste Woche“

Der US-Sonderbeauftragte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, hatte die Hoffnung geschürt, dass bis zum Ende der Woche eine Waffenruhe für den Gazastreifen vereinbart sei. Sein Vorgesetzter Donald Trump hat den Zeithorizont nun etwas nach hinten verschoben. Auf die Frage eines Journalisten, für wie realistisch er eine Waffenruhe zwischen der islamistischen Hamas und Israel halte, sagte der Republikaner: „Ich glaube, wir haben diese Woche eine Chance – oder nächste Woche.“ Der US-Präsident hatte in den vergangenen Tagen mehrmals mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in der US-Hauptstadt Washington gesprochen.

Laut einem Bericht der US-Nachrichtenseite Axios sorgte bei einem Treffen zwischen hochrangigen Vertretern der USA, Israels und Katars im Weißen Haus der teilweise Rückzug der israelischen Streitkräfte während einer Waffenruhe für Unstimmigkeiten. Als Folge des Treffens habe Israel später eine neue Karte vorgelegt, die einen weitergehenden Rückzug seiner Streitkräfte vorsehe, als zuvor präsentiert. Dadurch sei ein bedeutender Fortschritt in den Gesprächen erzielt und die Chance auf einen Deal erhöht worden, berichtet die Nachrichtenseite unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle.

Der Deal, der aktuell auf dem Tisch liege, umfasst demnach die Freilassung von 18 lebenden Geiseln aus dem Gazastreifen sowie die sterblichen Überreste von zehn Geiseln während einer 60-tägigen Waffenruhe.
Nadja Lissok
Nadja Lissok

USA sanktioniert UN-Berichterstatterin für Palästina

Die USA verhängen Sanktionen gegen die UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechte in den Palästinensergebieten, Francesca Albanese. Außenminister Marco Rubio schreibt dazu auf X, die Sanktionen seien eine Reaktion auf ihre „Kampagne der politischen und wirtschaftlichen Kriegsführung gegen die Vereinigten Staaten“. Diese werden nicht länger toleriert.

Albaneses Büro hatte vor zwei Wochen einen Bericht veröffentlicht, der Israel und seinen Verbündeten vorwirft, aus dem Krieg im Gazastreifen wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Über Jahrzehnte hätten Unternehmen bewusst und gleichgültig Israels Besatzung in den Palästinensergebieten unterstützt – trotz ihres Wissens um Menschenrechtsverletzungen und Verstößen gegen das Völkerrecht, so die Sonderberichterstatterin. In ihrem Bericht nennt sie 48 Firmen, Lizenznehmer und Konsortien aus unterschiedlichen Sparten, darunter auch große Unternehmen aus den USA wie Google, Amazon und Palantir.

Albanese ist seit 2022 UN-Sonderberichterstatterin für die besetzten Gebiete Palästinas. Wegen ihrer scharfen Kritik an Israel werfen ihr ihre Gegner schon lange Antisemitismus vor.
Nadja Lissok
Nadja Lissok

Mutmaßlich mehrere Tote im Gazastreifen nach israelischen Angriffen

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldet unter Berufung auf medizinische Kreise, am Nachmittag seien vier Palästinenser ums Leben gekommen und rund 20 verletzt worden. Darunter sei auch ein Kleinkind, das gestorben sei, als ein Wohnhaus in Gaza-Stadt getroffen wurde. Palästinensische und soziale Medien veröffentlichten ein Video, dass drei in Tücher und Decken gehüllte Leichen, darunter eine kleine, in einer Klinik zeigen sollen. Die Echtheit der Aufnahmen konnte nicht unabhängig bestätigt werden. Laut Wafa wurden in der Stadt Gaza im Norden des Küstengebiets zudem elf Menschen getötet und weitere verletzt. Auch bei diesem Angriff habe Israel das Haus einer Familie getroffen. Details zu den Opfern gab es zunächst nicht. Die israelische Armee sagte auf Anfrage, sie habe bei dem Angriff in der Nacht Mitglieder der Hamas in der Gegend getroffen. Diese hätten Terroranschläge auch gegen israelische Zivilisten geplant. Das israelische Militär habe vor dem Angriff Maßnahmen getroffen, um die Zivilbevölkerung zu schonen. Die palästinensische Nachrichtenagentur meldete weitere tödliche Angriffe, deren Angaben nicht überprüft werden können.

Israels Militär teilte derweil mit, es habe mit der Umstellung der Stadt Beit Hanun im nördlichen Gazastreifen begonnen. „Die Truppen sind im Einsatz, um Terroristen auszuschalten und die terroristische Infrastruktur sowie die militärischen Kapazitäten der Hamas in dem Gebiet zu zerstören.“ In Beit Hanun wurden am Montagabend fünf israelische Soldaten durch eine am Straßenrand platzierte Bombe getötet. 
Julia Daniel
Julia Daniel

Israelische Truppen greifen Hisbollah-Stellungen in Libanon an 

Israelische Truppen haben nach Angaben der Armee Stellungen der Hisbollah auf libanesischem Gebiet angegriffen und zerstört. In mehreren Gebieten des Südlibanons seien durch Geheimdienstinformationen Waffen sowie „terroristische Infrastruktur“ der proiranischen Miliz identifiziert worden, teilte das Militär mit. Truppen hätten deswegen „gezielte Spezialoperationen“ in diesen Gebieten gestartet.

