Atomstreit:USA verhängen Sanktionen gegen Irans Finanzsektor

Atomstreit: Ein Ziel der Sanktionen ist es den USA zufolge, den Zugang der iranischen Kreditinstitute zur amerikanischen Währung zu verhindern.

Ein Ziel der Sanktionen ist es den USA zufolge, den Zugang der iranischen Kreditinstitute zur amerikanischen Währung zu verhindern.

(Foto: AFP)

Die USA wollen die Islamische Republik dazu zwingen, ihr Atomprogramm aufzugeben. 18 Banken des Landes werden auf einen Schlag auf eine Sanktionsliste gesetzt.

Die US-Regierung hat in einem Schlag gegen das iranische Finanzsystem Sanktionen gegen 18 Banken der Islamischen Republik verhängt. Ein Ziel sei, den Zugang der Kreditinstitute zur amerikanischen Währung zu unterbinden, sagte Finanzminister Steven Mnuchin. Das Vorgehen dürfte Iran weiter isolieren, weil auch Unternehmen aus anderen Ländern US-Sanktionen drohen, wenn sie weiter mit den betroffenen Banken Geschäfte machen. Die Maßnahmen verbieten von Donnerstag an alle Geschäfte der Banken in den USA.

Von den Banken wurden 16 dafür sanktioniert, dass sie im Finanzsystem des Landes aktiv sind. Eine weitere wurde bestraft, weil sie einem der iranischen Kreditinstitute gehört und eine weitere wegen ihrer Verbindung zum iranischen Militär. Humanitäre Transaktionen seien weiterhin erlaubt, betonte Mnuchin. Die Sanktionen würden weitergehen, bis Iran sein Atomprogramm beende und die Unterstützung von Terroristen einstelle, sagte der Minister.

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif kritisierte die Sanktionen scharf und sprach von einem "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". "Mitten in der Covid-19-Pandemie will die US-Regierung unsere verbleibenden Kanäle zur Bezahlung von Lebensmitteln und Medizin sprengen", schrieb er bei Twitter.

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