Konflikt:USA verhängen neue Sanktionen gegen Iran

Pompeo Mnuchin Sanktionen Iran

US-Außenminister Pompeo und Finanzminister Mnuchin bei der Bekanntgabe der Sanktionen.

(Foto: AFP)
  • Die US-Regierung verschärft angesichts der wachsenden Spannungen mit Iran die wirtschaftlichen Sanktionen gegen das Land.
  • Die Maßnahmen betreffen vor allem die Öl- und Stahlindustrie Irans.
  • Besonders betroffen sind acht Mitglieder des iranischen Regimes.

Nach den iranischen Angriffen auf US-Truppen im Irak haben die USA weitere Wirtschaftssanktionen gegen Teheran verhängt. Das teilten US-Außenminister Mike Pompeo und Finanzminister Steven Mnuchin am Freitag in Washington mit. Die neuen Strafmaßnahmen betreffen demnach unter anderem den Stahlsektor des Landes. Außerdem würden acht hochrangige Vertreter des iranischen Regimes mit Sanktionen belegt, die in die jüngsten Attacken auf US-Truppen involviert gewesen seien, sagte Pompeo.

"Wir wollen, dass sich Iran wie ein normales Land benimmt." Er betonte, dass die US-Regierung auch weiterhin keinen Krieg mit dem Land wolle. Gleichwohl werde man alles tun, um die Interessen der Vereinigten Staaten und seiner Bürger zu schützen.

Mnuchin sagte, dass die bisherigen Sanktionen Wirkung zeigten. Er fügte an: "Wenn die Obama-Regierung Iran nicht 150 Milliarden Dollar gegeben hätte, wären wir jetzt nicht in dieser Situation."

Die Beziehungen zwischen den USA und Iran hatten in der vergangenen Woche eine neue Spannungsstufe erreicht, nachdem die Vereinigten Staaten den iranischen General Qassim Solemani mit einem gezielten Raketenschlag nahe Bagdad getötet hatten. Iran hatte mit Raketenangriffen auf mehrere US-Basen im Irak reagiert, bei denen nach bisherigen Erkenntnissen keine Menschen ums Leben kamen.

Die Strafmaßnahmen aus Washington setzen Iran bereits seit langem zu und haben dort eine Wirtschaftskrise ausgelöst. Die iranische Führung spricht von einem "Krieg gegen die Wirtschaft" ihres Landes.

Zu dem von der irakischen Regierung geforderten Abzug von US-Truppen aus dem Irak sagte Pompeo, man wolle konstruktiv zusammenarbeiten. Dabei stehe der Einsatz gegen den Islamischen Staat im Vordergrund. Wenn man in Gesprächen mit dem Irak zu der Auffassung gelange, dass der Einsatz erledigt sei, werde man abziehen.

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