Die Armee berichtete von Einsätzen in verschiedenen Gegenden im Süden Libanons. Bei einem Einsatz im Gebirgskamm Dschabal Balat sei etwa ein Gelände mit Waffendepots und mehreren Stellungen der Hisbollah entdeckt und zerstört worden. Bei einem weiteren Einsatz entdeckten die Soldaten demnach im dichten Gelände im Bereich von Labuneh versteckte Waffen - darunter Maschinengewehre und Sprengsätze - sowie ein unterirdisches Waffenlager.
Julia Daniel
Julia Daniel

Bemühungen um Waffenruhe: Trump und Netanjahu treffen sich zum zweiten Mal 

Die Bemühungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg laufen auf Hochtouren. US-Präsident Donald Trump traf sich zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen im Weißen Haus mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Das Treffen, an dem auch US-Vizepräsident J. D. Vance teilnahm, habe 90 Minuten gedauert, berichteten US-amerikanische und israelische Medien. Trump und Netanjahu hatten sich schon am Vortag zum Abendessen getroffen.

Laut Netanjahu ging es in dem Gespräch mit Trump um die Geiseln im Gazastreifen. Netanjahu schrieb auf X, zudem habe er seine Entschlossenheit bekräftigt, der Hamas die Fähigkeit zu militärischen Einsätzen und zur Führung im Gazastreifen nehmen zu wollen. Der israelische Ministerpräsident ergänzte, es liefen Bemühungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen. Laut der US-Regierung nähern sich Israel und die Hamas einer Vereinbarung über eine Feuerpause an. 

Trump hatte vor seinem erneuten Gespräch mit Netanjahu gesagt: „Er will eine Lösung, ich will eine Lösung und ich glaube, die andere Seite will eine Lösung.“ Vor ihrem unerwartet erneutem Treffen war nach Informationen der US-Nachrichtenseite „Axios“ eine Delegation aus Katar im Weißen Haus eingetroffen und habe mehrere Stunden lang mit ranghohen Vertretern des Weißen Hauses gesprochen. Katar fungiert zusammen mit den USA und Ägypten als Vermittler zwischen Israel und der islamistischen Hamas.
Julia Daniel
Julia Daniel

Rotes Kreuz: Gazastreifen ist „Hölle auf Erden“ 

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz ist zunehmend besorgt über die Lage im Gazastreifen. Das betreffe sowohl die dort noch festgehaltenen Geiseln aus Israel als auch die vom Krieg gezeichnete Zivilbevölkerung, sagte Generaldirektor Pierre Krähenbühl am Mittwoch in einem Interview des Deutschlandfunks. Mit Blick auf die aktuelle Situation sprach Krähenbühl von einer „Hölle auf Erden“.

Allgemein sei eine Verrohung der Kriegsführung zu beobachten, beklagte der Vertreter des Roten Kreuzes. Kriege würden zunehmend zu „Friedhöfen der Menschlichkeit“. Ein Grund sei die Aushöhlung des Völkerrechts. Die Staatengemeinschaft müsse darauf dringen, dass die Regeln wieder besser respektiert würden. Für den Gazastreifen forderte Krähenbühl ein Ende der Kampfhandlungen, um auf diplomatischen Wegen nach Lösungen für den Konflikt zu suchen.
Denis Huber
Denis Huber

Israel greift im Norden Libanons an – Hamas-Kommandeur getötet?

Bei einem israelischen Angriff im Norden Libanons sind nach libanesischen Angaben mindestens zwei Menschen getötet worden. In der Nähe der Hafenstadt Tripoli sei ein Fahrzeug von einer Drohne getroffen worden, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, meldete das Gesundheitsministerium in Beirut.

Israels Militär teilte auf seinem Telegram-Kanal mit, bei Tripoli einen „hochrangigen Hamas-Terroristen“ angegriffen und „eliminiert“ zu haben. Später teilte die Armee mit, es handele sich um einen der wichtigsten Kommandeure der islamistischen Terrororganisation Hamas in Libanon. Er sei während des Krieges für Raketenangriffe auf Städte im Norden Israels verantwortlich gewesen und habe jahrelang Terroranschläge gegen israelische Zivilisten und Soldaten angeleitet, erklärte das Militär.

Israel greift immer wieder Ziele im Nachbarland an, eigenen Angaben nach um gegen feindlich gesinnte Milizen vorzugehen. Israel und die libanesische Hisbollah-Miliz hatten sich Ende November vergangenen Jahres nach mehr als einjährigem gegenseitigen Beschuss auf eine Waffenruhe geeinigt. Das israelische Militär greift dennoch nahezu täglich im Süden und Osten Libanons an. Bei den Angriffen gibt es auch immer wieder Tote. Im Norden des Landes sind die Angriffe aber deutlich seltener geworden.
Patrick Wehner
Patrick Wehner

Fünf israelische Soldaten im Gazastreifen getötet

Im Gazastreifen sind fünf israelische Soldaten nach Angaben der Armee getötet worden. Das gab das Militär auf Telegram bekannt. Nach ersten Ermittlungen der Streitkräfte wurden die Infanteristen am späten Montagabend während eines Bodeneinsatzes in Beit Hanun im Norden des Küstenstreifens durch eine am Straßenrand platzierte Bombe getötet. 14 weitere Soldaten seien verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Bei dem Versuch, die Verletzten zu bergen, seien die Streitkräfte laut den Ermittlungen in diesem Gebiet unter Beschuss geraten, berichtete die Times of Israel
Patrick Wehner
Patrick Wehner

Trump: Hamas will Waffenruhe in Gaza 

Die islamistische Hamas will nach Aussage von US-Präsident Trump ein Abkommen mit Israel im Gaza-Krieg. „Sie wollen sich treffen und sie wollen diese Waffenruhe“, sagte Trump im Weißen Haus. Er war von anwesenden Journalisten gefragt worden, ob sich unbestätigte Berichte über einen Zwischenfall im Norden Gazas mit israelischen Opfern auf die laufenden Vermittlungsgespräche auswirken würden. „Ich denke nicht“, sagte Trump.

Zum aktuellen Stand der indirekten Gespräche über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln sagte der US-Sonderbeauftragte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, es gebe die Gelegenheit, eine Einigung schnell zu erzielen. Er wird nach Angaben des Weißen Hauses diese Woche in die katarische Hauptstadt Doha reisen, um an den Vermittlungsgesprächen teilzunehmen. 
Patrick Wehner
Patrick Wehner

Gespräche über „Umsiedlung“ von Palästinensern

US-Präsident Trump und der israelische Ministerpräsident Netanjahu haben nach dessen Angaben miteinander über eine mögliche „Umsiedlung“ von Palästinensern gesprochen. „Wenn die Menschen bleiben wollen, können sie bleiben. Aber wenn sie gehen wollen, sollten sie gehen können“, sagte Netanjahu bei einem gemeinsamen Auftritt vor Journalisten im Weißen Haus in Washington. „Wir arbeiten sehr eng mit den USA zusammen, um Länder zu finden, die umsetzen wollen, was sie immer sagen: dass sie den Palästinensern eine bessere Zukunft geben wollen“, sagte Netanjahu. „Ich glaube, wir stehen kurz davor, mehrere Länder zu finden.“ 

Auf die Frage nach Plänen zur „Umsiedlung“ von Palästinensern sagte Trump, es gebe eine gute Zusammenarbeit mit Nachbarländern Israels. Trump kündigte zudem Gespräche seiner Regierung mit Iran an. Dem US-Sondergesandten Steve Witkoff zufolge sollen diese möglicherweise in der kommenden Woche stattfinden. Trump stellte in Aussicht, die Sanktionen gegen Iran zu einem späteren Zeitpunkt aufzuheben. 
Patrick Wehner
Patrick Wehner

Netanjahu: Schlage Trump für Friedensnobelpreis vor 

Israels Ministerpräsident Netanjahu hat US-Präsident Trump für den Friedensnobelpreis nominiert. Zu Beginn eines gemeinsamen Abendessens im Weißen Haus lobte er in Anwesenheit von Journalisten Trumps „Streben nach Frieden und Sicherheit, das Sie in vielen Ländern, aber jetzt insbesondere im Nahen Osten, anführen“. Trump schmiede „in diesem Moment Frieden, in einem Land, in einer Region nach der anderen“.

Dann reichte Netanjahu Trump einen Brief, den er an das Nobelpreiskomitee geschickt habe, um den US-Präsidenten für den Friedenspreis zu nominieren.
„Sie haben ihn verdient, und Sie sollten ihn bekommen“, sagt der israelische Regierungschef. „Wow“, erwiderte Trump. „Gerade von Ihnen ist das sehr bedeutungsvoll.“ Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter.

Einen besseren Tag als den Montag, um mit dem israelischen Premier ungestört über Gaza und Iran zu reden, hätte Donald Trump sich nicht wünschen können. Eine Analyse von Fabian Fellmann (SZ Plus):
© SZ/dpa/Reuters/KNA/epd/Bloomberg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

  • Medizin, Gesundheit & Soziales
  • Tech. Entwicklung & Konstruktion
  • Consulting & Beratung
  • Marketing, PR & Werbung
  • Fahrzeugbau & Zulieferer
  • IT/TK Softwareentwicklung
  • Tech. Management & Projektplanung
  • Vertrieb, Verkauf & Handel
  • Forschung & Entwicklung
Jetzt entdecken

Gutscheine: